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Freiflächen PV-Anlagen

60 Unterschriften gegen Solarpark Annabrunn: Wie reagiert Polling?

Sie haben 60 Unterschriften gesammelt gegen den Solarpark in Annabrunn: Andrea und Dr. Christian Müller haben am Montag diese Liste an Bürgermeister Lorenz Kronberger übergeben. Die kritisierte PV-Anlage ist morgen, Donnerstag, 16. Mai, Thema der Pollinger Gemeinderatssitzung.
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Sie haben 60 Unterschriften gesammelt gegen den Solarpark in Annabrunn: Andrea und Dr. Christian Müller haben am Montag diese Liste an Bürgermeister Lorenz Kronberger übergeben. Die kritisierte PV-Anlage ist am Donnerstag, 16. Mai, Thema der Pollinger Gemeinderatssitzung.

Pollings Gemeinderäte können sich am Donnerstag, 16. Mai, auf eine lange Sitzung einstellen. 19 Punkte umfasst die Tagesordnung im öffentlichen Teil. Darunter brisante Themen wie die Richtlinien zum Bau von Photovoltaikanlagen oder für zukünftige Ehrungen.

Polling – Das Jahr ist schon weit fortgeschritten, doch erst jetzt wird über den Haushalt der Gemeinde Polling für das laufende Jahr entschieden. Die Haushaltsplanung und die Verabschiedung einer Haushaltssatzung für das Jahr 2024 stehen auf der Tagesordnung der Sitzung am Donnerstag im Pollinger Rathaus. Dazu wird es einen Vorbericht und einen Finanzplan für die Jahre 2023 bis 2027 geben.

Große Photovoltaik-Flächen auf der Tagesordnung

Doch nicht nur mit Zahlen wird sich das Gremium am Donnerstag ab 19.30 Uhr im Sitzungssaal beschäftigen. Es steht auch das Thema Photovoltaik auf der Tagesordnung und auch Anträge zu Bauangelegenheiten, die in den vergangenen Tagen für Schlagzeilen gesorgt hatten.

Annabrunner haben Unterschriftenliste abgegeben

Gleich zu Beginn der Sitzung beschäftigt sich der Gemeinderat mit Richtlinien zur Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Der Bauausschuss hat bereits Eckpunkte festgelegt, auf deren Basis nun der Rat in seiner Sitzung entscheiden soll. Den Anstoß dazu hatte Familie Müller aus Annabrunn geliefert, die vor wenigen Wochen aktiv geworden ist und gegen die Errichtung einer knapp 20.000 Quadratmeter großen Freiflächenanlage in Sichtweite zu ihrem Haus protestiert hatte.

Andrea und ihr Mann Dr. Christian Müller hatten angekündigt, dass sie im Ort Unterschriften gegen den Bau dieser Anlage, die den Projektnamen „Solarpark Flossing II“ trägt, zu sammeln. Tatsächlich haben sie 60 Unterschriften zusammenbekommen, die Liste haben Andrea und Dr. Christian Müller am Montag Bürgermeister Lorenz Kronberger übergeben.

„Die Fotovoltaikanlage würde in einem Abstand von weniger als 200 Meter an die Wohnbebauung in Annabrunn angrenzen und zu erheblichen Beeinträchtigung der Wohnbevölkerung in Annabrunn führen“, heißt es zur Begründung des Protests. Von Blendwirkung, Lärm und Brandgefahr ist die Rede.

Die Errichtung der Photovoltaikanlage würde zu erheblichen Wertverlusten der sie umgebenden Grundstücke führen, heißt es weiter, auch die Entwicklung weiterer Wohnbauflächen im Süden Annabrunns wäre nach Errichtung der Photovoltaikanlage letztlich ausgeschlossen, befürchten die Unterzeichner.

Von Zerstörung des historischen Ortsbildes ist die Rede

Die Zerstörung des historischen Ortsbild des ehemaligen Kurorts Annabrunn und des Landschaftsbildes und des Naherholungsgebietes seien ebenfalls Argumente gegen die Anlage. „Beeinträchtigungen der Biotopfläche, die unmittelbar an den geplanten Standort der Fotovoltaikanlage angrenzt, wären nicht auszuschließen.“

Sie fordern Leitlinien im Gemeindegebiet, die Photovoltaikanlagen auf Flächen ausschließen, die weniger als 200 Meter an Wohnbebauung angrenzen. Auch der Ortsrand und Naherholungsgebiete sollten tabu sein.

Aufstellung des Bebauungsplanes „Solarpark Flossing II“

Neben den grundsätzlichen Leitlinien geht es auch um das konkrete Vorhaben des „Solarpark Flossing II“.

Weitere Fotovoltaik-Freiflächenanlagen sollen im Ortsteil Dietlham entstehen. Über die Anlage auf einer Fläche von fünf Hektar mit einer Leistung von circa sechs Megawatt soll der Rat etnscheiden.

Gartenmauer, Wegebau und Richtlinien für Ehrungen

Die Errichtung einer Gartenmauer in der Weidinger Straße, die erst in der vergangenen Sitzung thematisiert worden war, steht erneut auf der Tagesordnung. Diesmal beschäftigt sich der Gemeinderat mit einem „Antrag auf isolierte Befreiung“.

Wie künftig mit Ehrungen umgehen? Nachdem sich der Rat auch mit dem Baugebiet Annabrunn beschäftigt hat, geht es um Richtlinien für zukünftige Ehrungen. Dies hatte in der Vergangenheit für heftige Diskussionen gesorgt, nachdem einer jungen Gemeindebürgerin seitens der Gemeinde die Ehrung versagt wurde, weil ihr beruflicher Schulabschluss nach Ansicht von Bürgermeister Lorenz Kronberger nicht den Richtlinien entsprochen haben soll.

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