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Fünf Kilometer Stau und stundenlange Sperrung

Nach Kritik: Abschlepper erklärt Sicherheits-Maßnahmen nach Unfall vor A94-Tunnel Wimpasing

Das Heck des Opels wurde komplett zerstört. Mit schweren Folgen für den Verkehr auf der A94.
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Das Heck des Opels wurde komplett zerstört. Mit schweren Folgen für den Verkehr auf der A94.

Eine Tunnelsperrung, ein Auffahrunfall: Polizei und Abschlepp-Unternehmer erklären, was die stundenlange Sperrung der A94 mit einem E-Auto zu tun hat.

Mühldorf/Ampfing – Stundenlang ging am Dienstag, 17. Dezember, auf der A94 zwischen Mühldorf und Ampfing gar nichts mehr. Auf fünf Kilometer stauten sich die Autos, nachdem ein Lastwagen gegen 7 Uhr die Höhenkontrolle am Tunnel Wimpasing ausgelöst hatte.

Kein bemerkenswerter Vorfall, er geschieht beinahe wöchentlich. Weil in Folge der Vollsperrung allerdings ein Kleintransporter auf einen Opel auffuhr, kam es zur stundenlangen Sperrung. Sie dauerte bis in die Mittagsstunden.

Unfall am Stauende sorgt für stundenlange Sperrung

Auch für die Autobahnpolizei war es zunächst ein ganz normaler Einsatz. Sie leiteten den polnischen Lastwagen mit Überhöhe von der Autobahn. Erst als die Beamten und der gerufene Abschleppdienst den Auffahrunfall und den beschädigten Opel näher in Augenschein nahmen, war klar, dass besondere Maßnahmen notwendig sind.

„Wenn der Akku wie in diesem Fall in der Knautschzone liegt, besteht die Gefahr, dass Zellen platzen und er zu brennen anfängt“, sagt der Chef der Autobahnpolizei, Robert Gierden. „Wenn die Batterie nichts abbekommt, gibt es kein Problem mit E-Autos nach Unfällen.“

Am Dienstag aber gab es genau dieses Problem, erzählt Franz Igerl. Er hat ein Abschlepp-Unternehmen in Waldkraiburg. Die Polizei beauftragt laut Autobahnpolizeichef Gierden nach Liste einen Unternehmer, der sich der Unfallautos annimmt. Die 400-Volt-Lithium-Batterie des Opels sitzt unter dem Kofferraum. Bei Hybriden kein unüblicher Platz. „Der Auspuff“, schildert Abschlepper, Igerl, „hat sich in die Batterie gebohrt und sie beschädigt.“

Erhöhte Brand- und Verletzungsgefahr

Die Folge: erhöhte Brand- und Verletzungsgefahr durch die beschädigten Batteriezellen. Weil die Notabschaltung der Batterie funktioniert habe, sei bis dahin alles glattgegangen. Was der Abschlepper dann zu tun hat, sei genau festgelegt, sagt Igerl.

Das ganze Auto feuer- und rauchfest einpacken

Entweder müsse das gesamte Auto eingepackt werden. Das sei vor allem bei reinen E-Autos mit großen Batterien nötig. „Oder wir bauen die Batterie sofort aus“, sagt Igerl. Die kommt dann in eine Box, wo sie und ihre Umwelt geschützt sind. „Damit ist das Entweichen von Rauchgas minimiert und ein Entflammen verhindert.“

In Chatgruppen gab es am Dienstag zum Teil heftige Kritik an diesem Vorgehen. Es habe die Sperrung unnötig verlängert und hohe Kosten verursacht, hieß es. Igerl weist das zurück und bezieht sich auf die gesetzlichen Vorgaben, die die Isolierung der Batterie oder des ganzen Autos im Falle einer Beschädigung vorsehen würden.

Zeitlicher Aufwand nicht höher

Der zeitliche Aufwand zum Ausbau der Batterie sei nicht höher, als das ganze Auto zu verpacken und abzutransportieren. Auch seien die Kosten niedriger, die vor allem durch die anschließende Lagerung der Batterie anfielen. Das ganze Auto mit vorgeschriebenen Sicherheitsabständen abzustellen, sei deutlich teurer.

Eine Wahl hätten die Abschleppunternehmen nicht. „Wenn uns Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann, kann es sein, dass wir keinen Versicherungsschutz haben“, so Igerl. Verletzte Personen, ein brennendes Auto oder ein Abschleppwagen in Flammen käme immer teurer als die Schutzmaßnahmen.

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