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Die Kosten im Blick behalten

Fällt jetzt der Startschuss fürs neue Mühldorfer Hallenbad?

Hände hoch für mehr Badespaß: Kommt nach dem Freibad auch ein Hallenbad an die Ahamer Straße in Mühldorf?
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Hände hoch für mehr Badespaß: Kommt nach dem Freibad auch ein Hallenbad an die Ahamer Straße in Mühldorf?

Mühldorfs neues Hallenbad soll auf dem Gelände des Freibads entstehen. Jetzt zeichnet sich ab, ob es jetzt tatsächlich losgeht und was geplant ist.

Mühldorf – In Mühldorf wird schon seit Jahren der Bau eines neuen Hallenbades diskutiert. Jetzt soll es zügig damit vorangehen, denn die Zeit drängt. „Unser Hallenbad hat nur noch eine Restlaufzeit von vier Jahren“, mahnte Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Jetzt hat das Gremium für den geplanten Neubau die ersten Weichen gestellt. Denn der Flächennutzungsplan muss geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Freibadgelände reicht für zwei Bäder

Als Standort wurde schon vor längerer Zeit übereinstimmend das Freibadgelände auserkoren. In dessen Grundstücksgrenzen soll auch der Neubau des künftigen Hallenbades Platz finden. Angrenzende Grundstücke über den Freibadzaun hinaus würden nicht berührt.

Am Standort des Freibads Mühldorf an der Ahamer Straße will die Stadt auch das neue Hallenbad ansiedeln. Der Vorteil: Auch das in die Jahre gekommene Freibad könnte die neue Technik und andere Einrichtungen des Hallenbad-Neubaus nutzen.

„Wir sind an das Grundstück gebunden“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Alfred Lehmann auf Nachfrage des OVB nach der Sitzung im Rathaus. „Wir benötigen für das Hallenbad keine Fremdgrundstücke.“ Auch für die Parkplätze des neuen Bäder-Zentrums an der Ahamer Straße wollen Stadtwerke und Stadt auf Eigengrund sorgen. Lehmann: „Die für den Sommer neu dazu gepachtete Wiese wird nur während der Freibadsaison als Parkplatz genutzt.“

Hallenbad hat maximal 300 Besucher pro Tag

Der Standort am Freibad hat Vorzüge und bietet Synergieeffekte, so Bürgermeister Michael Hetzl (UM) in der Sitzung. Die Stadtbaumeisterin unterstrich: „Ein besserer Standort ist nicht vorstellbar.“ Der Flächenverbrauch für zwei Bäder an einem Standort ist geringer, es liegt in Zentrumsnähe und die Parkplätze können für Frei- und Hallenbad genutzt werden. Sorgen der Anwohner vor noch mehr Parkansturm entkräftete Hetzl: „Das Hallenbad besuchen täglich maximal 300 Gäste.“ Kein Vergleich mit dem Besucheransturm im Freibad an heißen Sommertagen, wie etwa am Tag des Stadtfestes.

Das neue Mühldorfer Hallenbad wird von der Stadt in den Grenzen des Freibadareals an der Ahamer Straße geplant.

Vieles ist doppelt nutzbar

Beim Neubau des Hallenbades am Freibadstandort können die neuen Duschen, Umkleiden und Toiletten ganzjährig von den Badegästen genutzt werden; Bädertechnik, Kassen und Personalbereiche sind ebenfalls für Frei- und Hallenbadbetrieb nutzbar; die neue Saunalandschaft müsste nicht mehr mit dem Hallenbad schließen, sondern könnte zusätzliche Wochen geöffnet bleiben; zu guter Letzt kann an einem gemeinsamen Standort auch die Gastronomie ganzjährig betrieben werden.

Erster Entwurf Anfang 2025

Jetzt heißt es abwarten, bis Architekten die Vorstellungen der Stadt in Entwürfe und Kostenpläne umgesetzt haben. „Anfang 2025 werden wir zeigen können, wie das Hallenbad aussehen könnte“, stellte Hetzl in Aussicht.

Im Bauausschuss herrschte angesichts dieser Ankündigungen übereinstimmend Freude. „Endlich starten wir“, kommentierte Karin Zieglgänsberger (UM). „Es soll kein Spaßbad werden, sondern ein Hallenbad für Vereine, Schwimmer und Familien.“ Oskar Stoiber (CSU) stellte fest: „Ich bin noch nie mit so viel Freude an die Änderung eines Flächennutzungsplanes herangegangen.“

Landkreis mit ins Boot holen

„Die Bädersituation im Landkreis ist nicht gut, es wäre schön, wenn der Landkreis das finanziell unterstützen würde“, merkte Gottfried Kirmeier (SPD) an. Stephan Schinko (Grüne) plädierte dafür, die Verkehrs- und Parkprobleme an der an manchen Tagen komplett überlasteten Ahamer Straße nicht zu vergessen.

„Die Kosten sind noch völlig offen“

Einzige Sorge des Gremiums waren die noch nicht absehbaren Kosten. Wie der Bürgermeister ausführte, haben die Stadtwerke einen „soliden Grundstock, um die Planungen voranzutreiben“. Hetzl sagte: „Es gibt Gefühle, aber keine Kostenberechnung.“ Bisher war immer von rund 30 Millionen Euro die Rede. 2025 werde man fundiere Schätzungen haben, auch Fördergelder sollen genutzt werden. Und Hetzl kündigte an: „Ich werde das Gespräch mit dem Landkreis suchen.“ Denn auch Bürger aus anderen Kommunen würden das Hallenbad der Kreisstadt nutzen.

Zwischen dem Kassengebäude (rechts) und den Liegewiesen an den Schwimmbecken wäre genügend Platz für ein Hallenbad, findet Stadtwerke-Chef Alfred Lehmann.

Einstimmig empfahl der Bauausschuss den Bebauungsplans aufzustellen.

Anschwimmen im Herbst 2028?

„Es muss jetzt zügig vorangehen“, mahnt der Stadtwerke-Chef Lehmann. „Wünschenswert“ wäre ein Baubeginn in 2026. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von zwei Jahren für das neue Bad.“ Lehmann: „Wenn alles klappt, könnten wir das alte Hallenbad im Frühjahr 2028 zusperren und das Neue im Herbst 2028 aufsperren.“

Ein grundsolides Hallenbad

„Wir wollen ein klassisches Schwimmerbecken mit 25 Meter und sechs Bahnen, damit auch Sportvereine ihr Training und Wettbewerbe adäquat durchführen können“, laut Stadtwerke-Geschäftsführer Alfred Lehmann soll das neue Mühldorfer Hallenbad „funktional und ansprechend“ ausgestattet sein. „Dazu ein 1-Meter-Sprungbrett und, für uns unverzichtbar, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden für Schwimmkurse aller Altersklassen und Aquagymnastik.“ Auch das (Klein-)Kinderbecken soll attraktiver werden, mit Spielgeräten und einer Aufenthaltsfläche für Familien. „Es geht darum, solide zu planen, und die Kosten im Griff zu haben“, betont der Stadtwerke-Chef. Eine Rutsche für eine Million Euro oder eine Glaswand, die man im Sommer öffnen kann, seien da einfach nicht drin. Schön wäre ein 3-Meter-Sprungturm, aber nur, wenn es die Kosten und die Höhe des Gebäudes erlauben.

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