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Münchner Verkehrsverbund

Kein Geld, kein Anschluss an München? So entscheidet Mühldorf über den MVV-Beitritt

Die für den MVV-Beitritt notwendige Umrüstung der Fahrkartenautomaten in Stadt und Landkreis Rosenheim ist abgeschlossen.
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Ist ein Beitritt zum MVV für den Landkreis Mühldorf eine Nummer zu groß?

Es ist ein großer Traum: der Beitritt des Landkreises Mühldorf zum MVV. Der Anschluss an die Metropole München. Wird aus dem Traum Wirklichkeit?

Mühldorf – Seit Oktober 2019 ist der Beitritt des Landkreises Mühldorf zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) Thema im Kreistag. Eine Grundlagenstudie und eine Verkehrsuntersuchung wurden durchgeführt, die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen für den Landkreis geprüft. Vertreter des MVV und des Verkehrsverbunds Inn-Salzach warben in Fachgremien des Kreistags mit ihren Vorzügen.

Beschluss war im März fällig

„Wir hätten jetzt eigentlich über den Beitritt des Landkreises zum MVV-Tarifgebiet zum 1. Januar 2025 entscheiden wollen“, erklärte Landrat Max Heimerl (CSU) am Montag (18. März) im Verkehrsausschuss. Doch das liebe Geld hat den Anschluss an München bis auf Weiteres gestoppt. Angesichts der aktuellen Haushaltslage des Landkreises sei der MVV-Beitritt unter keinen Umständen vertretbar.

„Das Bayerische Verkehrsministerium will jetzt wissen, ob wir Interesse an einem späteren Beitritt haben“, so Heimerl. Wenn der Landkreis zum 1. Januar 2026 dem MVV beitritt, würde der Freistaat die Kosten auf der Schiene vollständig und dauerhaft übernehmen. Das müsste der Kreistag aber bis Ende März 2025 entscheiden.

Eine Million Euro sparen oder nicht sparen

Das würde dem Landkreis insgesamt eine Million Euro sparen. Bei einem späteren Beitritt – letzter Beitrittstermin wäre der 1. Januar 2027 – wäre keine Förderung durch den Freistaat mehr möglich.

Vielleicht kommt ein Geldsegen

Auf den Einwurf von Grünen Kreisrat Michael Ackermann „Entweder 2026 oder gar nicht mehr!“ antwortete der Landrat: „Das schaut momentan so aus.“ Nicht ernst gemeint, sondern eher mit Galgenhumor, schob er hinterher: „Aber vielleicht kommt ein Geldsegen?“

Hintertür offen halten

Um sich die Tür zum MVV noch offenzuhalten, empfiehlt der Ausschuss einstimmig folgenden Beschluss an den Kreistag: „Aufgrund der aktuellen Haushaltslage des Landkreises ist eine Ausweitung freiwilliger Leistungen in dieser Größenordnung nicht vertretbar, die Beitrittsentscheidung muss verschoben werden. Die Verwaltung wird beauftragt, das Thema in der Kreistagssitzung im März 2025 wiederaufzunehmen. Bis dahin bleibt der Landkreis Mühldorf am Inn fester Bestandteil der MVV-Studie und verfolgt strategisch das Ziel eines MVV-Beitritts.“

Die endgültige Entscheidung darüber fällt der Kreistag in seiner Sitzung am 22. März.

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