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So oft sind Frauen Täterinnen

Nach Kinderporno-Razzia in Mühldorf und Altötting: Auch Frauen unter den Verdächtigen

Polizei ermittelt zu Kinderpornografie
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Im September haben Kripo und Staatsanwalt elf Wohnungen in Mühldorf und Altötting durchsucht, um Kinderpornos sicherzustellen.

Bei der Kinderporno-Razzia in Mühldorf und Altötting sind der Polizei auch Frauen als Verdächtige ins Netz gegangen. So steht es um die Ermittlungen gegen sie und so häufig sind Frauen unter den Tätern.

Mühldorf/Altötting — Gegen elf Verdächtige aus den Landkreisen Mühldorf und Altötting wird wegen des Verdachtes ermittelt, Kinderpornos besessen und verbreitet zu haben. Am Donnerstag (26. September) durchsuchte die Polizei elf Wohnungen, die Beamten beschlagnahmten Handys und Laptops - die derzeit ausgewertet werden. 

Unter den Beschuldigten waren auch zwei Frauen. Eine von ihnen ist nun entlastet worden - weil sie zur Tatzeit im Krankenhaus war. Die andere steht dagegen weiter im Fokus. Die teilte Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen mit.

Beschuldigte hat Alibi

Nach der Razzia Ende September sagte Vietze, als Beschuldigte werden zunächst immer die Inhaber der IP-Adresse geführt; diese Adresse steht im Internet jeweils für ein bestimmtes Gerät. In zwei Fällen konnten die Beamten die Geräte mit den betroffenen IP-Adressen Frauen zuordnen. Inzwischen sei bekannt, dass eine der Frauen, von deren Anschluss ein kinderpornographisches Bild hochgeladen wurde, zur Tatzeit nachweislich im Krankenhaus war.

Anfangsverdacht gegen weitere junge Frau

„Nun wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Die Durchsuchung hat einen Anfangsverdacht gegen zwei andere Personen, eine davon weiblich, die andere männlich, ergeben“, erklärte Vietze weiter. „Insoweit bleiben die weiteren Ermittlungen abzuwarten.“

Auf Facebook Foto verschickt

In einem weiteren Verfahren ist eine andere junge Frau Beschuldigte. Gegen sie besteht der Verdacht, bei Facebook eine kinderpornographische Datei hochgeladen und verschickt zu haben. „Sie wurde im Rahmen der Wohnungsdurchsuchung als Beschuldigte vernommen und hat die Tat zugegeben“, erläutert Oberstaatsanwalt Vietze. Sie wollte nach eigenen Angaben einer anderen Social-Media-Nutzerin zu zeigen, „welch schlimme Sachen im Internet zu finden sind“, so Vietze weiter. Die Ermittlungen dauern an.

Täterinnen machen kleinen Prozentsatz aus

Dass Frauen in der Szene der Kinderporno-Anhänger auftauchen, sei eher selten sagen Stefan Sonntag, Pressesprecher im Polizeipräsidium Oberbayern Süd, und Oberstaatsanwalt Vietze. „Nach unserer Schätzung sind bei den erwachsenen Beschuldigten wegen Straftaten mit kinderpornographischen Inhalten deutlich über 90 Prozent männlich und nur ein kleiner Prozentsatz weiblich“, erklärt Vietze.

Chats unter Teenagern

Unter jugendlichen und heranwachsenden Beschuldigten würden in Chats häufiger „Sticker“ mit kinderpornographischen Inhalten herumgeschickt, wissen die Ermittler. „Hier ist der Anteil an weiblichen Beschuldigten nach unserer Einschätzung deutlich höher, wobei eine genaue Prozentangabe nicht möglich ist. Allerdings dürften es auch in dieser Altersgruppe erheblich mehr männliche als weibliche Beschuldigte sein“, so der Oberstaatsanwalt.

Präsidiumssprecher Sonntag weiß, dass in Schüler-Chatgruppen auch Nacktfotos von Minderjährigen im Umlauf sind. Wer sie behalte oder weiterschicke, mache sich strafbar. Bekommt die Polizei davon Wind, drohen strafrechtliche Konsequenzen.

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