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Grünen-Spitzenkandidatin in Mühldorf

Katharina Schulze träumt in Mühldorfer Alm von Bayern als „Klimaschutz-Weltmeister“

Katharina Schulze in MÜ 2023
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Gut gelaunt kämpfte Katharina Schulze in der Mühldorfer Alm um Wählerstimmen.

Die Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze trat am Dienstagabend (5. September) in der „Mühldorfer Alm“ aufs Podium. Im Einsatz für Freiheit und Demokratie und gegen Extremisten brauche es Zivilcourage, appellierte sie an ihre Zuhörer. So lief der Auftritt.

Mühldorf – „Auf der Alm, da ist es voll“ – unter dieses Motto könnte man den Auftritt der Grünen-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl, Katharina Schulze, in der vollbesetzten „Mühldorfer Alm“ am Volksfestplatz stellen. Musikalisch wurde der Abend von der Band „Frida“ mit bayerischen Songs begleitet.

„Es braucht ein grünes Zugpferd“

Mit Windkraft stieg Katharina Schulze in ihre Rede ein: „Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Nordrhein-Westfalen 183 neue Windräder gebaut, in Bayern dagegen 4. Nur 5 Prozent der staatseigenen bayerischen Immobilien besitzen eine PV-Anlage.“ Dann legte sie aber erst richtig los: „Unser schönes Bundesland Bayern kann sich keine weiteren 5 Jahre Stillstand leisten. Es braucht ein grünes Zugpferd. Die Erde brennt, sie hat Fieber, die Klimakatastrophe ist in Bayern und in Mühldorf.“

„Ich träume von einem schönen Bayern, für das wir Grüne kämpfen“, holt sie zu ihren Vorstellungen aus. „Wir haben ausreichend Wasser und sind nicht von Diktatoren und Autokraten abhängig. Wir müssen weder Öl noch Strom teuer aus dem Ausland kaufen und produzieren unsere Energie durch Wind und Sonne. Busse, Bahnen, Sammeltaxis und Elektroautos bringen die Menschen von A nach B. Ein Bus müsste im ländlichen Raum einmal pro Stunde fahren. Wir hätten keine Hitzewellen und keine Starkwetterereignisse. Die nächste Staatsregierung muss Bayern zum Klimaschutz-Weltmeister machen!“

Saubere und bezahlbare Energie

Um den Wirtschaftsstandort Bayern zu sichern, brauche es ihrer Ansicht nach drei Dinge: „Saubere und bezahlbare Energie, ein Ende des Fachkräftemangels und die Abschaffung der ausufernden Bürokratie. Gegen letztere hat Robert Habeck in Windeseile Bürokratiehemmnisse abgebaut, die andere Regierungen vor ihm aufgebaut hatten.“

Katharina Schulze stimmte ein zweiminütiges Loblied auf die derzeit viel gescholtene Ampel-Koalition an: „Die Energiesicherheit war im gesamten letzten Winter gegeben. Der Mindestlohn wurde ebenso erhöht wie das Kindergeld, letzteres, um die Familien zu entlasten. Der Kulturpass wurde eingeführt, um jüngere Menschen für Kultur zu begeistern. Und eine Glanzleistung, die ich mir vor zwei Jahren noch nicht vorstellen konnte: Das 49-Euro-Ticket, mit dem man von Mühldorf bis nach Lübeck fahren kann“.

Die Grünen wollen in Bayern die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zentral sehen, in die Bildung investieren und Kinder und Jugendliche aus der Armut holen. Schulze zufolge lebt jedes siebte bayerische Kind in Armut. „Jeder von uns kennt ein solches Kind“, so die Spitzenpolitikerin der Grünen. „Alle Schüler in Bayern sollen darüber hinaus ein kostenloses Bio-Mittagessen erhalten, mit knurrendem Magen lässt sich nicht lernen“. Und weiter: „Frauen tragen den Großteil der Sorgearbeit für Kinder und kranke ältere Familienmitglieder. Sie verdienen für gleiche Arbeit weniger als Männer und sitzen weniger an Tischen, an denen die Entscheidungen getroffen werden. Es müssen aber Beruf und Sorgearbeit miteinander vereinbar werden. Bayern soll das erste gleichberechtigte Bundesland werden.“

Demokratie stärken und verteidigen

Sie treibt die Sorge vor einem Rechtsruck um: „In Bayern und im Bund. Hass und Hetze im wirklichen Leben und im Netz nehmen zu ebenso Querdenker und Extremisten. Es braucht Zivilcourage, es ist nicht selbstverständlich, dass wir in Freiheit und Demokratie leben können. Unsere Demokratie gehört gestärkt und verteidigt. Wir müssen aufstehen, wenn die Feinde der Demokratie immer lauter werden.“ Ihr Schlusswort in der Mühldorfer Alm: „Bitte wählen Sie eine demokratische Partei!“

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