Das bedeutet das Insolvenzverfahren für die Region
Insolvente Opti-Wohnwelt entscheidet: Das wird aus Geschäft in Mühldorf und seinen 21 Mitarbeitern
Es hat vier Wochen gedauert, jetzt ist klar, was der Insolvenzantrag der Opti-Wohnwelt für das Möbelgeschäft in Mühldorf bedeutet. Und seine 21 Mitarbeiter.
Niederlauer/Mühldorf – Die Opti-Wohnwelt Gruppe hat am Freitag, 19. Juli 2024, beim Amtsgericht Schweinfurt den Antrag auf Eröffnung eines sogenannten Eigenverwaltungsverfahrens gestellt. Das ist ein Insolvenzverfahren, bei dem das Unternehmen selbst die Geschäftsführung behält.
Die wichtigste Frage für das Geschäft in Mühldorf Süd: Wird es erhalten oder schließt das Unternehmen den Standort? Dort arbeiten nach Angaben von Opti-Wohnwelt 21 Mitarbeiter.
Geschäft in Mühldorf schließt
Jetzt steht fest: Die Opti-Wohnwelt Gruppe schließt in den kommenden Wochen das Geschäft in der Rheinstraße. Einen genauen Termin nannte das Unternehmen nicht.
„So wird der Standort in Mühldorf geschlossen, weil die Filiale innerhalb der Opti-Wohnwelt Gruppe deutlich hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zurückblieb“, erklärt Unternehmenssprecherin Kerstin Flockerzi. „Daher hat die Unternehmensführung Gespräche mit Interessenten aus der Branche aufgenommen, um Möglichkeiten des Fortbestands des Möbelhauses unter anderer Führung auszuloten. Dies erfolgt insbesondere im Interesse der dort Beschäftigten.“ Nähere Angaben zu deren Zukunft machte Opti-Wohnwelt nicht, auch nicht zum Zeitplan der Schließung: „Detailplanungen hierzu gibt es nicht“, erklärt Sprecherin Flockerzi auf Anfrage.
Nicht genug Möbel verkauft
Sanierungsexperte Dr. Philipp Grub, der das Insolvenzverfahren begleitet, betonte: „Die Rahmenbedingungen am Standort Mühldorf waren anhaltend schwierig, was auf absehbare Zeit eine positive wirtschaftliche Prognose ausschloss. Deshalb war dieser Schritt unausweichlich.“
Die Opti-Wohnwelt Gruppe hatte das Geschäft in Mühldorf Süd erst 2021 übernommen, davor war eine Filiale der Möbelfirma Roller dort untergebracht.
Über den genauen Schließungstermin schweigt das Unternehmen. Es teilt nur mit: „Die Opti-Wohnwelt in Mühldorf bleibt aber bis auf Weiteres für Kunden geöffnet.“
Die Opti-Wohnwelt Gruppe mit Hauptsitz im unterfränkischen Niederlauer bei Bad Neustadt an der Saale arbeitet seit 1978 als mittelständisches Familienunternehmen im Möbelhandel. Mit 41 Möbelhäusern – 28 Opti-Wohnwelten und 13 Opti-Megastores – zählt die Gruppe nach eigenen Angaben zu den 20 größten Möbelhändlern in Deutschland.
In Mühldorf arbeiten laut Unternehmenssprecherin Flockerzi 21 Mitarbeiter, insgesamt beschäftigt die Gruppe 1198 Frauen und Männer.