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Fanny Berghammer hält außergewöhnliche Haustiere in Heldenstein

„Wenn sie nicht wollen, lassen sie mich links liegen“ – Smarty und Fee haben ihren eigenen Kopf

Außergewöhnliche Haustiere: Wallabys Smarty und Fee von Fanny Berghammer aus Heldenstein
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Smarty und Fee (linkes Bild im Hintergrund) sind Fanny Berghammers ganzer Stolz: Seit eineinhalb Jahren leben die zwei Wallabys bei der Familie in Heldenstein.

Rotnacken- oder auch Bennettwallaby - zu dieser Art zählen Smarty und Fee. Die zwei Männchen leben seit eineinhalb Jahren bei Fanny und ihrer Familie in Heldenstein. Wie kam es dazu, dass ausgerechnet solch exotische Haustiere einziehen?

Heldenstein – „Die Anschaffung der Wallabys war tatsächlich Zufall“, erzählt Besitzerin Fanny Berghammer. Zunächst ging die Überlegung in Richtung Ziegen - für die große Rasenfläche.

Über die Bekannte einer Freundin stießen sie schließlich auf eine Wallaby-Zucht in der Nähe von Altötting. „Wir vereinbarten einen Termin, ich habe die Tiere gesehen und es stand fest: Die werden es“, erinnert sich Fanny.

Mit Trainingseinheiten zur Vertrauensbasis

Liebe auf den ersten Blick also? „So kann man es ausdrücken“, fährt Fanny grinsend fort. Die etwa ein Meter große Känguruart hat es ihr angetan. Auch wenn es sich primär um Wild- und freilich keine Kuscheltiere handle: Fanny informierte sich über die Haltung der Tiere, steckt viel Zeit und Geduld in Trainingseinheiten mit Smarty und Fee. Mit Erfolg.

Durch Klickertraining gelang es Fanny peu à peu, das Vertrauen der Tiere zu erlangen. Inzwischen kann sie sie sogar ein wenig streicheln oder aus der Hand füttern. „Für jedes Tier ist Beschäftigung wichtig und sie wollen auch beschäftigt werden“, unterstreicht Fanny.

Mit Klickertraining beschäftigt sich Fanny viel mit den zwei Wallabys und schaffte es so, mit der Zeit und einer gehörigen Portion Geduld eine Vertrauensbasis zu den Wildtieren aufzubauen.

Im 500 Quadratmeter großen Gehege mit einem 1,80 Meter hohen Zaun sowie Sichtschutz hat sie neben Unterschlupf- und Versteckmöglichkeiten auch eine Art Parcours aufgebaut, in dem trainiert wird. So sei es möglich, im Krankheitsfall mit einem Tierarzt zu arbeiten oder sie in eine Box zu locken.

Als Fluchttiere immer auf Hab Acht

„Manchmal machen sie mit, manchmal bewegen sie sich keinen Meter“, sagt die Besitzerin lachend. „Die haben ihren eigenen Willen und wenn sie nicht wollen, zeigen sie das deutlich und lassen mich links liegen.“

Sobald Fanny etwas im Gehege verändere und umbaue oder jemand Fremdes kommt, seien sie durchaus interessiert und inspizieren alles ganz genau. Als Fluchttiere seien sie jedoch immer ganz vorsichtig und allzeit bereit, sofort einen Rückzieher machen zu können: „Sie sind neugierig, wild und frech - und gleichzeitig scheu, schreckhaft, sensibel und ängstlich.“

Ein Bild aus winterlichen Zeiten: Ein Wallaby im Schnee.

Gemeinsam in einem Gehege mit Meerschweinchen und Wachteln

Weil zunächst nicht klar war, um welches Geschlecht es sich bei den Kängurus handle, ging Fanny davon aus, dass Fee ein Weibchen sei - dann hätte es auch Nachwuchs gegeben. Als sie geschlechtsreif wurden, entpuppte sich auch Fee als Männchen. Der Name blieb.

Da Wallabys ein geringes Sozialverhalten an den Tag legen und lediglich die Rangordnung klären, verstehen sich die beiden Männchen blendend. In Gefangenschaft erreichen Wallabys ein Alter von 12 bis 15 Jahren.

Bei Familie Berghammer befinden sich Smarty und Fee in bester Gesellschaft zu Nymphen- und Wellensittichen, Wachteln, einem Deutschen Riesen, Zucht-Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Seidenhühnern. Zum Wohnhaus gehört außerdem ein Aquaristik-Geschäft für Fische, Meerestiere und Korallen.

Frech wie Oskar: Smarty und Fee begeben sich beim Fressen liebend gerne in die Gesellschaft der Meerschweinchen, Hasen und Zwergkaninchen von Fanny Berghammer in Heldenstein.

Wallabys sind reine Vegetarier, ernähren sich von Zweigen, Rinden, Blättern, Kräutern oder Gras und bekommen ab und an Müsli als Leckerli. Ihr Dinner nehmen sie gerne inmitten der kleineren Nagetiere ein, da sie dasselbe Futter bekommen. Da wird dann der Deutsche Riese auch mal weg geboxt, Futterneid lässt grüßen, weiß Fanny.

Auch wenn es in Gegenden ihrer ursprünglichen Heimat Australien kältere Gefilde gibt, an den Anblick der zwei Wallabys im Schnee kann sich Fanny noch nicht gewöhnen. „Da muss ich jedes Mal wieder lachen, weil es so kurios aussieht, wenn sie im Schnee hopsen“, sagt sie mit einem Blick auf ihre zwei Lieblinge.

mb

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