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„Wir wollen die Innenstadt dauerhaft beleben“

Ganz neue Perspektive fürs Sümö-Gelände: CSU stellt Idee für Mühldorfer Altstadt vor

CSU-Fraktionssprecher schlägt etwas ganz Neues fürs Sümö-Gelände in Mühldorf vor.
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CSU-Fraktionssprecher schlägt etwas ganz Neues fürs Sümö-Gelände in Mühldorf vor.

Mit einem neuen Vorschlag hat sich die CSU in die Diskussion um die Gestaltung des Sümö-Geländes in Mühldorf zu Wort gemeldet. Dabei greift sie Anregungen von Mühldorfern auf, eine alte Idee und ein konkretes Ziel.

Mühldorf – Die Diskussion um das Sümö-Gelände in Mühldorf könnte eine neue Richtung nehmen. Denn die CSU um Fraktionssprecher Stefan Lasner hat jetzt ein Papier veröffentlicht, das eine teilweise neue Nutzung des Sümö-Geländes vorschlägt. Wichtigstes Ziel, so Stefan Lasner: „Wir wollen die Innenstadt dauerhaft beleben.“

Das Mittel dazu: Die Verlegung des Hochschul-Campus aus dem Industriegebiet in Mühldorf Nord mitten in die Stadt. „Die Problematik ist, dass die Studierenden, aber auch die Professoren und Dozenten durch ihre räumliche Lage im Industriegebiet bisher nicht Teil unserer Stadtgesellschaft geworden sind“, schreibt Lasner zur Erklärung des CSU-Vorschlags. Auf der anderen Seite könne die Stadt davon profitieren, wenn junge Leute und ihre Lehrerinnen und Lehrer die Innenstadt beleben, dort wohnen, lernen und sich aufhalten.

Bei der Neugestaltung des Sümö-Geländes will die CSU schrittweise vorgehen und bereits bestehende Gebäude in der Altstadt einbeziehen. Neben einem ersten Neubau in einem großen Park gegenüber der Grundschule auf dem Sümö-Gelände sollen der Stadtplatz 54 und 58 rund um die Frauenkirche zur Nutzung für die Hochschule einbezogen werden, das Heilig-Geist-Spital könnte zum Studentenwohnheim werden. Im neuen Campus-Gebäude im heutigen Inn-Stadt-Park könnte auch der geplante Supermarkt Platz finden.

Gleichzeitig sollte das Angebot an Parkplätzen durch den Bau eines Parkhauses über der bestehenden Tiefgarage erweitert werden. Im Endausbau könnten laut CSU-Berechnungen über 1000 Parkplätze in diesem Bereich zur Verfügung stehe. Für Studenten gäbe es zusätzlich kostenlose Parkmöglichkeiten auf dem Volksfestplatz. Am Ende könnte parallel zur Grundschule ein kompletter Campus mit großem Park und Supermarkt zur Verfügung stehen. Im Vorschlag der CSU in dem Park zwischen Hochschul-Campus und Grundschule ist auch Platz für Gastronomie, Sport- und Kulturstätten.

Weg von einer Inselbetrachtung

„An diesem Vorschlag gefällt mir, dass er den Innstadtpark nicht in einer Inselbetrachtung sieht, sondern das grundsätzliche Potenzial der Altstadt im Blick hat“, sagt Lasner. Dabei geht es für ihn um die Nutzung von Wohnraum durch Studenten, die Belebung des Parks am Campus, des Stadtplatzes, der Lokale und Geschäfte.

Ein Vorschlag, kein fertiges Konzept

Er betont aber auch, dass die jetzt vorgelegten Vorschläge kein fertiges Konzept sind, sondern ein Diskussionsbeitrag sein sollen. So gibt es noch keinen Finanzierungsvorschlag in dem Papier der CSU. Den, das betont Lasner, gibt es für die derzeit diskutierte Lösung mit Parkhäusern, Wohnungen, Supermarkt und Park aber auch noch nicht.

Kein Architektenplan, aber sehr anschaulich: So könnte der neue Hochschul-Campus mitten im Innstadtpark aussehen.

Er plädiert für kreative Lösungen: „Da muss man breiter drüber nachdenken“, sagt er und stellt die Nutzung möglicher Fördertöpfe in den Raum, schließt aber - ähnlich wie beim Bau der Mittelschule - eine Neuverschuldung nicht aus. Er rechnet durch die Verlegung des Campus nämlich mit einer höheren Attraktivität der Stadt, die sich in mehr Mietern, Zuzug und höheren Gewerbesteuereinnahmen zeigen kann.

Die alte B12 einhausen

Nicht aus dem Blick verloren hat die CSU ihre Forderung nach einer besseren Anbindung an den Inn. Ihre Idee: Die Einhausung der alten B12 in diesem Bereich, wodurch der Inn nicht mehr durch eine Straße von der Altstadt getrennt, sondern direkt erreichbar wäre. Dafür, das gesteht Lasner zu, müsste aber der Freistaat ins Boot geholt werden, denn ihm gehört die Straße.

Der CSU-Fraktionsvorsitzende betont auf Anfrage, dass die Impulse zu den neuen Vorschlägen von Mühldorfern gekommen seien, die sich für die Stadtentwicklung interessierten. Auch Vertreter des Campus hätten sich angesichts bevorstehender Raumnot im derzeitigen Gebäude nach Einführung des Masterstudiengangs Soziale Arbeit positiv zu der Idee geäußert. Laut Lasner gab es Überlegungen zur Verlegung des Campus in die Grundschule am Rand des Sümö-Geländes bereits zur Amtszeit von Bürgermeisterin Marianne Zollner (SPD), sie wurden aber nicht weiter verfolgt.

Aufstellung des Bebauungsplans läuft

Derzeit läuft die Aufstellung des Bebauungsplans für diesen Bereich. Die CSU hat ihre Vorschläge nicht als Antrag in dieses laufende Verfahren eingebracht, um eine schnelle Ablehnung zu verhindern. Sie will vielmehr eine Diskussion darüber in Gang setzen.

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