Diese Veränderung ist geplant
Eiscafé Venezia: Frischer Wind für die Terrasse am Mühldorfer Stadtplatz
Es war Stadtgespräch, wurde verteufelt, wurde geliebt: Seit 24 Jahren treffen sich die Mühldorfer im Sommer auf der Terrasse des Venezias unter dem ausfahrbaren Zelt-Dach. Jetzt verschwindet es. Venezia-Chef Luca Sartori erklärt, was er dort vorhat.
Mühldorf – Die ausfahrbare und oft kritisierte Überdachung am Venezia ist Geschichte. Die Terrasse wird neu gestaltet und das alte Kuppeldach kommt in diesem Frühjahr nicht zurück. Ein entsprechender Bauantrag von Luca Sartori wurde dem Bauausschuss jetzt zur Kenntnis gegeben.
„Es ist Zeit für ein neues Konzept für den Outdoor-Bereich“, sagt Luca Sartori (46), der das Venezia zusammen mit seiner Mutter Donata betreibt. Im Gespräch mit der Heimatzeitung erklärt er, die Idee sei schon herangereift, als vor einigen Jahren die festmontierten Heizstrahler unter den Arkaden auf Initiative des Denkmalamtes zurückgebaut werden mussten. Anschließend wurden mobile Strahler aufgestellt. Und die Bestuhlung unter den Arkaden erweitert.
Das ausfahrbare Kuppeldach, das 24 Jahre im Einsatz war, und die Draußensitzer auf der Terrasse vor Wind und Wetter geschützt hatte, hat nun ausgedient. „Zum einen hätte ich Geld in Reparaturen stecken müssen und wollte ja eh eine Veränderung. Zum anderen hat mich der Lärm, der sich unter dem Dach gefangen hat, gestört“, sagt Sartori.
Drei große Schirme
Drei große Schirme, die die etwa 90 Quadratmeter Terrassenfläche überdachen, schützen die Gäste künftig vor Sonne – und leichtem Regen. „Wenn der Regen quer daher kommt, bleibt ohnehin niemand mehr draußen“, glaubt der Geschäftsinhaber.
Auch der alte Holzzaun, der seit 1991 jeden Sommer die Terrasse umrahmt, wird nicht mehr aufgebaut. Die Blumenkästen, die davor standen, zurückversetzt und in die Terrassengestaltung integriert. „Dadurch wirkt die Fläche dann etwas kleiner, aber eigentlich bleibt sie gleich.“
Die Zahl der Stühle wird geringer, künftig finden 60 bis 80 Gäste Platz. „Auch, weil man heutzutage personell anders kalkulieren muss. Lieber ein paar weniger Plätze und der Andrang ist gut bewältigbar“, sagt Sartori.
Personell „nicht schlecht aufgestellt“
Personell sei das Venezia nicht schlecht aufgestellt, aber die Bereitschaft, am Wochenende oder abends zu arbeiten, sei nicht mehr so gegeben. „Man muss einfach eine Größenordnung schaffen, die machbar ist.“
Wie die neue Terrasse genau aussehen soll, möchte er nicht verraten und verweist auf den Instagram-Kanal seines Cafés, wo er demnächst Beiträge zur Gestaltung veröffentlichen werde.

