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Das OVB vom 19. Juli 1965

Rennfieber in Mühldorf, tödlicher Unfall am Chiemsee und Brand in Flintsbach

Links: „Nahezu 20 000 Motorsportbegeisterte füllten das Oval der Mühldorler Sandbahn“, heißt es zu dem Bild in der Ausgabe des  Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965. Rechts: „Das ausgebrannte Autowrack.“
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Links: "Nahezu 20 000 Motorsportbegeisterte füllten das Oval der Mühldorler Sandbahn“, heißt es zu dem Bild in der Ausgabe des  Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965. Rechts: „Das ausgebrannte Autowrack.“

Wieder einmal schauen wir an diesem Samstag um 15 Uhr ins Zeitungsarchiv: Was berichteten unsere Kollegen vor 60 Jahren? Blickt mit uns in die Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965:

Mühldorf am Inn/Rosenheim - „Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Samstag der 18-jährige Rudolf A. aus Altenbauna bei Kassel ums Leben gekommen“, berichtet die Zeitung an jenem Tag, „Er verunglückte bei Weisham am Chiemsee auf der Fahrt in den Urlaub. Straßenpassanten hoben den Sterbenden noch aus dem brennenden Autowrack. Der 18-jährige erlag seinen Verletzungen am Unfallort.“ Er habe sich mit seinem Volkswagen auf der Fahrt zu seinem Urlaubsziel Übersee befunden.

Das Bild zur Meldung über den Brand in Flintsbach in der Ausgabe des  Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965.

„In der unübersichtlichen Kurve bei Weisham geriet er mit dem Wagen infolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und streifte zunächst einen entgegenkommenden Personenwagen. Darauf stellte sich der VW quer und prallte gegen ein zweites entgegenkommendes Personenauto“, heißt es weiter, „Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde der Volkswagen über die Böschung geschleudert und geriet in Brand. Der Unfall forderte außer dem Toten zwei Schwerverletzte und drei Leichtverletzte. Es waren Insassen der beiden anderen Wagen. An allen drei Fahrzeugen entstand Totalschaden.“

Das Oberbayerische Volksblatt (OVB) vom 19. Juli 1965: Rennfieber in Mühldorf, tödlicher Unfall am Chiemsee und Brand in Flintsbach

„Ein Raub der Flammen wurde am Freitagabend, das Gasthaus ‚Großerwirt‘ in Flintsbach durch einen Blitzschlag“, gibt es weiter zu berichten, „Das Feuer griff mit rasender Schnelligkeit um sich, sodass trotz des fast sofortigen Einsatzes der Ortsfeuerwehr und mehrerer Wehren aus den umliegenden Orten last nichts gerettet werden konnte. Das Schadenfeuer äscherte neben dem größten Teil des Wohnhauses auch die landwirtschaftlichen Gebäude und Geräteschuppen ein. Einige landwirtschaftliche Maschinen und etwas Hausrat konnten dank dem tatkräftigen Zupacken der Nachbarn gerettet werden. Das Vieh befand sich auf der Weide. Die Feuerwehren halten Mühe, ein Ubergreifen des Brandes auf die benachbarten Häuser zu verhindern.“

„Eine Darbietung aus dem Gauheimalabend in Aschau“ heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965.

Doch es gibt auch positives zu vermelden: 10.000 Besucher und 1000 Trachtler aus 32 Vereinen seien beim Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands in Aschau dabeigewesen. Landrat Knott habe in seiner Ansprache betont: „Die Bundesrepublik sei erst in ihrer kulturellen Mannigfaltigkeit reich, und die Deutschen müssten daher, von hoher Warte gesehen, mit ihm den Trachtlern für ihr Eintreten für Sitt‘, Brauch und Kultur Dank sagen. Ein Schützenbruder aus Valbert, Sauerland, machte sich zum Sprecher der Gäste und zeigte die Verbundenheit zu Aschau auf, wobei er die Einheimischen bat, sie möchten öfter außerhalb ihrer weißblauen Grenzpfähle mit ihren Volkstänzen, Liedern und Plattlern werben.“

Lokalmatador erfolgreich bei Rennen in Mühldorf

Schließlich widmet sich ein seitenfüllender Bericht dem Sandbahnrennen in Mühldorf am Inn. „Im dritten und letzten Vorlauf um die Europameisterschaft 1965 der Sandbahn-Motorradfahrer schafften bei idealem Motorsportwetter auf der 1000-Meter-Sandbahn in Mühldorf am Inn drei Deutsche, zwei Schweden und ein Däne die Qualifikation für den Endlauf in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Die höchste Punktzahl in drei Durchgängen erzielte der Lokalmatador Josef Unterholzner mit 16 Punkten.“ 13 Punkte habe Otto Lantenhammer aus Schwindegg erzielt.

Fotos: Josef Unterholzner aus Flossing beim Sandbahnrennen 1965 in Mühldorf und in seiner Karriere

„Sepp Unterholzner (links) wurde Dritter hinter dem großen Sieger Seidl (rechts)“, so die Beschreibung dieses Fotos aus dem Oberbayerischen Volksblatt (OVB) am 1. Juni 1964.
„Sepp Unterholzner (links) wurde Dritter hinter dem großen Sieger Seidl (rechts)“, so die Beschreibung dieses Fotos aus dem Oberbayerischen Volksblatt (OVB) am 1. Juni 1964. © Kindersberger / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
Das Renngelände der Sandbahn Mühldorf am Inn während eines Rennens 1962 aus der Vogelperspektive.
Das Renngelände der Sandbahn Mühldorf am Inn während eines Rennens 1962 aus der Vogelperspektive. © Bayern Foto Verlag F. Stießberger, Mühldorf / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
„Die drei deutschen Asse (von links) Otto Lantenhammer, Josef Seidl und Josef Unterholzner nach dem entscheidenden Europameisterschaltsvorlauf“, heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965.
„Die drei deutschen Asse (von links) Otto Lantenhammer, Josef Seidl und Josef Unterholzner nach dem entscheidenden Europameisterschaltsvorlauf“, heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965. © Hansmann / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
„Nahezu 20.000 Motorsportbegeisterte füllten das Oval der Mühldorfer Sandbahn“, heißt es zu diesem Bild im Oberbayerischen Volksblatt (OVB) am 19. Juli 1965.
„Nahezu 20.000 Motorsportbegeisterte füllten das Oval der Mühldorfer Sandbahn“, heißt es zu diesem Bild im Oberbayerischen Volksblatt (OVB) am 19. Juli 1965. © Hansmann / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
Josef Unterholzner im Jahr 1970.
Josef Unterholzner im Jahr 1970. © OVB / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
„Abschied von der Sandbahn nahm Lokalmatador Josef Unterholzner aus Flossing. Mit ihm verliert der internationale Sandbahnsport einen sympathischen Sportsmann. Unser Bild zeigt Unterholzner mit seinem Töchterchen“ so die Beschreibung dieses Bilds in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 18. Juni 1974.
„Abschied von der Sandbahn nahm Lokalmatador Josef Unterholzner aus Flossing. Mit ihm verliert der internationale Sandbahnsport einen sympathischen Sportsmann. Unser Bild zeigt Unterholzner mit seinem Töchterchen“ so die Beschreibung dieses Bilds in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 18. Juni 1974. © Trux / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
„Die Rennasse aus dem südostbayerischen Raum einträchtig nebeneinander. Von links Sepp Unterholzner aus Unterflossing, Christoph Betzl aus Rott, der deutsche Meister Hans Siegl aus München, Josef Wiesböck aus Niederbergkirchen und ganz rechts Alois ebenfalls aus Niederbergkirchen“, heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 6. Juni 1973.
„Die Rennasse aus dem südostbayerischen Raum einträchtig nebeneinander. Von links Sepp Unterholzner aus Unterflossing, Christoph Betzl aus Rott, der deutsche Meister Hans Siegl aus München, Josef Wiesböck aus Niederbergkirchen und ganz rechts Alois ebenfalls aus Niederbergkirchen“, heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 6. Juni 1973. © OVB / Repro: Stadtarchiv Rosenheim
„Die drei deutschen Asse (von links) Otto Lantenhammer, Josef Seidl und Josef Unterholzner nach dem entscheidenden Europameisterschaltsvorlauf“, heißt es zu diesem Bild in der Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) vom 19. Juli 1965.

Alle Blicke ins Zeitungsarchiv auf der Themenseite:

Alle bisher erschienen Artikel aus der jeden Samstag um 15 Uhr erscheinenden Reihe „In alten Zeitungsbänden gestöbert“, aber auch diverse zusätzliche Artikel über spektakuläre Kriminalfälle, bekannte Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte sowie andere bedeutende Ereignisse, nacherzählt an Hand von alten Zeitungsartikeln findet Ihr ab sofort auf dieser Themenseite.

„Es gab herrliche Rennen mit packenden Zweikämpfen. Leider ging es heuer bei den hervorragend und reibungslos abgewickelten Rennen nicht ohne Unfälle ab. Zwei Rennfahrer mussten vom BRK ins Kreiskrankenhaus gebracht werden, die übrigen Stürze verliefen glimpflich.“ (hs)

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