Grundstück schon gekauft
Nach 75 Jahren in Ampfing: Zieht Gruber Landtechnik weiter nach Heldenstein?
Gruber Landtechnik möchte weg aus der beengten Ortsmitte in Ampfing. In Heldenstein hat das Unternehmen bereits ein Grundstück gekauft. Warum trotzdem manches noch nicht klar ist.
Ampfing – Gruber Landtechnik und Ampfing, „das gehört einfach zusammen, nicht nur wegen der Frühjahrssonderschau“, sagt Ampfings Bürgermeister Josef Grundner. Doch das könnte jetzt, nach 75 Jahren, bald Geschichte sein – und Heldenstein könnte davon profitieren.
Am 1. Februar 1949 hatte Thomas Gruber Senior die Firma in Ampfing gegründet. Seitdem wuchs das Unternehmen, hat heute mehrere Filialen, ist bundesweit aktiv, es gehören auch Autohäuser zu der Firmengruppe. Eine Erfolgsgeschichte, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder diesen März bei der alljährlichen Frühjahrssonderschau mit seinem Besuch beehrte.
Noch Null-Komma-Null-Pläne
Doch jetzt zeichnet sich ein Wechsel ab. „Wir werden umsiedeln, aber wir haben dafür aktuell noch Null-Komma-Null-Pläne“, sagt Vincent Gruber, Assistent der Geschäftsleitung, auf Nachfrage der OVB Heimatzeitungen.
Einen Pflock hat das Unternehmen zumindest schon eingeschlagen: Es hat vor den Toren der Nachbargemeinde Heldensteins ein Grundstück gekauft, „damit es kein anderer bekommt“, sagt Vincent Gruber: fünf Hektar im Gewerbegebiet „Sonnwend“ in der Nähe der Kläranlage und der A94.
Problematische Lage in Ampfings Ortsmitte
Ein Umzug sei aber erst „mittelfristig“ ein Thema, so Gruber. Dann sollen zumindest die Werkstätten in Ampfings Schweppermannstraße verlagert werden. „Wir sind hier mitten im Ort.“ Das sei zunehmend ein Problem, auch für den Lieferverkehr mit Tiefladern.
Ampfings Bürgermeister Grundner kann verstehen, dass Gruber aus der Ortsmitte weg möchte, wohl auch größere Werkstätten braucht. Er hätte Gruber Landtechnik gerne im Ort gehalten, habe dem Unternehmen auch eine den Größenvorstellungen der Firma entsprechende Fläche angeboten.
Ein Notarvertrag war schon vorbereitet
Es gab laut Grundner bereits Gespräche mit den Genehmigungsbehörden und nach positiver Stellungnahme sei ein entsprechender Notarvertrag vorbereitet worden. Am Ende reichte es aber dann doch nicht. „Wir sind im Gemeinderat auch mit dem Preis so weit entgegengekommen, wie wir konnten“, sagt Grundner, der die Entscheidung des Unternehmens nur bedingt nachvollziehen kann, aber so akzeptieren muss.
Ob nur die Werkstätten umziehen oder auch der Firmensitz verlagert wird, wollte Vincent Gruber noch nicht sagen. Dazu sei es noch zu früh.
Heldenstein freut sich schon
Heldensteins Bürgermeisterin Antonia Hansmeiser freut sich jedenfalls. Auf der Bürgerversammlung hatte sie schon erklärt: Die Ansiedlung der Firma Gruber Landmaschinen werde Heldenstein „bereichern“.
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