Porträt zum Auftritt im Landkreis Altötting
Haiming: Stefan Kröll in „Aufbruch!“-Stimmung - so tickt der Kabarettist
Eigentlich ist Stefan Kröll begeisterter Schreiner. Doch vor seinem Auftritt in Haiming im Landkreis Altötting erzählt er im Innsalzach24-Interview, wieso er sich die Bretter, die die Welt bedeuten, am liebsten selbst zimmert.
Haiming/Feldkirchen-Westerham - Wer Stefan Kröll zu Hause besucht, wird von viel Holz empfangen. Holzhaus, Holztreppe, Holzmöbel. Überraschend? Nein, denn eigentlich ist der Kabarettist Schreinermeister von Beruf. Doch daneben ist er mit seinem aktuellen Programm „Aufbruch!“ im ganzen Freistaat unterwegs. Kommenden Samstag (24. Februar) tritt er in Haiming auf.
Positive Grundhaltung, Humor der motiviert
Seinen Weg auf die Bühne fand Stefan Kröll über seine Tätigkeit als Hochzeitslader. Seine skurrile Art und sein ganz besonderer Humor haben seit jeher andere Menschen zu begeistern vermocht. „Aus diesen Geschichten heraus habe ich mir gedacht, dass es schön wäre, wenn die Leute zu mir kämen, und nicht ich zu ihnen.“ Die Geburtsstunde seiner Laufbahn als Kabarettist. Während der Corona-Zeit entstand das aktuelle Programm „Aufbruch!“
Das Ausrufezeichen im Titel kommt nicht von ungefähr. Kröll will mit seinem Humor motivieren. „Am Schluss haben die Leute das Gefühl: ‚Ja, es gibt Hoffnung auf der Welt!‘“, erzählt der Familienvater aus Feldkirchen-Westerham. „Es ist kein Stück zum Draufhauen - der ist blöd und der macht was falsch.“
Ich spiele keine Figur!
Es steckt viel „Kröll“ in seiner Bühnenpräsenz. „Ich spiele keine Figur!“, so schildert der Kabarettist seine Authentizität. „Das, was ich da oben sage, sage ich auch oftmals im Privaten.“ Gerade zu Hause sei er schon sehr „laut und fröhlich“, wie er sagt. „Klassen-Kasperl“ treffe seinen Charakter schon eher, als dass er sich als jemand sehe, der daheim grantig und nur auf der Bühne lustig sei.
Während der Corona-Zeit hat Kröll möglichst wenig Nachrichten konsumiert. „Wenn irgendwo ein Problem auftaucht, dann kümmere ich mich nicht um jedes Detail des Problems und erzähle das so weiter, sondern versuche, eine Lösung zu finden“, erzählt er. „Und dadurch geht es mir besser.“ Diese lösungsorientierte Denke sei auch Gegenstand seines Bühnenprogramms.
Bühnenprogramm mit Tiefgang
Allein in der Woche nach unserem Interview stehen bei dem Künstler noch vier Auftritte an, unter anderem bei einer TV-Aufzeichnung im „Schlachthof“. Die Schreinerei hat er dennoch nicht aufgegeben. Drei bis vier Tage die Woche arbeitet er in diesem ersten Brotberuf. Insgesamt, so rechnet er zusammen, komme er auf 50 bis 60 Stunden Wochenarbeitszeit in beiden Herzensberufen.
Besonders begeistert ist er übrigens von seinem Kabarett-Kollegen Klaus Eckel aus Österreich. „Seinen Humor finde ich so stark, mit ihm würde ich gerne mal zusammen spielen oder ihn zumindest kennenlernen.“ Ein neues Bühnenprogramm habe er auch bereits in der Mache, doch dazu will er noch nichts preisgeben.
Nach meine Besuch bei Stefan Kröll bleibt er mir als hochintelligenter Beobachter, positiver Mensch und echter Sympathieträger im Sinn. Ein Mensch, mit dem man gerne Zeit verbringt, und dem man auch gerne zuhört. Seine Tourdaten sind allesamt auf seiner Website zu finden.
ar
