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Musik-Kombo mit Faible für die 80er

Duo „GALANT“ beim ESC-Vorentscheid: „Nun ist die Chance da!“

„Galant“ wollen mit ihrem Sound zum Eurovision Song Contest.
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„GALANT“ wollen mit ihrem Sound zum Eurovision Song Contest.

„Krautrock“ und „Neue Deutsche Welle“ erleben gerade ein Revival. Das Duo „GALANT“ ist also ganz auf Höhe der Zeit und hat es daher bis zum Vorentscheid des Eurovision Song Contest geschafft. Gerne erzählen sie im Innsalzach24-Interview, wie sich das anfühlt.

Burghausen/Berlin - Wer sich den Sound der Kombo „GALANT“ anhört, fühlt sich automatisch in die 80er Jahre versetzt. Klare, sympathische Stimme, elektro-poppiger Hintergrund. Dazu zwei gutaussehende Menschen. Alles, was man für eine Karriere im Musikbusiness braucht. Dabei stehen sie für den „nicht ganz so kommerziellen Sound“, wie sie sagen. Dennoch habe die Managerin vorgeschlagen, sich für den ESC zu bewerben. „Wir haben uns dann aber gedacht, wir probieren das jetzt einfach aus“, so die Band im Interview. „Wir haben nichts zu verlieren und wir haben es einfach gewagt, waren mutig und jetzt sind wir hier.“

Verbindung zu Burghausen

Die 26-jährige Mona lebt in München. Dennoch hat sie eine Verbindung zum Landkreis Altötting. „Meine Familie mütterlicherseits stammt aus dem Raum Altötting, hat in Burghausen viele Jahre gelebt und tut es zum Teil immer noch“, erzählt sie. „Dass ich in Burghausen meine Wurzeln habe, würde ich aber so nicht sagen. Ich fühle mich zu 100 Prozent als Münchnerin.“ Ihr muskalischer Partner Paul lebt in Mannheim.

Beim Vorentscheid treten sie mit ihrem Song „Katze“ an. „Anders als man zu Beginn vielleicht vermutet, geht es in unserem Song in keiner Sekunde um das eigentliche Tier. Die Katze ist eine Metapher“, erklärt die Band. „Sie repräsentiert eine Person, die durch schlimme Erfahrungen in der Kindheit keine Liebe mehr zulassen kann, und in destruktiven Verhaltensmustern gefangen ist. Vor lauter Selbstschutz reagiert sie mit Aggression und Abwehr auf alles und jeden, der ihr zu nahe kommt. Erst durch die schmerzhafte Konfrontation mit der eigenen Biografie findet sie zu ihrem ursprünglichen Wesen zurück.“ Tiefgründiger Inhalt, angenehm verpackt. In dem Song geht es um das Thema „Bindungstrauma“.

Als Paul vom ersten Treffen im Popkurs Hamburg erzählt, wird klar, dass ihre Verbindung musikalischer Natur ist: „Wir haben uns dann im Proberaum getroffen und losgejammt. Wir wussten sofort: Das ist es. Das war die Geburt von GALANT. Wir haben uns gefreut wie Kinder.“ Ein Paar sind die beiden übrigens nicht. „Wir sind eher Partner:innen in der Kunst. Wir teilen dieselbe Leidenschaft.“

Mit Liebe zur Neuen Deutschen Welle

„In den 70ern und 80ern sind super interessante Sachen in der Deutschen Popmusik passiert, sehr kreativ und experimentell. Daran knüpfen wir an“, so beschreibt das Duo den Klang. „Der GALANT-Sound ist extrem inspiriert von der Krautrock- und der Neue-Deutsche-Welle-Ära. Trio und DAF zum Beispiel lieben wir. Aber auch 2raumwohnung, Stereo Total und Helge Schneider. Wir wollen den NDW-Sound mit neuen modernen elektronischen Klängen verbinden, daher nennen wir unsere Musik „retro-futuristischen Elektropop“. Auch in unserer Performance soll man die NDW-Einflüsse wieder entdecken. Wir haben dazu ziemlich coole Musikvideos auf Youtube.“

Die beiden rechnen sich gute Chancen beim ESC-Vorentscheid aus. „Wir wissen, dass unser Sound polarisiert, und das ist auch genau das, was wir wollen. Wir können uns vorstellen, dass wir nach Malmö fahren“, so Mona. Aber auch ein letzter Platz sei möglich. Beides finde sie „grandios“. Paul sieht das ähnlich: „Ich denke, dass wir durch unsere Art herausstechen, was ein Vorteil sein kann.“

Insgesamt freuen sie sich aber für jeden mit, der den ESC-Vorentscheid letztlich gewinnt. Gleichzeitig sind sie dankbar für die Chance. „Es ist ein sehr schönes Gefühl von Wertschätzung. Wir arbeiten beide so lange und intensiv daran, Gehör zu finden, und nun ist die Chance da.“ Das Herz der beiden schlägt nicht für das eigene Ego, sonder für die Kultur: „Musik ist wunderschön und alle Menschen, die sich der Kunst hingeben, tragen einen wichtigen Teil zu unserer Gesellschaft bei.“ Sympathisch!

ar

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