Kleindarsteller aus Burghausen
So kam es, dass der Mühldorfer Rudi Breiteneicher mit Ralph Caspers vor der Kamera stand
Ein unvergessliches Erlebnis seien die Dreharbeiten mit Ralph Caspers gewesen, schwärmt der aus Burghausen stammende und nun in Mühldorf lebende Kleindarsteller Rudi Breiteneicher. Im Interview mit uns berichtet er, wie er zu einer Rolle in „Lohnt sich das?“, einem Verbraucher-Format, das ab dem 19. März zu sehen sein wird, kam. Und was er derzeit sonst noch als Komparse erlebt hat.
Burghausen/Mühldorf am Inn - „Die Dreharbeiten waren ein unvergessliches Erlebnis! Erstens, weil das gesamte Team super drauf war. Man war ja fast eine Woche von Morgens bis Abends zusammen und hatten viel Spaß. Es war wirklich wie eine kleine Familie und wir haben uns alle gut verstanden“, schwärmt Rudi Breiteneicher, „Ralph Caspers war auch sehr nett und humorvoll und immer gut gelaunt, wie der Rest des Teams auch. Ich durfte sogar meine eigenen Ideen einbringen, wenn mir beim Dreh, noch etwas zusätzlich eingefallen ist, was den Sketch noch lustiger machen könnte.“ Sichtlich begeistert und stolz setzt er hinzu: „An meiner Mimik und Gestik gab es nix auszusetzen. Die hat voll gepasst. Die Regisseurin sagte am letzten Drehtag , ich hätte die Rolle gelebt. Ich war einfach DER Achim.“
Rudi Breiteneicher ist Kleindarsteller. Angefangen als Komparse hat sich der in Mühldorf am Inn lebende gebürtige Burghauser im deutschen Film und Fernsehen einen Namen gemacht. Er habe von einer seiner Agenturen eine Anfrage bekommen, ob er Zeit und Lust hätte, den „Achim aus dem BR Archiv“ zu spielen. als Nebendarsteller von Ralph Caspers in vier Folgen „Made by Lohnt sich das?“ mit insgesamt 6 Drehtagen. „Diese Anfragen bekommt jeder Komparse oder Kleindarsteller, auf den das Alter und Aussehen passt. Wenn man zusagt, wird man mit den anderen Darstellern, die zugesagt haben, der Regie vorgeschlagen. Die suchen sich dann den aus, der für sie genau passt. Erstmal hab ich mich sehr gefreut über diese Anfrage, weil das echt eine Superrolle wäre“, so Breiteneicher. Doch dann habe er zwei Probleme entdeckt: „Erstens musste man an allen sechs Drehtagen Zeit haben und ich hätte am letzten davon einen Arzttermin gehabt.“ Vor allem aber zweitens, meint er mit einem Augenzwinkern: „In einem Sketch müsste ich einen IKEA-Schrank aufbauen, was für mich fast unmöglich ist!“
Kleindarsteller aus Burghausen - So kam es, dass der Mühldorfer Rudi Breiteneicher mit Ralph Caspers vor der Kamera stand
Zunächst habe er also schweren Herzens abgesagt. „Am nächsten Tag hab ich mir dann aber gedacht: Ach egal, ich sage doch zu. Vielleicht werde ich eh nicht genommen, dann muss ich weder den Termin verschieben noch den Schrank zusammenbauen. Einen Tag später kam dann die Nachricht, dass ich mit fünf anderen Darstellern in die enge Wahl gekommen war und zwei Casting Videos einschicken sollte, mit zwei Spielszenen. Nach zwei Tagen kam dann tatsächlich die Zusage“, berichtet er sichtlich begeistert, „Die Regie und Produktion war einstimmig der Meinung ‚Der ist es!‘ und wie sich beim Drehen herausstellte war es ein Glücksgriff für mich und die Produktion.“
Jüngst habe er noch eine zweite Rolle ergattern können, so berichtet er. „Im Internet suchte eine Agentur noch männliche Komparsen für die neue Staffel von Lena Lorenz, da sie zu wenig Männer in der Kartei hätten. Ich meldete mich an und legte eine Sedcard an und schon gings los. Ich wurde von Juni bis November fast jeden Monat als Komparse gebucht. Die Sendetermine stehen noch nicht fest, aber wahrscheinlich im Sommer wird man das im Fernsehen sehen könne. Da müsste ich dann fast in jeder Folge mal mehr, mal weniger im Hintergrund zu sehen sein.“ Gedreht wurde in Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Bayrisch Gmain und rund um den Königssee. „Das ist natürlich schon von der Location ein Highlight. Das war auch der Hauptgrund, dass ich es mache. Das gesamte Team war immer gut gelaunt und sehr nett und freundlich und kümmerten sich sehr um uns Komparsen. Auch die Schauspieler machten ab und zu Späße mit uns Komparsen oder führten Gespräche mit uns. Die Hauptdarstellerin Judith Hoersch ist sehr sympathisch und hatte immer ein Lächeln für uns übrig.“
Auch seine Frau Petra Stark sei am 16. März um 20.15 Uhr im ZDF als Krankenhauspatientin in der Serie „Frühling“ zu sehen. „Sie ist gut zu sehen und für einen Komparsen ist es eine schöne Szene, da Komparsen ja meistens immer im Hintergrund zu sehen sind“, meint Breiteneicher und schließt: „Das Aufbauen des IKEA Schranks hat sich im Nachhinein leichter herausgestellt. . Ich musste ihn im Sketch krumm und schief aufbauen. War also dann kein Problem mehr für mich.“ (hs)

