Das sei „ein unerfreuliches Ereignis“, stellte Bürgermeister Thomas Stark fest. Doch er hatte auch eine gute Nachricht: Die Filiale der Bäckerei Daumoser bleibe bestehen, während die Post zur Unterhaslberger-Tankstelle an die Bundesstraße umziehe.

In der Bürgerversammlung entspannte sich in sofort eine Diskussion über einen möglichen Dorfladen in Maitenbeth. Besucher forderten, dass „sich die Gemeinde massiv engagieren sollte“. Der Appell aus dem Saal: „Ihr müsst den Ball ins Rollen bringen.“ Doch Bürgermeister Stark wehrte ab: Die Gemeinde unterstütze ein solches Vorhaben, sammle gerne Ideen, lade zu Versammlungen ein und besichtige andere Dorfläden. Doch die Initiative, etwa zur Gründung einer Genossenschaft, müsse aus der Bevölkerung kommen. „Die Gemeinde wird kein Geschäft eröffnen“.

Auf Nachfrage der Wasserburger Zeitung erklärte Geschäftsführer Richard Daumoser der gleichnamigen Bäckerei aus Rechtmehring, dass mit dem Edeka-Markt in Maitenbeth schon seit Jahren kein Gewinn mehr zu erzielen gewesen sei. „Das ist kein Geheimnis, die kleinen Läden rechnen sich nicht mehr, und erweitern können wir an dieser Stelle nicht“. Dass das Geschäft überwiegend die Rolle des Notnagels gehabt habe – regulärer Einkauf im Supermarkt, Vergessenes vor Ort – das habe sich deutlich abgezeichnet. Es sei sogar so gewesen, dass die Bäckerei-Filiale den Lebensmittelmarkt subventioniert habe, indem „wir vorgegebene Mindestmengen von Edeka selbst in der Bäckerei verarbeitet haben“.

1976 ist die damalige Bäckerei Bader von Daumoser erstmals beliefert worden. 1982 erfolgte die Übernahme mit Erweiterung. Unter den Daumoser-Filialen in den umliegenden Gemeinden befindet sich mit Albaching noch ein Edeka-Markt. Dieser soll bleiben. Er sei auch wesentlich größer als das Geschäft in Maitenbeth. Lediglich ein Wasserschaden würde jetzt repariert, das beeinträchtige den Betrieb vorübergehend, so Daumoser.