Geschäftsaufgabe
Imbiss „La Piada“: Warum das „Wohnzimmer von Wasserburg“ schließt
Der Imbiss „La Piada“ in der Schustergasse schließt. Damit verliert Wasserburg ein weiteres beliebtes Geschäft. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
Wasserburg - „La Piada“, das Lädchen in der Schustergasse, ist eine Wasserburger Institution. Auf wenigen Quadratmetern in einem Geschäft mit zusammengewürfelten Möbeln gibt es hier seit knapp 15 Jahren frische Piadine und Crêpes. Als „Wohnzimmer der Wasserburger“ beschreibt Inhaberin Veronika Rannersberger den Imbiss. Seit acht Jahren führt sie ihn, neben der Piadine hat sie auch selbstgebackene Kuchen eingeführt und die in der Stadt weithin bekannten Zimtschnecken - immer freitags. Nun wird damit erst mal Schluss ein. Rannersberger schließt ihren kleinen Gastrobetrieb.
„Ich habe es mit Herzblut gemacht“
„Es ist sehr schade“, sagt sie. Man merkt ihr an, die Geschäftsaufgabe geht ihr nahe. „Ich habe das hier mit Herzblut gemacht“, sagt sie. Vor allem den besonderen Flair des kleinen Ladens habe sie sehr genossen. „Das war etwas ganz Besonderes hier.“ Intim sei es gewesen, wegen der Größe hätten sich auch immer wieder einander fremde Menschen gemeinsam an den einzigen Tisch setzen müssen. „Da sind oft interessante Gespräche entstanden“, freut sie sich.
Viele Nachrichten von Stammkunden hätten sie seit Bekanntwerden der Geschäftsaufgabe erreicht. „Früher hatte ich hier immer eine Mädelsgruppe von der Beamtenschule. Die sind inzwischen überall verstreut“, erzählt sie. Eine wohne in Augsburg, eine andere in Erlangen. Vor der endgültigen Schließung, etwa Mitte Februar, will die Gruppe aber nochmal vorbeikommen. Für ein Abschlussessen. „Das hier war ihre Heimat“, erzählt Rannerberger ein bisschen stolz. Mehr als einmal hätte die Mädelsgruppe das „La Piada“ mit dem Wohnzimmer bei Mutti zuhause verglichen. „Und das den Menschen geben zu können, ist etwas ganz Besonderes.“
Nachfolger in Aussicht?
Doch so schwer ihr die Geschäftsaufgabe auch falle, es müsse sein, erzählt Rannersberger. Aus privaten Gründen habe sie sich dazu entschieden. Für die Wasserburger gibt es aber gute Nachrichten: Es wird wohl einen Nachfolger geben. Noch sei nichts spruchreif, sagt Rannersberger. „Aber es sieht gut aus.“
