Halbzeit auf der Wiesn
20.000 Besucher am ersten Wochenende & „kleinere Beschwerden“: So läuft es beim Haager Herbstfest
Nach sechs Tagen Haager Herbstfest ziehen Veranstalter, Polizei und Rettungskräfte eine erste Bilanz. Trotz schlechter Witterung strömten etwa 20.000 Besucher auf die Wiesn. Einziger Wermutstropfen: kleinere Beschwerden.
Haag – Zwischenbilanz beim Haager Herbstfest: Nach sechs Tagen Wiesnzeit ziehen der Veranstalter, die Festwirte, Polizei, BRK, Bauhof und Gemeindemitarbeiter ein erstes Resümee. Die Beteiligten im Schützenzelt zeigten sich „rundum zufrieden“ mit dem ersten Festwochenende.
„Die Leute haben auf das Fest gewartet, das hat man richtig gemerkt“, sagt Festwirt Herbert Zeilinger. „Obwohl auch das Wetter nicht richtig mitgespielt hat, sind die Haager am Freitag beim Festumzug mit Regenschirmen draußen gestanden und haben das Geschehen beobachtet“, freut er sich. Rund 20.000 Besucher seien am Wochenende auf der Wiesn unterwegs gewesen, schätzt Manuel Scheyerl von SAS Events, Veranstalter des Haager Herbstfests. „Im Vergleich zum Vorjahr fast genauso viele – trotz der nasskalten Witterung“. Fast genauso viele Mass seien über die Theke gegangen, zwischen 15.000 und 20.000 – alle Getränke, also auch Limo und Alkoholfreies eingerechnet, meint Scheyerl. Festwirt Christian Lettl spricht ebenfalls von einem „gigantischen Festumzug“. „Das ist eine gemähte Wiese: das Zelt proppenvoll und beste Stimmung“, bestätigt er.
Außer einem Zwischenfall von Freitag auf Samstagnacht, 28. September, bei dem die Polizei anrücken musste, „war ansonsten alles ruhig“, so die Polizeibeamtin, die bei der Besprechung ebenfalls zugegen war. Außerdem habe es zwei Beschwerden wegen der Lautstärke gegeben. Auch das BRK kann nur Gutes vom ersten Festwochenende vermelden: „Es gab ein paar Verletzungen, aber niemand musste mit dem Rettungswagen abtransportiert werden“, so die Sanitäterin.
Darüber hinaus habe es „vorwiegend um die Mittagszeit“ Probleme mit den Parkplätzen gegeben, so eine weitere Mitarbeiterin. „Die Leute versuchen, auf abgesperrtem Areal zu parken. Dann sprechen wir sie natürlich an“, erklärt sie. Abends hingegen gebe es keine Schwierigkeiten. Viele würde sowieso die Festbus-Linie nutzen, so Scheyerl. Neu sei auch eine Streife, die die Stellplätze beim Gewerbegebiet abgehe, um zu schauen, dass während der Öffnungszeiten dort nur Leute parken, die auch einkaufen gehen würden, keine Herbstfestgänger, berichtet der Veranstalter.
Scheyerl resümiert: „Es ist alles gut gelaufen, in allen Bereichen.“ Darauf hoffe er auch am kommenden Wochenende. Am Donnerstag (3. Oktober) findet bei Zeilingers ab 19.30 Uhr die Dirndl- und Burschenversteigerung mit der Band Boazn Royal statt. Der Erlös geht an den Verein „Silberstreifen e.V.“ in Vogtareuth. Er unterstützt neurologisch kranke Kinder, berichtet Zeilinger. Am letzten Tag (6. Oktober) geht es um 9 Uhr mit dem Oldtimertreffen los, in Lettls Festzelt findet außerdem der Weiß-blaue Stammtisch mit dem ISW statt.
„Viel zu tun“
Seit zwei Jahren sind Scheyerl und Stefan Staudinger von SAS Events die Veranstalter des Haager Herbstfests. „Es ist schon viel zu tun“, sagt Scheyerl nach der Besprechung. „Genehmigungen einholen, Schausteller akquirieren, das Areal muss mit Wasser, beziehungsweise Abwasserentsorgung erschlossen sein, die Gäste brauchen Beförderungsmöglichkeiten, hin und auch wieder zurück zum Volksfest“, zählt der 37-Jährige auf. „Das muss alles organisiert werden. Aber wir haben viel Spaß dabei, ansonsten würden wir es auch gar nicht machen. Wir waren auch nie auf den großen Erfolg aus. Alles hat sich nach und nach so ergeben“, erzählt er.
2012 haben Scheyerl und Staudinger mit der Organisation von verschiedenen Festivitäten angefangen, seit 2016 arbeiten sie mit Zeilinger auf dem Haager Herbstfest zusammen – und seit zwei Jahren sind sie der Veranstalter. „Wir haben das Rad aber nicht neu erfunden, wir konnten viel von Bernd Furch übernehmen“, betont Scheyerl. „Das Haager Herbstfest ist ein familiäres, regionales Volksfest. Das ist das Konzept und dabei wollen wir auch bleiben“.
Nächstes Jahr wieder Biergarten in Rieden
Die Biergartensaison im Gasthaus Rieden ist für heuer vorbei, wie Manuel Scheyerl von SAS Events auf Anfrage berichtet. Ende Juli haben Scheyerl und Stefan Staudinger den Wirt z`Rieden übernommen und im Sommer den Biergarten betrieben. Die Saison sei gut gelaufen, „wir werden im nächsten Jahr definitiv wieder eröffnen“, so Scheyerl.


