Start am 29. September
„So viel Neues gibt es heuer“: Das sagen die Wirtsfamilien zum diesjährigen Haager Herbstfest
Das Haager Herbstfest naht, auf dem Festplatz herrscht geschäftiges Treiben. Die Festwirtsfamilien Christian und Katja Lettl, Petra Bauer-Würdinger und Matthias Würdinger und Herbert Zeilinger stecken mitten in den Vorbereitungen. Was es dieses Jahr Neues gibt.
Haag – Es rührt sich was in Haag: Auf dem Festplatz kommen die ersten Schausteller an, zwei große Zelte sind schon zu sehen, Handwerker werkeln fleißig. Viele Schaulustige beobachten das Geschehen, man kann die Vorfreude spüren: Das Haager Herbstfest steht bevor. Mittendrin sind Christian und Katja Lettl. Sie sind heuer das zweite Mal als Festwirtsfamilie dabei. Und sie übernehmen ab kommenden Jahr zum ersten Mal das Garser Volksfest – als Festwirte und Veranstalter.
Eine große Verantwortung und ein hohes finanzielles Risiko für die beiden. Doch sie wollen es wagen. Bevor es in Gars losgehen kann, steht erst einmal das Haager Herbstfest an. Bis über beide Ohren stecken die Lettls in den Vorbereitungen. Bei einem Besuch der Redaktion lässt sich schon erahnen, wie das neue „Schützenzelt“ aussehen wird.
Haager Herbstfest steht bevor: So laufen die Vorbereitungen




Start am 29. September
Das Gerüst steht schon, beim Eintreten sind die Boxen zu erkennen, die an den Wänden aufgestellt werden sollen und die Namen von traditionellen Gewehren haben, wie Vorderlader- oder Böllerboxe. Die Innenseite des Eingangs ist bereits mit Holz vertäfelt. Zimmerer Alexander Schmid trägt Balken herein und befestigt sie. Viel ist noch zu tun bis zum 29. September, der diesjährige Start des Haager Herbstfest. Rund 1.400 Leute haben im neuen Schützenzelt Platz, im Biergarten noch einmal 400 und eine Bar gibt es ebenfalls.
Vergangenes Jahr haben die Lettls das erste Mal das „Bräu z‘Loh-Zelt“ betrieben. Heuer haben sie sich für einen Namenswechsel entschieden. „Viele haben uns angesprochen, weil sie gar nicht gewusst haben, dass wir die neuen Festwirte auf dem Haager Herbstfest sind“, erklärt Christian Lettl. „Wir dachten uns, dass es so deutlicher wird, dass wir das Zelt betreiben“. Für „Schützenzelt“ hat sich das Ehepaar entschieden, „weil Schützen und Jäger in Bayern zur Tradition gehören“, sagt der Festwirt. „Wir sind ein gemütliches, traditionelles Festzelt. Bei uns spielen heuer wieder viele Blaskapellen. Und wir freuen uns natürlich, wenn uns die hiesigen Schützenvereine einen Besuch abstatten“, so Christian Lettl.
Neuer Platz fürs Schützenzelt
Für das kulinarische Wohl sorgen, wie im vergangenen Jahr, die drei Köche Lukas Schedlbauer, Simon Felber und Dominik Wright, Betreiber des Wirtshauses „Unertl Bräustüberl“ in Haag. Das Essen sei „sehr gut“ bei den Leuten angekommen. „Warm, schnell und gschmackig“, bringt es Katja Lettl auf den Punkt. Deswegen war für das Ehepaar klar, dass es die drei jungen Männer wieder im Boot haben will. Das Personal ist ebenfalls am Start, 29 Bedienungen sind mit dabei. Auch einen neuen Platz hat das Schützenzelt. Es befindet sich rechts vom Eingang, wo früher das Zelt des ehemaligen Veranstalters Bernd Furch stand. Er hat nach über zwölf Jahren den Staffelstab an Manuel Scheyerl und Stefan Staudinger von SAS Veranstaltungen überreicht.
Umgezogen ist auch das große Festzelt von Herbert Zeilinger. Es befindet sich nun wieder auf seinem angestammten Platz, gleich links vom Eingang. Dieses Zelt fasst rund 2.000 Gäste, im hinteren Bereich, in der „B12 Area“, wo die Discoparty an den Wochenenden steigt, noch einmal 1.000 Feiernde, rund 500 Leute können im Biergarten Platz nehmen. Zeilinger freut sich, wie jedes Jahr, „brutal“ auf die Wiesn-Zeit. Vom ersten bis zum letzten Tag ist er vor Ort.
Über Personalprobleme kann er heuer nicht klagen. Die Küche sei – wie im Vorjahr – in eigener Hand, unter anderem schwingt hier Zeilingers Sohn den Kochlöffel. Auch Bedienungen habe er genug. Insgesamt seien an einem Festsamstag „bestimmt 100 Kräfte im Einsatz“, so Zeilinger. Die Vorbereitungen laufen wie am Schnürchen, bis auf „kleine Problemchen“, die aber meistens schnell behoben werden können. „Bis jetzt haben wir es immer geschafft“, sagt er lachend. Für Zeilinger, der 2009 gemeinsam mit Bernd Furch das Haager Herbstfest in der heutigen Form ins Leben rief, steht die Veranstaltung für „wahnsinnig viel Arbeit“, sie ist für ihn aber auch eine „Herzensangelegenheit“.
Der Preis für die Mass steht auch schon fest: 10,60 Euro soll sie heuer kosten, wie Lettl und Zeilinger berichtet hatten – 30 Cent mehr als im Vorjahr. Insgesamt sind auf dem Haager Herbstfest fünf Brauereien dabei: Die Brauerei Stierberg, die Brauerei Unertl, das Bräu z‘Loh, Bräu im Moos und die Brauerei Gut Forsting.
Seit 2009 sind auch Petra Bauer-Würdinger und ihr Mann Matthias Würdinger mit „Bauers Café- und Weinstadl“ beim Haager Herbstfest dabei. Der Stadl wird voraussichtlich Ende der Woche aufgestellt, berichtet Petra Bauer-Würdinger. Er fasse insgesamt 250 Leute, draußen im Biergarten würden noch einmal so viele Gäste Platz finden. Wie immer solle es im Café- und Weinstadl „griabig und gemütlich“ zugehen, nachmittags mit Kaffee und Kuchen, abends Zünftiges, ebenfalls von den Köchen des „Unertl Bräustüberls“. Darüber hinaus gebe es „ausgewählte Weinsorten und Spritz, für Stimmung sorgen bayerische Partybands“, verraten die Festwirte. Der Stadl hat ebenfalls einen neuen Platz und ist heuer neben dem Schützenzelt zu finden. Das Ehepaar freut sich sehr auf die Wiesn-Zeit und hofft heuer auf besseres Wetter. Dafür wäre der neue Standort ideal, denn hier gebe es ausreichend Abendsonne.


