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Leuchtturmfunktion für die ganze Gegend

„Schöner, größer, besser“: Das plant der Festverein fürs Haager Herbstfest

Dr. Stephan Dörfler (links), Zweiter stellvertretender Vorsitzender des Festvereins und Wolfgang Heindl (rechts), Vorsitzender des Festvereins haben für das Haager Herbstfest ihre Pläne vorgestellt.
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Dr. Stephan Dörfler (links), Zweiter stellvertretender Vorsitzender des Festvereins, und Wolfgang Heindl (rechts), Vorsitzender des Festvereins, haben ihre Pläne für das Haager Herbstfest vorgestellt.

Der Haager Festverein hat heuer viel vor: Das kulturelle Rahmenprogramm beim Haager Herbstfest wird ausgeweitet. „Schöner, größer, besser“ soll es werden. Wie die Pläne aussehen und warum sogar von einer „Bierpreis-Bremse“ die Rede ist.

Haag – In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hat der Vorstand des Haager Festvereins seine Pläne für das Haager Herbstfest vorgestellt. Die beliebte Wiesn findet heuer vom 29. September bis 8. Oktober statt. Der neu gewählte Vorsitzende des Festvereins, Wolfgang Heindl, bekräftigte, dass die Veranstaltung „eine gewisse Leuchtturmfunktion für die ganze Gegend“ habe. Dr. Stephan Dörfler, Zweiter stellvertretender Vereinsvorsitzender, erklärte, dass dieses Jahr „das kulturelle Rahmenprogramm ausgeweitet“ werde. „Es ist das zweite Herbstfest nach Corona und wir haben mittlerweile unsere Erfahrungen gesammelt. Das trauen wir uns zu“, verdeutlichte Dörfler.

Auch das Konzept sei heuer anders: „Die Veranstalter sind dieses Mal SAS Events und Die Festwirte haben größere und schönere Zelte“, erläuterte Dörfler. „Schöner, größer besser“ soll das Haager Herbstfest heuer werden. Zum Erntedankgottesdienst sollen die umliegenden Pfarrgemeinden eingeladen werden, sodass die Messe einen „übergemeindlichen Charakter“ bekommt. Geplant sind auch wieder ein Programm für Kinder und das allseits beliebte Oldtimertreffen.

Die neuen Kulturveranstaltungen sind der Blasmusikherbst, bei dem der Verein „regionalen Blasmusikkapellen eine eigene Bühne zur Verfügung stellt, wo traditionelle Musik gespielt werden kann. Es wird auch eine internationale Blaskapelle aus Südtirol dabei sein“, berichtete Dörfler dem Gremium. Weiter gebe es ein Volkstanz-Event, ein Wiesnpaar und weitere Kulturveranstaltungen, die gerade noch in der Planung seien, erklärte er. Zudem habe sich der Festverein für ein verbessertes Gesamtmarketing eingesetzt.

Förderung von rund 60.000 Euro

Für das Haager Herbstfest ist für 2023 eine kommunale Förderung von rund 60.000 Euro vorgesehen. Im vergangenen Jahr lag die beantragte Summe des Festvereins bei 38.000 Euro, davon wurden 33.735 Euro genutzt. Der Überschuss betrug rund 4.200 Euro.

„Die Marktgemeinde gibt viel Geld für das Leuchtturmprojekt aus, aber es ist halt verdammt viel Geld“, meinte Siegfried Maier (SPD). Er plädierte deswegen für eine „Bierpreis-Bremse“ beziehungsweise einen „Bierpreis-Deckel“. „2021 hat das Bier in Erding unter zehn Euro gekostet, in Rosenheim über zehn Euro. Vielleicht schaffen wir es in Haag auch, dass der Bierpreis darunter liegt“, fragte er bei Dörfler nach. Dieser meinte, dass dies „schon fast ein Alleinstellungsmerkmal“ wäre. „Ich kenne kein Volksfest, das sein Bier unter zehn Euro verkauft. Ich wäre auch dafür, aber das ist nicht möglich“, erklärte er, da der Festverein nicht für die Preisgestaltung zuständig sei. Vergangenes Jahr lag die Mass bei 10,30 Euro.

Dr. Florian Haas (PWG), der ebenfalls im Vorstand des Festvereins ist, wies darauf hin, dass dort „sehr professionell“ gearbeitet und auf die Kosten geachtet werde. „Wer vergangenes Jahr auf dem Herbstfest war, weiß, dass es gut angelegtes Geld ist. Es ist ein großer Batzen, aber es kommt Haag zugute“, so Haas über den Zuschuss der Kommune. Dem stimmte Stefan Högenauer (CSU) zu. Er lobte außerdem den ehrenamtlichen Einsatz. „Wenn es den Festverein nicht geben würde, gebe es kein Haager Herbstfest“, zeigte er sich überzeugt.

 „Es sollte keiner denken: Ich gehöre eigentlich nicht dazu.“

Sabine Binsteiner-Maier, Gemeinderätin und Inklusionsbeauftragte in Haag

Abschließend regte Sabine Binsteiner-Maier (SPD) noch an, es solle darauf geachtet, dass auch Bürger im Rollstuhl, Menschen mit Gehbehinderung und Kinderwägen das Areal auf dem Haager Herbstfest passieren müssten. Und auch im Festzelt sei es schwierig, mit einem Rollstuhl einen Platz zu erhalten, wie Binsteiner-Maier aus eigener Erfahrung weiß. „Es sollte keiner denken: Ich gehöre eigentlich nicht dazu“, so die Inklusionsbeauftragte. Dörfler nahm die Bitte von Binsteiner-Maier auf und versprach, sich in der Sache mit den Festwirten in Verbindung zu setzen.

Der Gemeinderat nahm die Planungen für das Haager Herbstfest 2023 zur Kenntnis und stimmte der vorgesehenen Verwendung der Mittel zu. Außerdem billigte das Gremium den Zuschuss für das Jahr 2022 in Höhe der tatsächlich benötigten Summe von 33.736 Euro. Der Beschluss dazu fiel einstimmig.

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