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„Das ist richtig gefährlich“: Unnötig zugeparkte Siedlungsstraße in Haag sorgt für Ärger

Über die Parksituation in der Bürgermeister-Jäger-Straße in Haag ärgert sich Anwohnerin Anna Wegerer.
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Über die Parksituation in der Bürgermeister-Jäger-Straße in Haag ärgert sich Anwohnerin Anna Wegerer.

Das Problem kennen viele, die in Siedlungen wohnen: Straßen werden zugeparkt, weil nicht nur Besucher, sondern auch Anwohner dort ihre Autos abstellen statt in der Garage. In Haag ärgert dies Anna Wegerer in der Bürgermeister-Jäger-Straße: „Die Situation ist dort manchmal richtig gefährlich.“

Haag – „Soll ich mich beschweren oder lieber nicht?“ Diese Frage stellt sich Anna Wegerer aus der Bürgermeister-Jäger-Straße in Haag seit langem. Mal ist ihr Empörung groß, mal verraucht er auch schnell wieder. Doch nun hat sie sich ein Herz gefasst und sich an das OVB gewandt. „Jeden Tag stehen Autos von Anwohnern auf der Straße, die auf ihren Grundstücken zum Teil über breite Einfahrten und teilweise sogar über zwei Garagen verfügen, die leider zweckentfremdet genutzt werden“, macht sie ihrem Ärger Luft.

„Nahezu täglich rege ich mich auf über die vielen unnötig geparkten Autos an den Rändern von reinen Siedlungsstraßen. Auch für die Straßenreinigung, für Schneeräumdienste der Gemeinde, für die kommunale Abfallentsorgung und für Warenanlieferer ist dies sicherlich ein großes Ärgernis. Oft stelle ich fest, dass die abgestellten Fahrzeuge gut in den eigenen Garagen oder auf dem eigenen Grundstück Plätz fänden, aber die Eigentümer zu bequem oder zu ungeschickt zum Einparken sind oder die Garagen mit Gerümpel vollgestopft sind.“, führt Anna Wegerer aus.

Noch störender seien ihrer Meinung nach Autos, „die dann noch zur Hälfte auf Fußgängerwegen parken, sodass Kinder und Fußgänger mit Kinderwagen und Rollatoren nicht mehr die für sie vorgesehenen Gehwege benutzen können und dann auf die Straße ausweichen müssen“.

Außerdem, so hat sie beobachtet, gebe es „sogenannte „Kleinunternehmer/Händler“ die ihre Transportautos und Anhängergespanne am Straßenrand tagelang parken. Diese sollten angewiesen werden ihre „Firmenautos“ an angemieteten Grundstücken oder öffentlichen Parkplätzen abzustellen und dies nicht auf reinen Siedlungsstraßen“, fordert die Anwohnerin.

Es sei nämlich oft für Besucher der Anlieger unmöglich, einen Parkplatz ortsnah für die Zeit des Besuches zu finden. Auch in unübersichtlichen Kurven würde häufig sehr unüberlegt geparkt. Wichtig sei anscheinend für manche Autofahrer: „Ich habe einen Platz für mein Auto, die Anderen sollen schauen, wie sie zurechtkommen!“, glaubt sie und fürchtet zugleich: „Diese Ellbogenmentalität scheint mir ein Motto unserer Zeit zu sein!“

Das sagt die Rathauschefin

Rathauschefin Sissi Schätz kennt die Bürgermeister-Jäger-Straße nur zu gut, ist sie doch auch eine Zufahrtsstraße für den Wertstoffhof der Marktgemeinde. „Früher hieß es an dieser Stelle nämlich von einigen Anwohnern, dass die Besucher des Wertstoffhofes durch die Straße rasen würden“, erinnert sich die Bürgermeisterin. Das weiß auch Alexander Obermeier, der in der Gemeinde Haag für Tiefbau und Verkehrsrecht zuständig ist. „Vor vielen Jahren“, so erinnert er sich, „gab es sogar mal den Vorschlag, Bäume in der Straße zu pflanzen, um den fließenden Verkehr abzubremsen, doch als es hieß, dass die Anwohner dazu finanziell beitragen müssten, war die Idee schnell wieder vom Tisch.“

Sissi Schätz findet die Bürgermeister-Jäger-Straße „sehr übersichtlich“. Die Straße sei breit und habe hohe Gehsteige, die zur Sicherheit der Fußgänger beitragen würden, macht sie deutlich. Rücksicht sei in ihren Augen das Gebot der Stunde, dann müsste an dieser Stelle der Verkehr auch reibungslos und sicher funktionieren, glaubt sie. „Und wenn der Kehrwagen kommt, dann wissen das auch die Anwohner und können ihr Parkverhalten darauf abstimmen“, regt sie an.

Terminhinweis hinter den Scheibenwischer geklemmt

Diese Erfahrung hat auch Anna Wegerer gemacht. Sie stört sich an dem hochwachsenden Gras am Rand in ihrer Straße und hat deshalb bei parkenden Autos einen Hinweis auf den Termin zur Straßenreinigung hinter den Scheibenwischer geklemmt. „Und dann fuhren viele ihre Autos weg und der Weg war frei für die Straßenkehrmaschine“, freut sie sich über den Erfolg ihrer Aktion.

Auch mit Hermann Jäger junior von der nahegelegenen Milchwerk Jäger GmbH habe sie bereits vor einer Weile ein konstruktives Gespräch geführt. Seitdem habe sich die Parksituation ein wenig verbessert, stellt die Anwohnerin erleichtert fest. Der Geschäftsführer bestätigt dieses Gespräch. Auch er glaubt, dass sich vielleicht der eine oder andere Mitarbeiter seiner Firma den Weg abkürzen wolle und deshalb an der Bürgermeister-Jäger-Straße parke. Im Milchwerk habe man deswegen Aufklärungsarbeit betrieben und Fotos von unübersichtlichen Plätzen ausgehängt, an denen die Mitarbeiter nicht parken sollten. „Und in der Kurve sollen sie ja gleich zweimal nicht parken, weil es dort verkehrsrechtlich verboten ist“, macht er weiter deutlich. Außerdem sei zur Verbesserung der Parksituation geplant, noch in diesem Herbst auf dem Firmengelände weitere Parkplätze zu schaffen. Das könnte eventuell die Lage auf der Bürgermeister-Jäger-Straße noch weiter entlasten, hofft er.

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