Warum Teenager hier gut aufgehoben sind
Max Tresp „voller Energie“ im Einsatz für die Haager Jugend: So sieht seine Arbeit im JUZ aus
Haags Kids haben seit über zwei Jahren einen eigenen Treffpunkt: das Jugendzentrum. Wie hat sich die Einrichtung etabliert? Was läuft gut, was nicht? Das sagt Jugendpfleger Max Tresp über seine Arbeit.
Haag – Wie wird das neue Jugendzentrum (JUZ) in Haag angenommen? Um diese Frage zu beantworten, war Maximilian Tresp, Jugendpfleger vor Ort (JuVo), in der ersten Sitzung des neuen Jahres im Gemeinderat. Im September 2022 war die Einrichtung in der Mühldorfer Straße eröffnet worden.
Seitdem „hat sich einiges getan“, so Tresp, der dem Gremium einen Rückblick auf das vergangene Jahr 2024 gab. „Es ist richtig was los. Das JUZ ist gut frequentiert“, erklärte er. Wie viele Heranwachsende es genau seien, könne er nicht sagen, „aber es sind über 130 Prozent mehr als anfangs“, so Tresp stolz. Die meisten Kids, die die Einrichtung besuchen würden, seien zwischen zwölf und 14 Jahre alt und sowohl männlich als auch weiblich.
Guter Zulauf beim Jugendzentrum in Haag
Mit ihnen habe der Jugendpfleger verschiedene Projekte durchgeführt, darunter die Berufsorientierung mit dem Jobcenter und eine Kooperation mit der Musikschule sowie dem Elternbeirat des Kindergartens wegen eines Basars. Besonders hob er die Zusammenarbeit mit der Mittelschule hervor, die „wirklich hervorragend“ funktioniere. „Es zahlt sich aus, die Jugendlichen bringen weitere Freunde mit. Viel läuft eben über Mundpropaganda“, weiß Tresp.
Weiter habe es das ganze Jahr hindurch verschiedene Veranstaltungen gegeben: Weihnachtsfeier, Fasching- und Karaoke-Party, Movie Night, Straßenfest sowie ein Dart- und Basketballturnier. Die Interessen der Kids seien „gut durchgemischt“. Auch zur Europawahl gab es das Projekt „Demokratiebildung“. Zudem habe er mit den Heranwachsenden einen Ausflug zum Ikea gemacht, „zur Einrichtungsförderung“, wie er schmunzelnd erklärte. Zudem konnte er über ein Internetportal eine gebrauchte Eckbank erstehen, um die Einrichtung wohnlicher zu gestalten.
Das sei unter anderem durch Spendenakquise möglich, ein weiterer Teilbereich von Tresps Arbeit. 2.000 Euro habe der LionsClub Haag im vergangenen Jahr gesponsert. „Das tat uns wirklich gut“, betonte der Jugendpfleger. So konnten nicht nur Möbel, sondern auch eine Tanzmatte angeschafft werden, die bei den Heranwachsenden sehr gut ankomme.
Weiteres Ziel, das sich der „JuVo“ auf die Fahne geschrieben habe, sei, das Image der Einrichtung zu verbessern. „Den Jugendzentren haftet teilweise noch ein schlechter Ruf an. Eltern haben Bedenken, dass dort ‚schlimme Kids‘ hingehen und es sogar Drogen zu kaufen gebe“, erklärte Tresp. „Das ist überhaupt nicht der Fall“, betonte er. Sondern das Gegenteil: „Hier sind die Heranwachsenden gut aufgehoben, es ist eine Bezugsperson da, die – wenn nötig – Hilfe vermitteln kann, auch anonym“, erläuterte er. Um die Einrichtung weiter bekannt zu machen, sei heuer auch zum ersten Mal ein Sommerfest geplant, an dem alle Interessierten teilnehmen könnten.
Image der Einrichtung verbessern
Nach den Ausführungen des Jugendpflegers ergänzte Bürgermeisterin Sissi Schätz (SPD), sie könne ebenfalls bestätigen, dass die Einrichtung „guten Zulauf“ habe. Auch über das Engagement von Tresp freute sich die Rathauschefin: „Man sieht dir an, dass du immer noch voller Energie bist“, richtete sie sich an die Fachkraft. Der Gemeinderat nahm den Bericht zur Kenntnis. Ein Beschluss dazu fiel nicht.
Öffnungszeiten des Jugendzentrums in Haag
Das Jugendzentrum in der Mühldorfer Straße in Haag ist montags und dienstags von 14 bis 19 Uhr geöffnet, sowie freitags von 14 bis 20 Uhr. Zusätzlich hat das JUZ jeden zweiten Samstag im Monat von 16 bis 21 Uhr offen.
