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Amtseinführung

Heimatliebe und „vui Gfui“: So will Julian Zwirglmaier das Gymnasiums Gars führen

Stolz auf ihren Papa beim Festakt: Die neunjährige Tochter Liselotte sitzt bei der Amteinführung für Julian Zwirglmaier ganz vorn.
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Stolz auf ihren Papa beim Festakt: Die neunjährige Tochter Liselotte sitzt bei der Amteinführung für Julian Zwirglmaier ganz vorn.

Den speziellen Geist und den Charme der Marktgemeinde Gars zu beschwören: Das hat sich der neue Leiter des Gymnasiums, Julian Zwirglmaier, in seiner Antrittsrede in der mit rund 200 Besuchern vollbesetzten Sporthalle der Schule vorgenommen. Und dies gelang ihm in seiner zugleich ernsthaften wie witzigen Rede.

Gars – „Der Garser Geist gibt Orientierung und ein Gefühl der Verbundenheit, die man über die Schule hinaus mitnimmt“, so sagte der neue Schulleiter Julian Zwirglmaier seiner mit Sympathie aufgenommenen Rede.

„Mein Gfui is in Gars, an dieser Schule.“

Die Schule sei auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Ein paar Manuskriptseiten weiter ließ er dazu seine Heimatliebe aufblitzen: „Dahoam is do, wos Gfui is, und mein Gfui is in Gars, an dieser Schule.“

Humor hat der neue Mann an der Spitze des Gymnasiums gewiss: Auf das Programm zur Amtseinführung ließ er ein Foto drucken, das ihn auf der Baustelle der Bildungsstätte zeigt – mit kurzen Hosen, Schaufel und Spitzhacke. Ein neues Hauptgebäude wurde errichtet, weitere Arbeiten schließen sich an.

Über sich selbst lachen können

Der Latein- und Italienischlehrer Zwirglmaier betonte, er sehe das Gymnasium als einen Ort, „wo alle ihr Möglichstes versuchen, aber auch Fehler passieren dürfen, aus denen man wieder lernen kann“.

Auch einmal über sich selbst lachen zu können, ja, „das wünsche ich uns allen“. Geschickt flocht Zwirglmaier, gerade 40 Jahre alt, in seiner Rede den Namen Gunter Fuchs ein, der vor ihm mehr als 18 Jahre als Schulleiter gewirkt hatte. Fuchs sagte unserer Zeitung am Rande der Veranstaltung, es sei wichtig, dass der neue Mann die Chance habe, eigene Akzente zu setzen.

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Richard Rühl, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Oberbayern-Ost, ließ die Lebensstationen Zwirglmaiers Revue passieren. In Coburg – dort war dessen erste Etappe als Lehrer – sei man höchst angetan gewesen vom Einsatz und der Kompetenz des jungen Kollegen. Letztlich aber habe die oberbayerische Heimat den jungen Mann für sich gewonnen: „Auf die Dauer können schulisches Lob, niedrige Lebenshaltungskosten und oberfränkischer Charme nicht gegen die Verlockungen des Südens ankommen“, so Rühl mit einem Lächeln.

In Gars Abitur gemacht

In Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Landkreis München) setzte Zwirglmaier also seine Karriere fort, wo ihm laut Rühl „Außerordentliches“ gelungen sei. Nach einem Intermezzo im Kultusministerium wurde er 2021 Stellvertreter des Schulleiters in Gars – keine zwei Jahrzehnte zuvor hatte er dort das Abitur gemacht.

Sein Chef Fuchs habe ihm „hervorragende menschliche Qualitäten und eine vollkommen unverkrampfte und humorvolle Sicht auf die Dinge“ attestiert, berichtete Rühl. Mit seinem Fingerspitzengefühl sei Zwirglmaier wie geschaffen für den Einsatz am Gymnasium Gars.

Der Mühldorfer Landrat Max Heimerl sprach in seinem Grußwort von einem Bilderbuchstart für Zwirglmaier. Er versprach, dass der Landkreis dem Schulchef weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehen werde. „Die Weichen sind gut gestellt für das Gymnasium.“

Witzig undernsthaft zugleich

Auch Lukas Hitzenberger, Sarah Koller und Annika Ott von der Schülermitverwaltung (SMV) steuerten beim Festakt gut gelaunt jede Menge Komplimente bei, genauso Sandra Inninger und Harald Huber vom Elternbeirat. Stefan Otter, Bruder des Bürgermeisters Robert Otter, brachte als Vorsitzender des Fördervereins das Publikum mit einem launigen Beitrag zum Thema Künstliche Intelligenz zum Schmunzeln.

Insgesamt zwei Stunden dauerte die Feier, unterhaltsam war’s, witzig und ernsthaft zugleich. Klangstark der Auftritt der Blechbläser, stimmgewaltig die Chöre, verträumt-elegant der Pianobeitrag von Veronika Wimmer. Ein Fest, das Zwirglmaier auf jeden Fall genießen konnte.

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