Festakt
Gymnasium Gars eingeweiht: Warum der „Fuchs-Bau“ ein Juwel in der Schullandschaft darstellt
Feststimmung in Gars und im Landkreis Mühldorf: Das neue Gymnasium feierte seine Einweihung. Warum es optisch als „Juwel“ in der Bildungslandschaft und in vielen weiteren Punkten als zukunftsweisend gilt.
Gars – 35,4 Millionen Euro hat der Landkreis Mühldorf in das neue Hauptgebäude des Gymnasiums investiert, sehr zur Freude des Lehrpersonals und der gut 800 Schülerinnen und Schüler, die bereits seit Beginn des Schuljahres von den verbesserten Unterrichtsbedingungen profitieren. Diese positive Stimmung wurde auch in den musikalischen Beiträgen unter Leitung von Oberstudienrat Martin Gutensohn anlässlich der offiziellen Einweihung der neuen Räumlichkeiten spürbar und zog sich durch alle Redebeiträge. Hier wurden vor allem die besonderen Vorzüge des „Fuchs-Baus“ gewürdigt, als den der neue Komplex in Anspielung auf zehn Jahre Beteiligung des ehemaligen Schulleiters Gunter Fuchs mehrfach scherzhaft bezeichnet wurde.
Aus Sonderfall wurde ein Glücksfall
Von einer echten Mammutaufgabe sprach Landrat Max Heimerl in seiner Festrede, die seiner Freude über das Gelingen Ausdruck verlieh. Viele Termine und Abstimmungen seien nötig gewesen, um nach elf Jahren Planung und Bau das Werk erfolgreich vollenden zu können. Die optische Erscheinung, die in der Folge der Veranstaltung Schülersprecherin Annika Ott an ein Kreuzfahrtschiff erinnerte, das täglich seine 800 Passagiere in sich aufnehme, sei in Gars ein Juwel in der Bildungslandschaft, so Heimerl, ein Highlight im Bereich des Landkreises Mühldorf, wie es ein vergleichbares in absehbarer Zeit hier nicht mehr geben werde. Erscheinungsbild und vor allem die neuen Energiestandards seien herausragend. Achtmal weniger Energie als im alten Gebäude werde zum Beispiel jetzt verbraucht. Der Altbau wird derzeit nach und nach abgerissen. Aus dem komplexen Sonderfall, als im Schuljahr 1972/73 die damalige Klosterschule zum staatlichen Gymnasium wurde, sei nun mit dem neuen Hauptgebäude ein Glücksfall geworden.
Kein Wunder, dass sich auch Schulleiter Julian Zwirglmaier stolz und überglücklich zeigte über das Gelingen dieses Mammutprojektes mit besonderer Atmosphäre, in dessen Räumlichkeiten er sich mit der gesamten Schulfamilie absolut wohlfühle. Auch die Attraktivität des Schulstandortes für Auswärtige sei damit weiterhin gewährleistet.
Verbindung von Tradition und Moderne
Viele lobende Worte fand auch die neue Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-Ost, Birgit Korda, bei ihrem ersten Außentermin im Amt. Als Altphilologin durfte ein Ausflug in die Antike nicht fehlen. In Anspielung an die drei Anforderungen des Baumeisters Vitruv an ein gelungenes Gebäude im vorchristlichen Rom stellte sie fest, dass sowohl Utilitas (Funktionalität), Firmitas (Stabilität) und Venustas (Anmut und Schönheit) in vollem Umfang mit den modernen Lernanforderungen durch IT-Tafeln oder flexible Lernräume verbunden worden seien. Die Verbindung von Tradition und Moderne sei gelungen, die Zukunft des Standortes Gars gesichert.
Humoristisch würzte Bürgermeister Robert Otter mit eigenen Schulerinnerungen sein Grußwort und in dem er nicht mit Lob für alle Beteiligten sparte. Es sei eine Ehre für Gars, eine solche Schule vor Ort zu haben. Gespannt sei er, wie sich das Ortsbild nach dem Abriss des alten Gebäudes präsentieren werde.
Symbolische Schlüsselübergabe
Lob gab es auch vom Landtagsabgeordneten Sascha Schnürer, der vor allem die agile Projektabwicklung hervorhob, die viel Respekt verdiene. Das Regenwetter deutete Pater Provinzial Dr. Martin Leitgöb dann als „Weihwasser von oben“ um, in Anspielung an eine vorangegangene Bemerkung des Landrats, der Himmel vergieße halt „Freudentränen“ zur Feier. Ernsthaft mahnte er aber auch an, man dürfe bei allem Bildungseifer die Komponenten der Spiritualität nicht vergessen, die zum Menschlichen gehöre.
Nach ökumenischer Segnung des Kreuzes für den Neubau durch Pater Dr. Anton Dimpflmaier und Pfarrerin Ruth Nun sorgten schließlich die Architekten, die Diplomingenieure Andreas Maier, Dr. Stefan Hajek und Henning Schaub, für unterschiedliche Rückblicke auf die gesamte Baugeschichte, bevor mit der symbolischen Schlüsselübergabe bei einem Stehempfang weiter gefeiert wurde.




