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Wechselwirkung mit Lebensmitteln

Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion: Essen Sie gerne Milchprodukte und Soja, benötigen Sie mehr Hormone

Wer Thyroxin zur Behandlung der Schilddrüse einnimmt, sollte bei Milch, Joghurt, Käse sowie Müsli und Produkten, die „versteckt“ Soja enthalten, aufpassen.

Thyroxin, das Hormon der menschlichen Schilddrüse, unterliegt sensiblen Schwankungen. Das heißt, Thyroxin kann nicht nur mit Medikamenten wie der Pille oder Mitteln gegen hohen Blutdruck Wechselwirkungen eingehen, auch bestimmte Lebensmittel nehmen Einfluss auf die Wirkung des Schilddrüsenhormons. Dies ist für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion besonders relevant, da sie hinsichtlich ihrer Ernährung möglicherweise den Bedarf der Thyroxin-Tabletten in Abstimmung mit dem Arzt anpassen sollten.

Ernährung bei kranker Schilddrüse: Thyroxin-Dosis kontrollieren, wenn Sie Milch, Käse, Joghurt essen und vegan leben

Die Wirkung des Schilddrüsenhormons Thyroxin wird durch Milchprodukte wie Käse und Joghurt herabgesenkt. (Symbolbild)

Es kann mehrere Wochen dauern, bis ein Patient auf die passende Dosis des Levothyroxin (L-Thyroxin) eingestellt ist. Eine zuverlässige Selbstbeobachtung hinsichtlich der Ernährung und eine regelmäßige Abstimmung mit dem Arzt ist sinnvoll, um die Schilddrüsenwerte in einem normalen Bereich zu halten und mögliche Symptome zu unterbinden. Denn es ist bekannt, dass Thyroxin auf bestimmte Lebensmittel reagiert: Das Schilddrüsenhormon sollte beispielsweise nicht mit Kaffee eingenommen werden und es kann zu Wechselwirkungen mit Nüssen und Kohl kommen. L-Thyroxin sollte außerdem nicht zusammen mit Kuhmilch geschluckt werden. Der Grund: Das in der Milch enthaltene Calcium verringert die Aufnahme des Schilddrüsenhormons ins Blut, wie eine Studie der Universität von Kalifornien belegt. Vorsicht ist zudem bei Mineralwasser geboten. Auch Mineralstoffe wie Zink, Magnesium und Eisen beeinflussen den Thyroxin-Spiegel.

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Schilddrüse: Zehn jodhaltige Lebensmittel unterstützen das Organ

Milch in einem Glas
Um die Gesundheit der Schilddrüse zu stärken, braucht der Körper ausreichend Jod. Dieses steckt unter anderem in Milchprodukten. Vollmilch enthält beispielsweise 6 µg / 100 g Jod.  © Westend61/IMAGO
Hartkäse
Käse zählt ebenfalls zu den jodhaltigen Lebensmitteln. Hartkäse hat zum Beispiel einen Jodgehalt von 20-40 µg / 100 g.  © Bernd Jürgens/IMAGO
Eier in einer Schale
Eier enthalten 10 µg / 100 g Jod. Neben Jodsalz können sie deshalb als zusätzliche Jodquelle dienen.  © CHROMORANGE/IMAGO
Spinat in einer weißen Schüssel
Spinat ist nicht nur ein kalorienarmes Gemüse, das den Körper mit den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen versorgt: Das grüne Blattgemüse enthält mit 12 µg / 100 g auch reichlich Jod, um die Schilddrüse vor Krankheiten zu schützen.  © Vitalina-Rybakova/IMAGO
Brokkoli in einer Schüssel
Brokkoli enthält 15 µg / 100 g Jod. Um Ihre Schilddrüse vor Erkrankungen zu schützen, empfiehlt es sich deshalb, das grüne Gemüse regelmäßig zu verzehren. ©  Alex9500/IMAGO
Erdnüsse in der Schale
Nüsse sind wichtige Jodlieferanten, die regelmäßig verzehrt werden sollten, um die Schilddrüse gesund zu halten. Erdnüsse haben beispielsweise einen Jodgehalt von 13 µg / 100 g. Es eignen sich aber auch Cashewkerne (10 µg / 100 g) oder Walnüsse (3 µg / 100 g). © I. Rozenbaum & F. Cirou/IMAGO
Seelachs auf einem Teller garniert mit zwei Zitronenscheiben
Seelachs zählt ebenfalls zu den jodhaltigen Lebensmittel. Er enthält 200 µg / 100 g Jod, was der täglich empfohlenen Jodaufnahme entspricht. Wenn Sie regelmäßig Seefisch essen, tun Sie Ihrer Schilddrüse damit etwas Gutes. © blickwinkel/IMAGO
Zwei Kabeljau-Filets in einer Pfanne
Um Erkrankungen der Schilddrüse vorzubeugen, sollte mindestens einmal pro Woche Seefisch auf dem Speiseplan stehen. Neben Seelachs und Schellfisch eignet sich hier zum Beispiel auch Kabeljau, da er ausreichend Jod enthält.  © CSH/IMAGO
Garnelen am Spieß
Auch Garnelen zählen zu den Lebensmitteln, die reichlich Jod enthalten. Sie gehören zu den tierischen Lebensmitteln, die als zuverlässige Jodlieferanten gelten, um die Schilddrüse fit zu halten. © Karel Noppé/IMAGO
Essbare Algen in einer Schüssel
Essbare Algen sind vor allem aus der asiatischen Küche bekannt. Aufgrund ihres hohen Jodgehalts können sie sogar gesundheitsschädlich sein. Menschen, die unter einer Schilddrüsen-Erkrankung leiden, sollten deshalb beispielsweise keine auf Algen basierende Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. © Jiri Hera/IMAGO

Vegane Ernährung unter Thyroxin-Behandlung: Vorsicht bei Soja-Produkten

Worauf Menschen, die sich vegan ernähren und Produkte mit Soja bevorzugen, unbedingt achten sollten: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Ernährungsgewohnheiten. Möglicherweise ist es sinnvoll, den Schilddrüsenhormonspiegel im Blut häufiger zu kontrollieren. Ernährung auf Soja-Basis, das heißt Sojamilch, Müsli mit Sojaflocken, Pizza mit Sojamehl oder ähnliches, kann die Aufnahme von Thyroxin aus dem Darm beeinträchtigen und damit dessen Wirksamkeit vermindern.

Dadurch können bestimmte Symptome, die mit der Schilddrüsenerkrankung einhergehen, wieder verstärkt werden: Depression sowie Müdigkeit, Verstopfung, Haarausfall oder andere Symptome, die für eine Schilddrüsenunterfunktion typisch sind, könnten sich bemerkbar machen. Gegebenenfalls muss Ihr Arzt dann durch die vegane Ernährungsweise die Dosis von L-Thyroxin phasenweise stark anpassen, wie es aus der Gebrauchsanweisung des Arzneimittels hervorgeht.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: ©  Alex9500/Imago

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