Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Achtung bei der Therapie

Auf richtige Therapie bei Schilddrüsenunterfunktion achten: Nehmen Sie Ihre Hormone nicht mit Kaffee ein

Viele Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung müssen permanent Medikamente einnehmen. Vorsicht ist bei bestimmten Getränken wie Kaffee geboten.

Stellt ein Endokrinologe aufgrund von Symptomen fest, dass eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, wird der Patient gegen die Schilddrüsenunterfunktion oder chronische Entzündung der Schilddrüse (Hashimoto) medikamentös eingestellt. Die Therapie sollte im besten Fall langfristig fortgeführt werden, da Betroffene durch beispielsweise Absetzen der Medikamente erneut mit bekannten oder gar neuen Symptomen konfrontiert werden.

Dabei kann es auch schon ausreichen, dass die Schilddrüsenmedikamente aufgrund anderer Präparate oder gar Lebensmittel weniger wirken. Beim Genuss von Kaffee sollten Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen vorsichtig sein.

Schilddrüsenbehandlung: Hormone nicht mit Kaffee einnehmen

Schilddrüsenhormone sollten nicht mit Kaffee eingenommen werden. (Symbolbild)

Um den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, nehmen Patienten mit einer chronischen Schilddrüsenunterfunktion in der Regel langfristig Hormone in Tablettenform ein. Wie diese eingenommen werden, erklärt Ihnen Ihr Arzt oder es kann in der Regel im Detail dem Beipackzettel entnommen werden.

Wichtig ist bei der Medikamenteneinnahme, nicht nur auf mögliche Nebenwirkungen, sondern auch stets auf sogenannte Wechselwirkungen zu achten. Der Begriff „Wechselwirkung“ steht im medizinischen und pharmakologischen Kontext für die gegenseitige Beeinflussung von zwei oder mehreren Arzneistoffen in ihrer Wirkung.

Nichts verpassen: Alles rund ums Thema Gesundheit finden Sie im regelmäßigen Newsletter unseres Partners 24vita.de.

Es wird empfohlen, Schilddrüsenhormone in Tablettenform ca. eine halbe Stunde vor dem Frühstück einzunehmen. Beim morgendlichen Kaffee vor dem Essen bietet sich die Einnahme ja entspannt an – doch Vorsicht, wie das Medikament zugeführt wird!

Schilddrüsenunterfunktion: Elf Lebensmittel können bei Hashimoto helfen

Rote Paprika
Hashimoto-Patienten sollten vor allem auf entzündungshemmende Lebensmittel setzen. Paprika zählt zu den Gemüse- und Obstsorten, die Vitamin C (Ascorbinsäure) enthält. Auch Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Sanddorn, Hagebutte, Kiwi, schwarze Johannisbeeren und Zitrusfrüchte eignen sich gut. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/Imago
Olivenöl wird aus einer Karaffe getropft.
Pflanzenöle wie Olivenöl, aber vor allem auch Weizenkeimöl und rotes Palmöl liefern Vitamin E und sind deshalb bei Hashimoto empfehlenswert. Es handelt sich zudem um Antioxidantien, die recht hitzebeständig sind.  © zidi/Panthermedia/IMAGO
Äpfel
Bei Hashimoto sind Gemüse- und Obstsorten in den Farben rot, blau oder violett besonders empfehlenswert. Dazu zählen Äpfel, Beeren, Granatäpfel, Kirschen und Pflaumen. Sie enthalten Polyphenole. Diese Antioxidantien kommen besonders in den Blättern von Pflanzen vor. Auch Oliven und Olivenöl, Soja, Getränke wie Grüntee, Kaffee, (dunkler) Kakao, Rotwein und viele Gewürze wie Oregano, Zimt enthalten sie. © Francis Joseph Dean/Dean Picture/IMAGO
Eine Kiste mit roten Tomaten
Neben Papaya, Grapefruit, Karotten, Feldsalat, Grünkohl und Wassermelonen liefern auch Tomaten Carotinoide wie Lycopin und Beta-Carotin. Sie zählen ebenfalls zu den Antioxidantien. Reife Tomaten enthalten viel Lycopin, Dosentomaten und Tomatenmark sogar noch wesentlich mehr. © Maksim Konstantinov/IMAGO
Ananas liegt auf Untergrund
Ananas enthält Bromelain, das nicht nur entzündungs-, sondern auch gerinnungshemmend ist.  © YAY Images/IMAGO
Löffel mit Kurkuma.
Kurkuma (Gelbwurz) und Currypulver liefern Curcumin. Es hilft nicht nur bei Hashimoto, sondern insbesondere auch bei Arthrose, da es schmerzlindernd ist. Es soll zudem auch Krebs hemmen.  © Hans-Joachim Schneider/IMAGO
Chillischoten
Chili- und Paprikaschoten enthalten Capsaicin. Dabei handelt es sich um ein in verschiedenen Paprikasorten natürlich vorkommendes Alkaloid, das schmerzlindernd und durchblutungsfördernd wirkt. © Georg Schierling/IMAGO
Eine Hand hält einen Bund Hagebutten.
Hagebutte, die ganze Frucht als Pulver – nicht im Hagebuttentee, liefert Galaktolipide. Sie haben eine entzündungshemmende Wirkung. Allerdings sind sie fettlöslich und zerfallen bei Erhitzen über 40 Grad. Als Marmelade haben die Hagebutten deshalb weniger heilende Eigenschaften. © F. Hecker/Imago
Frau füllt eine Tüte mit Walnüssen.
Walnüsse enthalten neben Leinsamen, Leinöl, Chia-Öl, Walnussöl, Rapsöl sowie verschiedenen Fischarten (z.B. Lachs, Hering, Makrele, Sardelle) Omega-3-Fettsäuren. Diese wirken entzündungshemmend und sind deshalb gerade für Hashimoto-Patienten essenziell. Zudem können sie bei bei regelmäßiger Einnahme nachweislich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.  © David Munoz/IMAGO
Ein Bauer zeigt auf einem Markt einem Kunden Knoblauch in seiner Hand.
Knoblauch und Zwiebeln enthalten Sulfide und wirken antibaktierell und gefäßschützend. © Liang Sen/IMAGO
Mandeln
Mandeln wirken ebenfalls entzündungshemmend und liefern neben anderen Lebensmitteln Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Zink, Eisen, Selen. Diese erhalten Sie auch über dunkles Kakaopulver, Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Sesam, Vollkorngetreide, Kürbiskerne, Spinat, Beerenobst, Geflügel, Lachs, Leber und dunkelgrünes Blattgemüse. © IMAGO/Alex Salcedo

Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) und praktizierender Internist erklärt gegenüber dem Portal Internisten im Netz: „Kaffee verzögert die Resorption des Hormons und verringert seine Bioverfügbarkeit. Demzufolge weisen z. B. Frauen, die T4 jeden Morgen mit Kaffee anstatt Wasser einnehmen, niedrigere T4-Werte im Blut auf. Aus diesem Grund sollten Patienten sich unbedingt an die Empfehlung halten, als Einnahmeflüssigkeit Wasser – und keinen Kaffee – zu verwenden.“

Selbst Kaffee, der sofort nach der Medikamenteneinnahme getrunken würde, behindere die Aufnahme der Schilddrüsenhormone in die Blutbahn, laut Dr. Wesiack. Deshalb sei Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung unbedingt dazu geraten, nach Einnahme des Hormons auf nüchternen Magen mindestens eine halbe Stunde mit dem Kaffeetrinken abzuwarten.

Zwar ist Kaffee zur Einnahme der Schilddrüsentabletten weniger empfohlen, doch wirkt ansonsten das beliebte Getränk im Alltag nahezu wahre Wunder, als Wachmacher oder sogar zum Abnehmen – Diät-Trend Kaffee-Zitrone gefällig?

Patienten mit einer Schilddrüsenerkrankung sollten ihre Hormontabletten auch nicht mit Milch oder Mineralwasser einnehmen, da die enthaltenen Mengen an Calcium die Aufnahme von Thyroxin im Körper stören kann. Thyroxin kann tatsächlich mit verschiedenen Nahrungsmitteln und auch Medikamenten wechselwirken, beispielsweise der Pille als Schwangerschaftsverhütung, Cholesterin-Senker und Betablocker gegen hohen Blutdruck.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Science Photo Library/Imago

Kommentare