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Anamnese wichtig

Falsche Diagnose „Depression“ – Schilddrüsenunterfunktion bleibt stattdessen unerkannt

Anstelle der Schilddrüsenerkrankung wird eine Depression oder Demenz diagnostiziert? Nicht ungewöhnlich, denn gerade ältere Menschen zeigen unspezifische Symptome.

Schilddrüsenerkrankungen kommen laut Deutschem Schilddrüsenzentrum ausgesprochen häufig vor und können in jedem Lebensalter auftreten. In Deutschland entwickelt etwa jeder dritte Erwachsene im Laufe des Lebens mindestens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung – mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit. In vielen Fällen werden die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenüberfunktion oder der Hashimoto-Entzündung von Betroffenen aus Unwissenheit nicht richtig gedeutet. Doch es gibt auch Mediziner, die bei der Reihe von Anzeichen nicht sofort auf die Schilddrüse schließen und zunächst eine falsche Diagnose stellen – für Kinder kann eine Schilddrüsenunterfunktion sehr gefährlich werden, bei älteren Menschen werden fatalerweise häufig psychische Erkrankungen diagnostiziert.

Depression oder Schilddrüsenunterfunktion: Bei älteren Menschen häufig falsch diagnostiziert

Was tun, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion nicht erkannt wird und möglicherweise als eine psychische Erkrankung wie Depression oder Demenz eingestuft wird? (Symbolbild)

Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sind vielseitig und bei jedem Betroffenen anders ausgeprägt. Das macht das Erkennen einer Hormonstörung häufig nicht so leicht. Da braucht es einen Arzt, der im Sinne des Patienten eine ausführliche Anamnese erhebt und die Hormonwerte anhand eines detaillierten Blutbilds prüft. Während bei vielen Patienten bestimmte Warnsignale auf eine Erkrankung der Schilddrüse hindeuten, zeigen ältere Menschen eher nur vereinzelte Symptome wie Kälteempfindlichkeit, Leistungsschwäche oder sehr starke Müdigkeit durch das Hormonungleichgewicht.

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Zehn Gründe, warum Sie immer müde sind – Schilddrüse kann schuld sein

Zu viel Stress kann sich auch auf die Schilddrüse auswirken.
Menschen, die unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, haben oftmals mit extremer Müdigkeit zu kämpfen. So spielt die Schilddrüse eine große Rolle bei der Hormonproduktion. Ist diese gehemmt, zeigt sich eine Schilddrüsenunterfunktion durch Erschöpfung und Müdigkeit.  © AndreyPopov/imago
Wer das Handy nachts abschaltet, tut nicht nur dem Akku, sondern auch der eigenen Gesundheit etwas Gutes.
Wer mit dem Handy ins Bett geht, schläft nachweislich schlechter. Grund dafür ist die ständige Ablenkung, aber auch das blaue Licht. Dieses sorgt dafür, dass wir erst später müde werden und so schlechter in den Schlaf finden.  © Imago
Frau sitzt auf Bett und hält Kopf in Händen.
Depressive Verstimmungen im Herbst und Winter sind weit verbreitet. Auch Probleme in der Familie oder auf dem Arbeitsplatz können Müdigkeit durch psychische Leiden wie Burnout oder Stress herbeiführen.  © IMAGO / Shotshop
Eine junge Frau ist i Profil zu sehen und trinkt Mineralwasser aus einem Glas (Symbolbild).
Da unser Körper zum Großteil aus Wasser besteht, benötigt er ausreichend Flüssigkeit um optimal funktionieren zu können. Flüssigkeitsmangel kann daher zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Kopfschmerzen, Gedächtnisproblemen und Schwindel führen.  © Petra Schneider-Schmelzer/ Imago
Frau hält eine Tasse in der Hand und lacht.
Gerade in Deutschland leiden viele Menschen unter einem chronischen Vitamin-D-Mangel. Verursacht wird dieser durch zu wenig Sonnenlicht. Typische Beschwerden sind neben Müdigkeit auch Muskelschmerzen und häufige Infekte.  © "AntonioGuillem"/Imago
Eine Eisenmangelanämie ruft unter anderem Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit hervor. (Symbolbild)
Wer zu wenig oder schlecht schläft, ist tagsüber zwangsläufig müde. Betroffene sollten ihren Schlafrhythmus zunächst genauer unter die Lupe nehmen. Zu spätes Zubettgehen, frühes Aufstehen und ein Arbeitsrhythmus, der entgegen des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus ausgerichtet ist, sollten vermieden werden.  © Sofiya Garaeva/Imago
Es ist ein Mann im Fitnessstudio zu sehen (Symbolbild).
Wichtige Körperfunktionen wie Kreislauf, Durchblutung und Stoffwechsel, aber auch Muskeln und Gelenke sind auf ausreichend Bewegung angewiesen. Ein Bewegungsmangel kann so die Leistungsfähigkeit einschränken und Müdigkeit verstärken.  © Pathermedia / Imago
Eine Eisenmangelanämie ruft unter anderem Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit hervor. (Symbolbild)
Stress sorgt dafür, dass der Körper in Alarmbereitschaft gerät. Hält dieser dauerhaft an, führt das allerdings dazu, dass der Organismus ermüdet. Antriebslosigkeit und erhöhte Reizbarkeit sind die Folge.   © Daniel Vineyard/Imago
Eine Frau trinkt ein Glas Wasser mit aufgelöster Eisentablette
Erschöpfung und Müdigkeit sind typische Beschwerden bei einem Eisen-Mangel. Besonders Frauen sollten auf eine ausreichende Eisenzufuhr achten, da sie Eisen meist nur in geringen Mengen zu sich nehmen. Dabei können auch Eisenpräparate helfen.  © Florian Gaertner/Imago
Die benötigte Menge Vitamin C lässt sich ganz leicht durch die Ernährung aufnehmen, etwa durch Obst und Gemüse.
Eine unausgewogene Ernährung mit zu viel Fett und Zucker zählt zu den häufigsten Ursachen von Müdigkeit. Grund dafür ist, dass der Körper für die Verdauung von kalorienreichem Essen mehr Energie benötigt, welche dann anderswo fehlt. Menschen die fett- und kalorienreich essen, fühlen sich daher häufiger müde. Wer regelmäßig Obst und Gemüse zu sich nimmt, fühlt sich dagegen fitter.  © Giorgio Fochesato/imago

Schilddrüsenunterfunktion: Gehen Sie bei Symptomen rechtzeitig zum Arzt

Bemerken Sie erstmalig oder regelmäßig eines dieser Anzeichen oder gar alle genannten, scheuen Sie sich nicht, zu Ihrem Hausarzt oder einem Endokrinologen, Facharzt für Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen, zu gehen – mit der Bitte, die Schilddrüsenwerte zu überprüfen. Ältere Menschen beschreiben häufig auch anhaltende Phasen von depressiver Verstimmung, die im Zusammenhang mit der Schilddrüse stehen können. Nicht selten werden solche Anzeichen fälschlicherweise als Depression, Demenz oder gar einfach als eine Alterserscheinung verkannt, wie es bei Netdoktor beschrieben wird. Die eigentliche Ursache der Beschwerden, die Schilddrüsenunterfunktion, bleibt unerkannt – sehr zum Leidwesen der Betroffenen. Für den Nachweis einer psychischen Erkrankung bedarf es tatsächlich einer anderen, spezifischen Diagnostik anhand von verschiedenen, einfachen Gedächtnistests, die eigens bei Demenz und Alzheimer angewendet wird.

Für ältere Patienten mit diagnostizierter Schilddrüsenunterfunktion auch wichtig zu wissen: Betroffene benötigen in der Regel eine geringere Menge an dem Schilddrüsenhormon L-Thyroxin, da der natürliche Hormonspiegel im Alter von dem der jüngeren Menschen abweicht. Die Therapie startet mit einer geringen Anfangsdosis, die Enddosis sollte dann höher liegen als bei der von jungen Patienten. Hintergrund ist, dass zu niedrige TSH-Werte bei über 70-Jährigen mit einer höheren Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht werden. Vorsicht auch bei möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beispielsweise mit Kaffee im Rahmen der Einnahme Ihrer Schilddrüsenmedikamente.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago

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