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Stadium der Erkrankung ist relevant
Prostatakrebs erfolgreich behandeln: Wann im Verlauf der Erkrankung eine Heilung noch möglich ist
Wie die Überlebenschancen betroffener Patienten nach der Diagnose sind, hängt davon ab, ob der Tumor nur die Prostata befallen oder sich bereits in umliegende Gewebe ausgebreitet hat.
Jährlich erhalten etwa 62.000 Männer in Deutschland die Diagnose Prostatakrebs – 17.000 von ihnen versterben an der bösartigen Erkrankung. Prostata oder auch Vorsteherdrüse genannt, sitzt unterhalb der Harnblase. Die Deutsche Krebsgesellschaft betont, dass eine frühzeitige Erkennung des Tumors ähnlich wie bei Darmkrebs entscheidend ist, um die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen zu verbessern. Im Rahmen einer Studie des Institute of Cancer Research, London (ICR), haben Forscher kürzlich eine Methode entwickelt, die die Früherkennung von Prostatakrebs erleichtern soll. Mit einem Speicheltest kann das Prostatakrebsrisiko anhand der DNA im Speichel bestimmt werden – mit einem so genannten Polygenic Risk Score (PRS).
Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Symptome wie vermehrter Harndrang können auf Prostatakrebs oder auch Blasenkrebs hinweisen. Obwohl die genauen Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind, wird angenommen, dass neben dem Alter auch eine genetische Veranlagung und ein ungesunder Lebensstil das Risiko für Prostatakrebs signifikant erhöhen.
Prostatakrebs heilen: Im Frühstadium sind die Überlebenschancen gut
Ist alleine die Prostata vom Tumor eingenommen, sind die Chancen auf Heilung laut Experten der Deutschen Krebsgesellschaft noch gut. Wird das Prostatakarzinom im frühen Stadium erkannt, leben über 90 Prozent aller Erkrankten noch mindestens fünf Jahre nach der Diagnose. Die Chancen für eine dauerhafte Heilung sind durch eine Entfernung der Prostata, einer radikalen Prostatektomie, sehr gut. Bei der radikalen Prostatektomie wird dem Patienten die Prostata und angrenzendes Gewebe entfernt, in manchen Fällen zuzüglich naheliegender Lymphknoten.
Ziel ist es, das Tumorgewebe durch die Operation restlos zu entfernen und dadurch eine Heilung zu erzielen, so das Deutsche Krebsforschungszentrum. Es hat sich gezeigt, dass nach dem Eingriff sieben von zehn Patienten geheilt werden konnten. In der Krebsmedizin gelten Patienten in der Regel als geheilt, wenn sie mindestens fünf Jahre krebsfrei sind. Je weiter der Krebs jedoch fortgeschritten ist, desto geringer kann eine R0-Resektion – also eine vollständige Entfernung des Tumors bis ins gesunde Gewebe – erreicht werden, und umso höher ist entsprechend das Risiko für einen Rückfall.
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Prostatakrebs: Haben sich Metastasen gebildet, hilft die palliative Therapie gegen die Schmerzen
Wird der Tumor aufgrund unspezifischer Anzeichen erst spät entdeckt oder kann die Erkrankung trotz Behandlung nicht gestoppt werden, breitet sich der Tumor in benachbartes Gewebe aus. Dann entwickeln sich Metastasen, zunächst in den Lymphknoten des Beckens, anschließend übergehend in andere Organsysteme. Am häufigsten betroffen sind laut Deutsche Krebsgesellschaft die Knochen, insbesondere die Wirbelsäule, Rippen- sowie Beckenknochen. Doch auch in der Lunge und Leber können Rezidive auftreten. Die Krebserkrankung ist nun bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, in dem eine Operation oder Bestrahlung als Einzeltherapie nur mehr unzureichend ist. An diesem Punkt setzen Mediziner auf eine Behandlung, die im gesamten Körper wirkt, beispielsweise Hormontherapie oder Chemotherapie.
Eine Heilung ist in diesem fortgeschrittenen Stadium in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Ziel der Behandlung ist es vor allen Dingen den fortschreitenden Krebs möglichst lange aufzuhalten und durch eine palliative Therapie die Schmerzen zu lindern. Wie lange ein Patient mit metastasiertem Prostatakrebs überlebt, ist davon abhängig, in welchem Umfang und welcher Aggressivität der Tumor gestreut hat.
Prostatakrebs: Nachkontrollen sind wichtig
Nachkontrollen sind bei einer Krebserkrankung unumgänglich, auch bei Prostatakrebs. Zeigt sich anhand der Blutwerte, dass der PSA-Wert gestiegen ist, besteht die Möglichkeit, dass ein Rezidiv vorliegt, also erneut Tumorzellen wachsen. Der Patient und Arzt entscheiden gemeinsam, was in der individuellen Situation am besten ist:
Abwartendes Beobachten,
Eine erneute Therapie durch beispielsweise Strahlentherapie nach der Operation oder umgekehrt oder
Eine medikamentöse Behandlung, in der Regel antihormonelle Therapie
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.