Welche Krebstherapie sinnvoll ist
Prostatakrebs bekämpfen: Therapiemöglichkeiten wie Operation, Hormonbehandlung oder Immuntherapie
Welche Therapie bei einem Prostatakarzinom sinnvoll ist, hängt vom Erkrankungsstadium ab. Auch der Behandlungserfolg bestimmt die Heilungschancen.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 62.000 Männer an Prostatakrebs. Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Ist der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose noch auf die Prostata begrenzt, wird eher eine kurative Therapie zum Einsatz kommen. Hat das Karzinom sich bereits in umliegendes Gewebe ausgebreitet und Tochtergeschwülste (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organsystemen gebildet, so werden laut der Deutschen Krebsgesellschaft eher palliative Behandlungsmaßnahmen empfehlen. Sechs mögliche Behandlungsformen können sinnvoll sein.
Prostatakrebs: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Prostatakrebs kann durch verschiedene Therapiemaßnahmen behandelt werden. Je nach Erkrankungsstadium und Patientengeschichte setzen Onkologen auf folgende Möglichkeiten:
- Operation
- Strahlentherapie
- Hormontherapie
- Chemotherapie
- Immuntherapie
- Radionuklidtherapie
Prostatakrebs: Wann ist eine kurative Therapie möglich?
Ist der Tumor noch in einem frühen Stadium und auf die Vorsteherdrüse, das heißt, die Prostata, beschränkt, so setzen Mediziner auf eine kurative Behandlung durch deren operative Entfernung oder Strahlentherapie, mit dem Ziel, den Patienten zu heilen.
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Ist der Krebs jedoch fortgeschritten und hat sich zum Zeitpunkt der Diagnose bereits in andere Gewebe ausgebreitet, sind Operation oder Bestrahlung als Einzeltherapie unzureichend, wie die Deutsche Krebsgesellschaft erläutert. Patienten in diesem Erkrankungsstadium werden dann häufig zusätzlich mit einer adjuvanten, unterstützenden Hormontherapie behandelt, die noch einen kurativen und heilenden Ansatz verfolgt.
Krebstherapie: Arzt und Patient sollten eng zusammenwirken
Patienten sollten nicht scheuen, mit ihrem behandelnden Arzt über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten und auch damit verbundene Ängste und Zweifel zu sprechen. Nicht alle Therapiemöglichkeiten kommen für jeden Patienten infrage, aber für jeden Patienten gibt es eine oder mehrere alternative Behandlungsformen, so die Deutsche Krebsgesellschaft.
Prostatakrebs: Ab wann setzt eine palliative Behandlung ein?
Hat der Krebs jedoch auf entfernte Bereiche wie Knochen, Lunge oder Leber gestreut, sind die Heilungschancen in den meisten Fällen sehr ungünstig. Zu dem Zeitpunkt folgt die palliative Behandlung, bei der es darum geht, die Tumorausbreitung zu stoppen und die Lebensqualität des Patienten so weit wie möglich zu erhalten. Neben einer weiteren Hormon- oder Chemotherapie steht dann auch vor allen Dingen die Linderung der Schmerzen im Vordergrund.
Im Rahmen einer Studie des Institute of Cancer Research, London (ICR), haben Forscher kürzlich eine Methode entwickelt, die die Früherkennung von Prostatakrebs erleichtern soll. Mit einem Speicheltest kann das Prostatakrebsrisiko anhand der DNA im Speichel bestimmt werden – mit einem so genannten Polygenic Risk Score (PRS).
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
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