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Art des Tumors ist entscheidend

Überlebensraten je nach Krebsart: Welche Diagnose besonders tödlich ist

Ob Krebs den Tod bedeutet, hängt stark von der Art und dem Stadium des Tumors ab. Die Überlebenschancen sind zwar heutzutage in vielen Fällen hoch – aber nicht immer.

„Die Überlebensraten steigen. Immer mehr Menschen überleben ihre Krebserkrankung dauerhaft. Immer mehr Menschen können mit Krebs auch lange und auch bei einer annehmbaren Lebensqualität leben“, so Dr. Birgit Hiller vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: „Dazu haben vor allen Dingen neue Medikamente beigetragen“. Auch klassische Therapien wie Operation, Chemotherapie und Bestrahlung seien durch Forschung ganz stark weiterentwickelt worden, so Hiller. Doch trotz alledem ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts.

Über alle Krebsarten betrachtet, beträgt laut Robert Koch-Institut die absolute 5-Jahres-Überlebensrate derzeit 50 Prozent bei Männern und 58 Prozent bei Frauen. Doch es gibt große Unterschiede je nach Krebsart. So ist die Überlebensrate nach Brust- oder Prostatakrebs sehr hoch. Fast 90 Prozent aller Brustkrebspatientinnen überleben die ersten fünf Jahre nach ihrer Diagnose, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert. Wird Prostatakrebs im Frühstadium erkannt, überleben über 90 Prozent der Erkrankten die ersten fünf Jahre nach der Diagnose, so die Deutsche Krebsgesellschaft.

50 bis 58 Prozent aller Menschen überleben die ersten Jahre nach der Krebs-Diagnose

Doch längst nicht alle Krebsarten sind gut heilbar. Das Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert Koch-Instituts veröffentlicht regelmäßig eine Übersicht zu den Krebsneuerkrankungen und Krebssterbefällen in Deutschland. Im Jahr 2020 waren es 231.400 Frauen und 261.800 Männer, die neu an Krebs erkrankten. 104.949 Frauen und 125.274 Männer überlebten eine Krebserkrankung im Jahr 2020 nicht, wie die Zahlen des Krebsregisters zeigen.

Eine Krebsdiagnose muss dank des medizinischen Fortschritts längst kein Todesurteil mehr sein.

Im Vergleich der Krebsart und der Sterberate zeigt sich, dass bestimmte Krebsarten tödlicher sind als andere. Das Zentrum für Krebsregisterdaten führt auf, bei welchen Krebsarten die höchsten Überlebensraten verzeichnet werden können. Um Vergleiche anstellen zu können, wird die relative 5-Jahres-Überlebensrate herangezogen. Diese zeigt die Überlebenschancen von Krebspatientinnen und -patienten im Vergleich mit der allgemeinen Bevölkerung gleichen Alters und Geschlechts auf, heißt es im Bericht „Krebs in Deutschland für 2019/2020“. Diese seien in hohem Maße von der Tumorart abhängig.

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

In folgender Liste finden Sie verschiedene Krebsarten und die zugehörigen 5-Jahres-Überlebensraten:

  • Die niedrigste 5-Jahres-Überlebensraten von 0 bis 20 Prozent findet sich bei bösartigen Tumoren der Bauchspeicheldrüse, bei Mesotheliom (seltener Tumor des Weichteilgewebes, der Brustfell oder Bauchfell betrifft) und Leberkrebs.
  • Die 5-Jahres-Überlebensrate steigt auf etwa 20 bis 40 Prozent bei Krebserkrankungen der Lunge, des zentralen Nervensystems und der Gallenblase und der Gallenwege. Dasselbe gilt für Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs.
  • 40 bis 80 Prozent 5-Jahres-Überlebensrate zeigt sich unter anderem bei folgenden Krebserkrankungen: Eierstockkrebs, Mundkrebs, Zungenkrebs, Blasenkrebs, Leukämie, Darmkrebs, Kehlkopfkrebs, Analkrebs und Nierenkrebs.
  • Die besten Heilungschancen und damit die höchsten 5-Jahres-Überlebensraten nach Krebsdiagnose zeigen sich mit 80 bis 100 Prozent bei folgenden Krebserkrankungen: Hodenkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs und Hautkrebs.

Quelle: Zentrum für Krebsregisterdaten, Bericht „Krebs in Deutschland für 2019/2020“

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Imago

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