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Warnzeichen erkennen

Herzinfarkt-Gefahr erhöht: Hauptrisiko ist hoher Blutdruck, der durch chronischer Stress ausgelöst werden kann

Stress ist ein natürlicher Vorgang im Körper und sogar lebenswichtig. Doch wenn Stress chronisch wird, steigt das Risiko für Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt.

Jeder kennt es, das Gefühl von Stress – wenn die Gedanken kreisen, der Kopf gefühlt „raucht“ und mitunter sich Schmerzen bemerkbar machen, Arme und Beine unruhig werden, das Herz schneller schlägt und der Puls steigt. Dann ist der Körper in Alarmbereitschaft. Das macht sich auch hormonell bemerkbar. Dann schüttet man vermehrt Adrenalin aus, um die körperlichen Funktionen gemäß der stressigen Anforderungen aufrechtzuerhalten. Was auch evolutionär zu erklären ist und sozusagen für das Überleben wichtig ist, kann auf Dauer den Körper schwächen und anfällig für Erkrankungen machen. Ab wann steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall?

Gefahr von Herzinfarkt: Chronischer Stress führt zu Bluthochdruck, einer der Hauptrisikofaktoren

Schüttet der Körper dauerhaft Stresshormone aus, erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. (Symbolbild)

Steht ein Mensch unter psychischer Belastung und fühlt er sich dadurch „gestresst“, reagiert auch der Körper, indem beispielsweise der Blutdruck gefährlich ansteigen kann. Vielen geht der Ausspruch „Ich bin im Stress“ leicht mal über die Lippen, dabei sollte dieser Zustand – wenn er regelmäßig und länger anhält – durchaus ernst genommen werden. Chronischer Stress hat Auswirkungen auf die Körperfunktionen, auf den Blutdruck und das Immunsystem. Und Stress ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, laut Deutsche Herzstiftung.

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Chronischer Stress geht aufs Herz

Stress ist grundsätzlich etwas ganz Natürliches. Die körperliche Reaktion mit Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol ist wichtig, um schwierige Anforderungen des Lebens psychisch und körperlich bewältigen zu können. Diese Hormone führen nicht nur dazu, dass im Gehirn als auch in den Muskeln besonders viel Energie freigesetzt wird und dem Körper kurzzeitig Höchstleistungen ermöglicht werden. Auch der Blutzuckerspiegel steigt, sodass der Bedarf an Insulin erhöht ist.

Kurzfristige Symptome von Stress sind laut Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe beispielsweise:

  • Erhöhter Blutdruck
  • Schneller Herzschlag
  • Angespannte Muskeln
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Mundtrockenheit
  • Schnellere Atmung
  • Erhöhter Puls
  • Gesteigerte Sauerstoffversorgung des Gehirns
  • Erweiterte Pupillen

Doch für die Psyche und den Körper ist es auch wichtig, dass auf eine Phase der Anspannung wieder Entspannung folgt. Bleibt die Entspannung aus, entsteht Dauerstress. Dieser anhaltend belastende Stress aufgrund beispielsweise von Sorgen in der Arbeit oder in der Familie kann nicht nur zum Schlaganfall führen – auch ein Herzinfarkt, eine Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen können die Folge sein.

Blutdruck ohne Medikamente senken: Elf Lebensmittel können helfen, Folgeschäden zu vermeiden

Walnüsse
Nüsse wie Walnüsse, bei denen es sich streng genommen um eine Baumfrucht handelt, können den Blutdruck senken. Nüsse gelten generell als Lebensmittel, die dank ihrer Nährstoffe gut fürs Herz sind und so helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall vorzubeugen. © CHROMORANGE/Imago
Pistazien in einer Holzschale
Abends beim Fernsehen öfters mal eine Handvoll Pistazien knabbern, das schmeckt nicht nur, sondern senkt auch Bluthochdruck. Studien, wie die vom Department of Biobehavioral Health der Pennsylvania State University zum Effekt von Pistazien auf den systolischen Blutdruck, zeigen deutlich, dass der Blutdruck durch den Verzehr von Pistazien sinkt. Wer einmal täglich eine Handvoll (ca. 45 Gramm) Pistazien isst, kann seinen systolischen Blutdruck um bis zu 4,8 mmHg senken. Dies ist neben dem diastolischen Blutdruck der obere Messwert, der normalerweise im Bereich von 110 bis 130 mmHg liegt. © Claudia Nass/Imago
Saft aus roter Beete
Der Rote-Beete-Saft sollte nicht nur bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck regelmäßig auf dem Ernährungsplan erscheinen. Denn die rote Knolle, die auch gerne als Lebensmittelfarbe genutzt wird, enthält wichtige Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A sowie C. Dazu kommen essenzielle Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Selen, Eisen, Jod, Mangan, Natrium, Zink, Kupfer sowie Phosphor. Laut „Deutsche Herzstiftung“ kann durch das Trinken von ca. einem halben Liter Rote-Bete-Saft pro Tag, der obere Messewert des systolischen Blutdrucks 24 Stunden lang um etwa fünf mmHg gesenkt werden. Der Effekt beruht darauf, dass Rote Bete Nitrate enthält, die durch den Speichel zu Nitrit reduziert werden. Dadurch werden die Gefäße erweitert und der Blutdruck sinkt. © WavebreakmediaMicro/Imago
Feldsalat mit Erdbeeren und Blütenblättern, angerichtet auf einem Teller
Feldsalat ist wie Rote Beete, Spinat, Endiviensalat, Grünkohl, Wirsing sowie Radieschen reich an Nitrat, welches durch den Verzehr zu Nitrit umgewandelt wird, das wiederum positiven Effekt auf die Gefäße und den Blutdruck hat. © imagebroker/Imago
Olivenöl senkt Blutdruck und das schädliche LDL-Cholesterin im Blut, sodass das Risiko für Arteriosklerose reduziert wird.
Laut „Deutsche Herzstiftung“ senkt Olivenöl nachweislich nicht nur das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßen, der Arteriosklerose. Auch bei hohem Blutdruck, dem Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, wirkt das pflanzliche Fett fast wahre Wunder. Ein erhöhter Blutdruck kann durch den Konsum von Olivenöl im Durchschnitt um 48 Prozent gesenkt werden, wie die „Pharmazeutische Zeitung“ berichtet. © Panthermedia/Imago
Spinat
Spinat als kalorienarmes Gemüse kann den Blutdruck senken und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Er ist reich an Vitamin B, Vitamin C sowie Folat, Kalium und Magnesium. © Achim Sass/Imago
Tomaten
Tomaten sind ein Muss, wenn es um Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geht. Sie sind reich an Folsäure, Kalium sowie Lycopin. Lycopin zählt zu den Antioxidantien und kann freie Radikale im menschlichen Körper unschädlich machen. Tomaten können laut Studien hohen Blutdruck und das Schlaganfallrisiko um bis zu 55 Prozent senken. © Philippe Degroote/Imago
Grünkohl auf dem Schneidebrett
Grünkohl gilt als natürlicher Blutdrucksenker. Das grüne Gemüse enthält sogenannte Flavonoide, die den Cholesterinspiegel und somit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken. © Y Resolution/Imago
Erbsen
Erbsen wird eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin E, B und Beta-Carotin sowie Magnesium, Eisen, Phosphor, Kalzium und Zink. Hülsenfrüchte, zu denen Erbsen zählen, sind reich an Magnesium, welches für elastische Gefäßwände sorgt, wodurch der Blutdruck weniger steigt. © Gemma Ferrando/Imago
Knoblauch
Knoblauch kann selbst bei den Patienten den Blutdruck senken, die unter Medikamenten wie Betablocker oder Irbesartan keine ausreichende Blutdruckkontrolle erzielen, wie das „Deutsche Ärzteblatt“ berichtet. Es zeigt sich, dass der obere Blutdruck-Wert, der systolische Blutdruck, nach regelmäßigem Konsum von Knoblauch um zehn mmHg niedriger liegt. © Waltraud Kaipf/Imago
Meerrettich
Meerrettich ist nicht nur entzündungshemmend bei viralen und bakteriellen Infektionen, hilft gegen Erkältungen, Blasenentzündungen und Schmerzen. Die essbare Pflanze soll ebenfalls eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Der durch das Senföl leicht scharfe Meerrettich wird gerne als Dip zu Fisch oder Gemüsesticks serviert. © Andreas Berheide/Imago

Wer über lange Zeit Stress ausgesetzt ist, bei dem führt die Dauererregung zu folgenden Symptomen:

  • Anhaltend erhöhter Blutdruck
  • Anhaltend erhöhter Puls
  • Erhöhter Cholesterin- und Blutzuckerspiegel
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Verstopfung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Infektanfälligkeit durch geschwächtes Immunsystem
  • Erhöhtes Risiko für Arteriosklerose

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/Imago

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