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Betroffener berichtet

Herzinfarkt erkennen: Warnzeichen ist plötzliches, starkes Schwitzen

Ein Herzinfarkt kündigt sich durch verschiedene Symptome an. Besonders Männer beschreiben starkes Schwitzen und schwere Schweißausbrüche.

An diesem Tag geht er wie gewohnt seiner Arbeit als Handwerker nach. Roland N. (Name von der Redaktion geändert) ist 55 Jahre alt, steht mitten im Leben, wie er selbst sagt. Als er nach Hause kommt, möchte er seiner Frau noch mit Reparaturarbeiten im Haushalt zur Hand gehen. Alles scheint in Ordnung. Plötzlich überkommen ihn heftige Schweißausbrüche. „Es war fast so, als würde ich unter der Dusche stehen. Der Schweiß lief mir einfach so runter.“ Was der sportliche Münchener in dem Moment nicht ahnte: Die Schweißausbrüche sind Vorboten eines Herzinfarkts. Die nächsten Minuten werden entscheidend sein.

Herzinfarkt: Was passiert dabei im Körper?

Starkes Schwitzen und kalter Schweiß von jetzt auf gleich können auch Anzeichen eines Herzinfarkts sein.

In Deutschland erleiden pro Jahr über 300.000 Menschen einen Herzinfarkt, jeder dritte davon endet tödlich – besonders Frauen sind von den schweren Folgen betroffen. Zwar steigt die Herzinfarkt-Rate bei Frauen unter 60 Jahren stetig an, doch sind nach wie vor Männer mit 60 Prozent noch häufiger betroffen.

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Gefahr für einen Herzinfarkt: Sieben Angewohnheiten erhöhen Ihr Risiko

Frau am Computer unter Stress mit Kopfschmerzen
Stress ist ein nicht zu vernachlässigender Auslöser für einen Herzinfarkt. Steht ein Mensch unter psychischer Belastung und fühlt sich permanent gestresst, aufgrund von Arbeit, der Familie oder Partnerschaft, steigt der Blutdruck an. Ein hoher Blutdruck stellt einen Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall dar. Reagiert der Körper kurzzeitig mit diesen Symptomen auf Stress, muss dadurch nicht zwangsläufig eine gesundheitliche Gefahr verbunden sein. Hält der Stresspegel jedoch an und wird chronisch, hat dies dauerhaft Auswirkungen auf verschiedene Körperfunktionen, den Blutdruck und das Immunsystem. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Herzinfarkt sind nicht selten die Folge, laut Deutsche Herzstiftung. (Symbolbild) © AndreyPopov/Imago
Frau mit Schlafproblemen
Schlafmangel erschöpft nicht nur enorm, es wirkt sich auch negativ auf die Konzentration, das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System aus. Wer dauerhaft zu wenig schläft, schüttet vermehrt Stresshormone aus, die den Körper belasten und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt begünstigen können. Zu spätes Zubettgehen, ausgedehnte, abendliche Zeit am Smartphone, Konfliktgespräche oder aufwühlende Spielfilme vor dem Schlafengehen können zu Einschlafproblemen und unruhigen Nächte führen. Laut Studien erhöht sich dadurch das Risiko für die Entwicklung von kardiovaskulären Erkrankungen um über 45 Prozent. Ein erholsamer Schlaf von im Durchschnitt sieben bis acht Stunden ist für einen gesunden Körper und das Herz unabdingbar. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Frau greift nach Hamburger
Die Ernährung ist tatsächlich ein wesentlicher Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Für Menschen, die sehr fett- und kalorienreich essen, erhöht sich die Gefahr für Übergewicht, was wiederum ein Risikofaktor für die Entstehung eines Herzinfarkts ist. Durch eine Anpassung der Ernährung mit Fokus auf mehr sekundäre Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse, Kaffee und Tee sowie regelmäßig Vollkorn und Eiweiß auf dem Speiseplan, sinkt die Gefahr für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt signifikant. (Symbolbild) © NomadSoul/Imago
Rinderbraten mit Gemüse und Kartoffeln
Mahlzeiten wie ein herzhaftes Roastbeef, mit Gemüse und Kartoffeln in Butter geschwenkt, bedeuten ebenfalls ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt. Je regelmäßiger Sie gesättigte Fette wie in tierischen Lebensmitteln zu sich nehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr LDL-Cholesterinspiegel erhöht. Damit verbunden ist die Gefahr von Gefäßablagerungen durch das überschüssige Blutfett, ein erhöhtes Risiko für eine Arteriosklerose, Thrombosen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. © Monkey Business/Imago
Mann mit Übergewicht auf der Couch mit Chips
Wer sich kaum bewegt, viel Zeit im Sitzen oder Liegen verbringt und wenig an die frische Luft geht, setzt sich einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Kommt dann noch eine ungesunde Ernährung mit fettem und süßem Essen sowie Arteriosklerose hinzu, steigt die Gefahr für beispielsweise einen Herzinfarkt noch zusätzlich. Je weniger sich jemand bewegt, desto eher kann es zu Übergewicht und den damit verbundenen Folgeerkrankungen wie Diabetes, hoher Blutdruck und Herzschwäche kommen. Wer regelmäßig Sport treibt, kann das eigene kardiovaskuläre Risikoprofil für koronare Herzkrankheiten um fast 50 Prozent reduzieren. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Rauchen erhöht das Risiko für viele Krankheiten.
Auch Rauchen gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines Myokardinfarkts. Laut einer Studie steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, mit jeder weiteren Zigarette um über sechs Prozent. Regelmäßiger Tabakkonsum fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (Symbolbild) © dpa/(Symbolbild)
Alkohl
Bereits geringe Mengen an Alkohol können zu Herzrhythmusstörungen führen, wie eine Studie des Herz- und Gefäßzentrums am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) belegt. Schon ein kleines Glas Wein oder ein Bier pro Tag können Vorhofflimmern auflösen. Zudem führt Alkohol im Körper dazu, dass der Blutdruck ansteigt, was bei regelmäßigem Konsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt erhöht. © Ezequiel Gimà nez/IMAGO

Anzeichen für einen Herzinfarkt können sich schon Tage oder Wochen vorher zeigen. Kommt es zu einem sogenannten Myokardinfarkt, wie der medizinische Fachbegriff lautet, sterben aufgrund von Sauerstoffmangel Teile des Herzmuskels (Myokard) ab. Die Symptome eines Herzinfarkts unterscheiden sich bei Männern und Frauen.

Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Genetische Faktoren
  • Fett- und kalorienreiche Ernährung
  • Zu hohe Blutfette
  • Erhöhter Blutzucker
  • Mangelnde Bewegung
  • Nikotinkonsum
  • Bluthochdruck
  • Stress

Belastender Stress ist dabei einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch Stress steigt der Blutdruck an. Dauerstress kann zu Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen führen. Schlechte Ernährungsgewohnheiten können das Risiko ebenfalls erhöhen. Studien haben gezeigt, dass viel Trinken die Gefahr einer Herzschwäche senkt.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Herzinfarkt: „Schwitzen von jetzt auf gleich“, berichtet Betroffener

Gestresst fühlte sich Roland N. eigentlich nicht, trotz seines Arbeitspensums. „Ich habe zu Hause immer noch viel gewerkelt, das hat vielleicht dazu beigetragen, dass ich Stress hatte“, so der Münchener. Glücklicherweise hatte die Frau des Handwerkers intuitiv richtig gehandelt und den Notarzt gerufen.

Meine Frau meinte zu mir, dass das nicht normal sei, dass ich so schwitzen würde. Und mir wäre wohl auch die Farbe sprichwörtlich aus dem Gesicht gelaufen, sagte sie. Ich wäre ganz grau gewesen.

Roland N., Herzinfarkt-Patient

Glück im Unglück, denn ein paar Minuten länger und Roland N. hätte den Vorfall möglicherweise nicht überlebt, wie ihm seine Ärzte später in der Klinik sagten. Auch ein Schlaganfall kann im Übrigen klare Vorboten haben, schon Jahre vorher.

Vorsicht: So erkennen Sie sofort einen Herzinfarkt

Wer einen Herzinfarkt erleidet, verspürt starke, langanhaltende Schmerzen im Brust- und Herzbereich. Doch auch andere Körperregionen wie Arme und Oberbauch können betroffen sein. Meist strahlt der Schmerz von der Brust in die Extremitäten, zwischen die Schulterblätter bis in den Rücken oder in den Hals und Kiefer.
Wer einen Herzinfarkt erleidet, verspürt oft starke, langanhaltende Schmerzen im Brust- und Herzbereich. Meist strahlt der Schmerz von der Brust in die Extremitäten, zwischen die Schulterblätter bis in den Rücken oder in den Hals und Kiefer. © dpa
Mann fasst sich an Arm
Auch Schmerzen im Arm können auf einen Herzinfarkt hinweisen.  © AntonioGuillem/Imago
Frau fasst sich an Bauch
Doch auch in anderen Körperregionen wie dem Oberbauch können sich bei einem Herzinfarkt Schmerzen auftun.  © Iordache Magdalena/Imago
Frau fasst sich an Rücken
Der Schmerz im Brustbereich kann bei einem Herzinfarkt bis in den Rücken ausstrahlen.  © ArtmannWitte/Imago
Junge attraktive Frau fasst sich mit den Händen an den Rücken
Zu den starken Schmerzen kommt häufig noch ein heftiger Druck oder ein sehr starkes Engegefühl im Brust- und Herzbereich hinzu. Viele Betroffenen haben dann das Gefühl, dass ihnen die Luft abgeschnürt wird und ihnen ein Elefant auf der Brust steht. © Imago
Mann hat Schmerzen in der Brust
Neben den stechenden Schmerzen und der Brustenge verspüren manche Betroffene ein stark brennendes Gefühl, das nicht aufhören will. © Imago
Einer Frau ist übel
Auch wenn es erst auf etwas anderes hindeuten kann: Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls darauf hindeuten, dass Sie gerade einen Herzinfarkt erleiden. Die sogenannten „unspezifischen“ Anzeichen treten bei Frauen sogar häufiger auf als bei Männern. Die Deutsche Herzstiftung rät, immer dann den Notarzt zu rufen, wenn die Beschwerden in zuvor noch nie erlebtem Ausmaß auftreten. © Imago
Frau schaut aus Fenster
Einen Herzinfarkt kann man jemandem sogar im wahrsten Sinne des Wortes ansehen: Meist werden Betroffene vor Schmerz und Angst ganz fahl und totenblass im Gesicht und bekommen zudem Angstschweiß. © Bernd Feil/Imago
Frau ist erschöpft
Es gibt auch eher unspezifische Anzeichen, die für einen Herzinfarkt sprechen können. Dazu zählt extreme Müdigkeit und Erschöpfung. © Imago
Auch Kieferschmerzen zählen zu den eher unspezifischen Herzinfarkt-Symptomen. Bei extremen Beschwerden sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen.
Auch Kieferschmerzen zählen zu den eher unspezifischen Herzinfarkt-Symptomen. Bei extremen Beschwerden sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen.  © Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © AndreyPopov/Imago

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