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Richtig vorbeugen

Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle wäre vermeidbar, zeigt eine aktuelle Studie

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Todesursache Nummer eins in Deutschland. Doch man ist Bluthochdruck bis Herzinfarkt nicht hilflos ausgeliefert.

Ein ungesunder Lebensstil erhöht das Risiko, Krankheiten zu entwickeln. Das gilt auch für Herz- und Kreislaufbeschwerden – der häufigsten Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2021 sind dem Statistischen Bundesamt zufolge 340.619 Menschen an Krankheiten des Kreislaufsystems verstorben. In die Behandlung und Vorsorge von Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck sollte daher viel Energie investiert werden – der eigenen Gesundheit zuliebe. Diese Art von Selbstfürsorge ist vor dem Hintergrund einer neuen Studie noch wichtiger geworden.

So konnten Wissenschaftler kürzlich nachweisen, dass rund die Hälfte der Herz und Gefäße betreffenden Krankheiten (kardiovaskuläre Erkrankungen) verhindert werden könnten. Der Grund dafür: Beeinflussbare Risikofaktoren sind verantwortlich für etwa 50 Prozent aller Herzleiden. Darüber informieren die Forschenden um Dr. Christina Magnussen, Privatdozentin an der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Studie wurde vom UKE zusammen mit dem Global Cardiovascular Risk Consortium und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung durchgeführt.

Doch welche beeinflussbaren Risikofaktoren sind das, die für die Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen verantwortlich sind?

Übergewicht, hoher Blutdruck und Diabetes fördern Herzprobleme

Folgende Herzproblem-Trigger stehen dem Forscherteam um Magnussen zufolge in direktem Zusammenhang mit mehr als der Hälfte aller kardiovaskulären Erkrankungen:

Übergewicht fördert die Entwicklung von Herzinfarkt und Schlaganfall.

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Ein erhöhter Blutdruck hat dabei die größte Bedeutung für das Auftreten von Herzinfarkten und Schlaganfällen, heißt es in der UKE-Pressemitteilung. „Unsere Studie zeigt deutlich, dass über die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle durch die Kontrolle und Behandlung der klassischen Risikofaktoren vermeidbar sind. Diese Ergebnisse haben höchste Bedeutung, wenn wir die Prävention in diesem Bereich stärken wollen. Gleichzeitig sind rund 45 Prozent der weltweiten kardiovaskulären Erkrankungen nicht durch diese Risikofaktoren erklärt und sollten uns und die akademischen Fördermittelgeber zu weiteren Forschungsanstrengungen motivieren“, wird Professor Stefan Blankenberg, ärztlicher Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des UKE, in der Pressemitteilung zitiert.

Zehn blutdrucksenkende Lebensmittel

Kresse als gesundes Würzmittel - Wer Kräuter und Gewürze verwendet, kann Gerichte ganz ohne Kochsalz verfeinern. Auch Basilikum, Koriander, Curry, Ingwer, Thymian usw. gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Besonders Kurkuma soll Cholesterin senken und so die Entwicklung von Herz-Kreislaufkrankheiten verhindern.
Kresse als gesundes Würzmittel: Wer Kräuter und Gewürze verwendet, kann Gerichte ganz ohne Kochsalz verfeinern. Auch Basilikum, Koriander, Curry, Ingwer, Thymian usw. gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Besonders Kurkuma soll Cholesterin senken und so die Entwicklung von Herz-Kreislaufkrankheiten verhindern. © dpa/Patrick Pleul
Obstkorb
Bananen enthalten viel Kalium und wenig Natrium und sind deshalb ein wahrer Herzstärker. Auch andere Obstsorten wie Äpfel und auch Trockenobst zählen zu den kaliumreichen und natriumarmen Nahrungsmitteln und sind deshalb für eine herzgesunde Ernährung geeignet. © picture alliance/dpa/Frank Leonhardt
Es wird diskutiert, ob ein niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blut Herzkrankheiten fördert. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen aber auch anderes Obst wie Papaya enthalten besonders viel Vitamin C. Dieses soll die Blutgefäße stärken, vor oxidativem Stress schützen und die Aufnahme von Cholesterin hemmen.
Es wird diskutiert, ob ein niedriger Vitamin-C-Spiegel im Blut Herzkrankheiten fördert. Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen aber auch anderes Obst wie Papaya enthalten besonders viel Vitamin C. Dieses soll die Blutgefäße stärken, vor oxidativem Stress schützen und die Aufnahme von Cholesterin hemmen. © Susann Prautsch/dpa
Blattgemüse wie Spinat enthält Antioxidantien, Ballaststoffe und gesunde Fette und schützt so die Arterien. Brokkoli ist auch ein wahrer Gesundmacher mit Vitamin C, E, Kalium, Kalzium und Ballaststoffen - alles wichtig für ein gesundes Herz.
Blattgemüse wie Spinat enthält Antioxidantien, Ballaststoffe und gesunde Fette und schützt so die Arterien. Brokkoli ist auch ein wahrer Gesundmacher mit Vitamin C, E, Kalium, Kalzium und Ballaststoffen - alles wichtig für ein gesundes Herz. © Jens Kalaene/dpa
In dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakao-Anteil sollten es sein) stecken Flavonoide und andere Verbindungen, die einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Einen Haken gibt es: In Schokolade ist viel Zucker und ungesundes Fett enthalten, weshalb man sie nicht in rauen Mengen essen sollte. Rohkakao ist eine gesunde Alternative.
In dunkler Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakao-Anteil sollten es sein) stecken Flavonoide und andere pflanzliche Verbindungen, die einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Einen Haken gibt es: In Schokolade ist viel Zucker und ungesundes Fett enthalten, weshalb man sie nicht in rauen Mengen essen sollte. Rohkakao ist eine gesunde Alternative. © Oliver Berg/dpa
Omega-3-Fettsäuren sollen gutes Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko für Herzerkrankungen senken. Vor allem in Seefisch wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardine ist viel enthalten. Gute Omega-3-Lieferanten sind außerdem Samen wie Chia und Sesam.
Omega-3-Fettsäuren sollen gutes Cholesterin erhöhen, Entzündungen im Körper hemmen und das Risiko für Herzerkrankungen senken. Vor allem in Seefisch wie Forelle, Makrele, Lachs und Sardine ist viel enthalten. Gute Omega-3-Lieferanten sind außerdem Samen wie etwa Chia und Sesam. © Daniel Bockwoldt/dpa
Wer häufig Ballaststoffe isst, reduziert das Risiko Herz-Kreislaufkrankheiten zu bekommen. Vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Getreide wie Amaranth und Dinkel, Obst und Gemüse.
Wer häufig Ballaststoffe isst, reduziert das Risiko Herz-Kreislaufkrankheiten zu bekommen. Vor allem Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen liefern viele Ballaststoffe, aber auch Vollkornprodukte, Getreide wie Amaranth und Dinkel, Obst und Gemüse. © Andreas Gebert/dpa
Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und so auch die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung zugesprochen. Auch andere Beeren haben diesen Effekt.
Heidelbeeren liefern viele Antioxidantien, die die Zellen und so auch die Blutgefäße schützen. Deshalb wird ihnen eine herzgesunde Wirkung zugesprochen. Auch andere Beeren haben diesen Effekt. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Knoblauch wirkt als Blutdruck- und Cholesterinsenker und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Knoblauch wirkt als Blutdruck- und Cholesterinsenker und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. © Sven Hoppe/dpa
Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe und machen sie deshalb zum perfekten Bestandteil herzgesunder Ernährung.
Nüsse enthalten gesunde Fette und Ballaststoffe und machen sie deshalb zum perfekten Bestandteil herzgesunder Ernährung. © Gregor Fischer/dpa

Herzinfarkt effektiv vorbeugen

Den Studienleitern zufolge kann ein gesunder Lebensstil das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen enorm senken. Vor allem der Senkung erhöhter Blutdruck- oder Cholesterinwerte komme eine wichtige Rolle zu, so die Forschenden. Im Welt-Interview sagte Blankenberg: „Sicher ist jetzt: Rund 50 Prozent aller kardiovaskulären Erkrankungen sind komplett verhinderbar. Diese Studienergebnisse werden einen großen Einfluss auf präventive Maßnahmen und letztendlich jede medizinische Behandlung haben, denn gerade Bluthochdruck muss viel strenger gescreent und eingestellt werden.“

Der regelmäßige Check-up beim Arzt hilft, Krankheiten des Kreislaufsystems frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Wichtig ist auch ein gesunder Lebensstil, der ausgewogene Ernährung und viel Bewegung umfasst. Stressreduktion ist ebenfalls ein echter Herzschützer.

Mehr Informationen zur Studie „Global Effect of Modifiable Risk Factors on Cardiovascular Disease and Mortality“

Veröffentlichungsdatum: 26. August 2023

Veröffentlicht im The New England Journal of Medicine

Umfang: 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern

Studienautoren: Forscherteam um Dr. Christina Magnussen von der Klinik für Kardiologie im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Pond5/Imago

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