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Zu viel Druck

Schlaganfall-Studie: Sozialer Stress erhöht Risiko deutlich, wie Forscher zeigen

Arbeitsstress und negative Lebensereignisse können die Wahrscheinlichkeit auf einen Schlaganfall erhöhen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung.

Stress auf dem Arbeitsplatz oder im Privatleben wirkt sich nicht nur auf die Psyche von Betroffenen aus. Auch der Körper leidet unter belastenden Lebensumständen. Wer unter großem sozialen Druck steht oder kürzlich ein besonders stressvolles Lebensereignis verarbeiten musste, erkrankt in Folge mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an einem Schlaganfall. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus Irland, die im Fachmagazin Journal of the American Medical Association veröffentlicht wurde. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Daten von rund 26.800 Patienten aus der ganzen Welt analysiert.

Schlaganfall-Studie: Sozialer Stress erhöht Risiko laut Forschern deutlich

Sozialer Stress kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. (Symbolbild)

Bei einem Schlaganfall kommt es laut der Apotheken Umschau in Folge einer verstopften oder geplatzten Arterie zu einer beeinträchtigten Blutzufuhr im Gehirn. Wird dieser nicht umgehend behandelt und der Blutfluss schnellstmöglich wieder hergestellt, kann es so zu langfristigen Einschränkungen führen. Bereits frühere Studien konnten nach Angaben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe zeigen, dass Bluthochdruck ausgelöst durch akuten oder chronischen Stress langfristig zu arteriellen Schäden und damit zu einem Schlaganfall führen kann. Es gibt Einflussfaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können – um Ihr individuelles Risiko zu kennen, testen Sie sich.

Gefahr für einen Herzinfarkt: Sieben Angewohnheiten erhöhen Ihr Risiko

Frau am Computer unter Stress mit Kopfschmerzen
Stress ist ein nicht zu vernachlässigender Auslöser für einen Herzinfarkt. Steht ein Mensch unter psychischer Belastung und fühlt sich permanent gestresst, aufgrund von Arbeit, der Familie oder Partnerschaft, steigt der Blutdruck an. Ein hoher Blutdruck stellt einen Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall dar. Reagiert der Körper kurzzeitig mit diesen Symptomen auf Stress, muss dadurch nicht zwangsläufig eine gesundheitliche Gefahr verbunden sein. Hält der Stresspegel jedoch an und wird chronisch, hat dies dauerhaft Auswirkungen auf verschiedene Körperfunktionen, den Blutdruck und das Immunsystem. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein Herzinfarkt sind nicht selten die Folge, laut Deutsche Herzstiftung. (Symbolbild) © AndreyPopov/Imago
Frau mit Schlafproblemen
Schlafmangel erschöpft nicht nur enorm, es wirkt sich auch negativ auf die Konzentration, das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System aus. Wer dauerhaft zu wenig schläft, schüttet vermehrt Stresshormone aus, die den Körper belasten und Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt begünstigen können. Zu spätes Zubettgehen, ausgedehnte, abendliche Zeit am Smartphone, Konfliktgespräche oder aufwühlende Spielfilme vor dem Schlafengehen können zu Einschlafproblemen und unruhigen Nächte führen. Laut Studien erhöht sich dadurch das Risiko für die Entwicklung von kardiovaskulären Erkrankungen um über 45 Prozent. Ein erholsamer Schlaf von im Durchschnitt sieben bis acht Stunden ist für einen gesunden Körper und das Herz unabdingbar. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Frau greift nach Hamburger
Die Ernährung ist tatsächlich ein wesentlicher Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Für Menschen, die sehr fett- und kalorienreich essen, erhöht sich die Gefahr für Übergewicht, was wiederum ein Risikofaktor für die Entstehung eines Herzinfarkts ist. Durch eine Anpassung der Ernährung mit Fokus auf mehr sekundäre Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse, Kaffee und Tee sowie regelmäßig Vollkorn und Eiweiß auf dem Speiseplan, sinkt die Gefahr für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt signifikant. (Symbolbild) © NomadSoul/Imago
Rinderbraten mit Gemüse und Kartoffeln
Mahlzeiten wie ein herzhaftes Roastbeef, mit Gemüse und Kartoffeln in Butter geschwenkt, bedeuten ebenfalls ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt. Je regelmäßiger Sie gesättigte Fette wie in tierischen Lebensmitteln zu sich nehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr LDL-Cholesterinspiegel erhöht. Damit verbunden ist die Gefahr von Gefäßablagerungen durch das überschüssige Blutfett, ein erhöhtes Risiko für eine Arteriosklerose, Thrombosen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. © Monkey Business/Imago
Mann mit Übergewicht auf der Couch mit Chips
Wer sich kaum bewegt, viel Zeit im Sitzen oder Liegen verbringt und wenig an die frische Luft geht, setzt sich einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Kommt dann noch eine ungesunde Ernährung mit fettem und süßem Essen sowie Arteriosklerose hinzu, steigt die Gefahr für beispielsweise einen Herzinfarkt noch zusätzlich. Je weniger sich jemand bewegt, desto eher kann es zu Übergewicht und den damit verbundenen Folgeerkrankungen wie Diabetes, hoher Blutdruck und Herzschwäche kommen. Wer regelmäßig Sport treibt, kann das eigene kardiovaskuläre Risikoprofil für koronare Herzkrankheiten um fast 50 Prozent reduzieren. (Symbolbild) © Monkey Business 2/Imago
Rauchen erhöht das Risiko für viele Krankheiten.
Auch Rauchen gilt als Risikofaktor für die Entstehung eines Myokardinfarkts. Laut einer Studie steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, mit jeder weiteren Zigarette um über sechs Prozent. Regelmäßiger Tabakkonsum fördert Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (Symbolbild) © dpa/(Symbolbild)
Alkohl
Bereits geringe Mengen an Alkohol können zu Herzrhythmusstörungen führen, wie eine Studie des Herz- und Gefäßzentrums am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) belegt. Schon ein kleines Glas Wein oder ein Bier pro Tag können Vorhofflimmern auflösen. Zudem führt Alkohol im Körper dazu, dass der Blutdruck ansteigt, was bei regelmäßigem Konsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt erhöht. © Ezequiel Gimà nez/IMAGO

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Die aktuelle Studie liefert nun Beweise, dass dieser Zusammenhang zwischen Stress und Schlaganfall über alle Altersgruppen und geografische Regionen hinweg konsistent ist. Insgesamt nahmen zwischen 2007 und 2015 rund 13.460 Patienten mit Schlaganfall und 13.490 ohne Beschwerden an der internationalen, retrospektiven Fall-Kohorten-Studie teil. Daten aus insgesamt 32 Ländern in Asien, Europa, Australien, dem Nahen Osten, Afrika und Europa flossen dabei in die Analyse ein. Mithilfe eines Fragebogens gaben die Probanden ihren selbstberichteten Stress sowohl zu Hause als auch auf dem Arbeitsplatz an.

Schlaganfall-Studie: Stress am Arbeitsplatz besonders gefährlich

Im Rahmen der Studie konnten die Forscher der irischen Galway University so herausfinden, dass psychosozialer Stress tatsächlich ein akuter Risikofaktor für Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt ist. Während rund 21 Prozent der Schlaganfall-Patienten von starkem Stress berichteten, klagten nur etwa 14 Prozent der Teilnehmer aus der Kontrollgruppe darüber. Neben dem allgemein empfundenen Stresslevel scheint allerdings auch die Art des Stresses eine Rolle zu spielen.

Die irischen Wissenschaftler fanden heraus, dass das Auftreten eines belastenden Lebensereignisses das Schlaganfallrisiko um 17 Prozent erhöht. Kommen zwei oder mehr Vorfälle zusammen, steigt dieses Risiko auf ganze 31 Prozent an. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Schlaganfall zu erkranken, war bei Menschen, die ihren Arbeitsplatz als besonders stressig empfinden, sogar rund das Fünffache erhöht.

Schlaganfall-Studie: Kontrolle kann Risiko senken

Nur bei Menschen, die angaben, sich besser unter Kontrolle zu haben, scheint das Risiko nur mäßig erhöht. Demnach sinkt das Risiko, wenn Stressgeplagte das Gefühl haben, ihr Leben kontrollieren zu können. „Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine höhere Kontrollüberzeugung mit einem geringeren Schlaganfallrisiko verbunden ist und möglicherweise ein wichtiger Einflussfaktor für das mit psychosozialem Stress verbundene Risiko ist“, fasst Prof. Martin O‘Donnell, einer der Studienautoren, die Ergebnisse zusammen.

Sozialer Stress und belastende Lebensereignisse treten häufig gemeinsam auf. „Selbstberichteter psychosozialer Stress hat sich als unabhängiger Risikofaktor für Schlaganfall und Herz­infarkt erwiesen. Daher wird in einigen Leitlinien zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein Scree­ning auf psychosozialen Stress bei Hochrisikopatienten empfohlen“, erklärten die Forschenden der Universität Galway. Trotz der bekannten Zusammenhänge gebe es aber immer noch keine wirksamen Interventionen, die Stress und das damit verbundene Schlaganfallrisiko verringern.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Science Photo Library/Imago

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