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Tonangebendes Wetterphänomen

Experte warnt vor starkem Polarwirbel – Könnte Wetter in Deutschland deutlich beeinflussen

So heftig war es lange nicht mehr: Ein kompakter Polarwirbel sorgt für eisige Rekorde. In Deutschland wirkt er sich jedoch ganz anders aus.

Frankfurt – Die aktuelle Wetterlage in Deutschland ist ungewöhnlich mild für Januar. Das ist für Wetter-Experten besorgniserregend und enttäuschend für Winter-Fans. Denn die Chancen auf Schnee sind aktuell gleich null. Woran das liegt, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Wetter-Experte Dominik Jung erklärt: Polarwirbel aktuell „kompakter und kälter als normal“

Jung beschreibt die aktuelle Lage als außergewöhnlich: „Der Polarwirbel ist derzeit kompakter und kälter als normal, was die Bildung massiver Tiefdruckzonen über der Arktis begünstigt.“ Diese Verstärkung behindere die Ausbreitung arktischer Luft nach Europa und halte die tiefsten Temperaturen bislang über Kanada, Grönland und Sibirien gefangen. „Für Europa bedeutet das aktuell mildere Winterverhältnisse, während die Arktis sich in einer Kältestarre befindet“, so Jung weiter.

Der Polarwirbel intensiviert sich in den kommenden Tagen immer mehr. Was sind die Folgen für Europa?

Außergewöhnliche Wetter-Lage: Warum der Polarwirbel so stark ist

Die Stärke des Polarwirbels hängt eng mit der atmosphärischen Dynamik zusammen. Jung erklärt: „In den letzten Wochen war der Wärmeaustausch zwischen der Troposphäre und der Stratosphäre stark eingeschränkt. Das hat zu einer Verstärkung der kompakten Kältezone über der Arktis geführt.“

Diese Kälte staut sich nun und sorgt für ein massives Luftdruckgefälle zwischen der Arktis und den gemäßigten Breiten. Die Folgen sind weitreichend: Ein starker Jetstream, angetrieben von den Druckunterschieden, fegt über den Atlantik und beeinflusst die Wetterlagen bis nach Europa. Tiefdruckgebiete wie das Islandtief werden verstärkt, während Wellenbewegungen im Jetstream durch die Intensität der Strömung abgeschwächt werden. „Die Bedingungen könnten kaum extremer sein“, betont Jung.

Das bedeutet der starke Polarwirbel für das Wetter in Deutschland

Für Deutschland und weite Teile Europas heißt das: Winterliche Verhältnisse mit Schnee und Frost bleiben vorerst aus. Die eisige Kälte bleibt nördlich des Polarkreises gefangen, während hier mildere Temperaturen dominieren. Es ist ein Paradebeispiel für den Einfluss des Polarwirbels auf die nördliche Hemisphäre. Gleichzeitig sind die Auswirkungen auf Nordamerika dramatisch, wo der Polarwirbel extreme Frostwellen und historische Schneefälle entlang des Golfs von Mexiko verursacht hat.

Die Zukunft des Polarwirbels bleibt spannend: Wird er sich weiter verstärken oder zerfallen und Europa doch noch einen Wintereinbruch bescheren? Die Meteorologen sind gespannt. Eines ist sicher: Der Polarwirbel bleibt das bestimmende Wetterphänomen dieses Winters.

Rubriklistenbild: © METEORED/www.daswetter.com

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