Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Eine Kolumne vom Meteorologen Dominik Jung

Deutschland erlebt Wetter-Rekord – und steht vor brisanten Folgen

Ein Rekord-Frühling schreibt Wettergeschichte – und könnte ein Vorbote für einen außergewöhnlichen Sommer sein. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Hamm – Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Frühling 2025 ist auf dem besten Weg, der trockenste Frühling in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 zu werden. Wie der Wetterdienst wetter.net berichtet, fielen in den Monaten März, April und dem bisherigen Mai im bundesweiten Durchschnitt nur 58 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Der bisherige Negativrekord aus dem Jahr 1893 lag bei knapp 81 Litern. Das bedeutet – mit großer Wahrscheinlichkeit steht am Ende dieses Frühjahrs ein neuer historischer Tiefstwert.

Die Ursache liegt in einer anhaltenden Blockadewetterlage, die stabile Hochdruckgebiete über Mitteleuropa festsetzt. Diese verhindern das Eindringen von Tiefdruckgebieten mit Regen, sodass sich die Trockenheit über Wochen hinweg festsetzt. Das Ergebnis: ausgetrocknete Böden, ein Rückgang der Grundwasserneubildung und frühe Anzeichen von Wassermangel in manchen Regionen. Und die Wettermodelle zeigen auch für die kommenden 10 bis 14 Tage kaum Chancen auf nennenswerte Niederschläge.

Kopie von Dominik Jung Wetter-Net Vorlage (64).jpg

Tockenster Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ein beunruhigendes Signal für den Sommer?

Ist dieser Frühling nur eine außergewöhnliche Momentaufnahme – oder ein Omen für den Sommer 2025? Viele Meteorolog:innen sehen in dieser Entwicklung mehr als nur einen Wetterausreißer. Laut wetter.net ist es sehr ungewöhnlich, dass die Böden schon vor dem Sommer so stark ausgetrocknet sind. Falls die Hitze im Sommer weiter zunimmt und der Regen weiterhin ausbleibt, könnte sich die Dürre rasch verschärfen.

In den kommenden 10 Tagen (bis 19. Mai) sind in Deutschland kaum nennenswerte Regenfälle in Sicht.

Zwar sei Wetter nicht gleich Klima, doch solche Extrema häufen sich. Ein extrem trockener Frühling wie dieser wurde bislang noch nie vor einem Sommer verzeichnet. Ein ungünstiger Ausgangspunkt also für die heiße Jahreszeit – besonders in Hinblick auf Landwirtschaft, Waldbrandgefahr und Trinkwasserreserven. Die langjährigen Klimatendenzen zeigen: Solche Ereignisse könnten künftig häufiger auftreten.

Wetterdienst sah es kommen – jetzt wird es Realität

Bereits seit März hatte wetter.net wiederholt auf die Gefahr einer langanhaltenden Trockenphase hingewiesen – und wurde teilweise belächelt. Heute zeigt sich: Die Warnungen waren begründet. Mit jedem weiteren regenfreien Tag verfestigt sich der Eindruck, dass der Frühling 2025 nicht nur außergewöhnlich trocken, sondern wetter-historisch einmalig ist.

Was bedeutet das für den Sommer? Noch lässt sich das nicht sicher sagen. Doch eines steht fest: So trocken war es in Deutschland um diese Jahreszeit noch nie. Und das ist ein Rekord, den niemand wirklich gebraucht hat.

Rubriklistenbild: © IMAGO / Panama Pictures

Kommentare