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NDR macht Stars publik

ESC-Vorentscheid 2024: Liste veröffentlicht – Schlager-Tochter und alte Bekannte unter den Kandidaten

Wer wird für Deutschland nach Schweden reisen? Bereits bekannte, aber auch neue Gesichter kämpfen um die Teilnahme beim Eurovision Song Contest 2024.

Hamburg – Ein Blick auf die vergangenen ESC-Jahre zeigt die bittere Wahrheit: Deutschland wurde im europäischen Wettbewerb zuletzt gnadenlos abgehängt. Seit 2019 belegte die Bundesrepublik jedes Jahr den letzten Platz. Auch 2023 konnte die Rockband Lord of the Lost in Liverpool das Debakel nicht verhindern. Dieses Jahr aber soll es besser werden.

Im Vorentscheid treten neben eher weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern auch größere Namen an.

Eurovision Song Contest 2024: Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten für den Vorentscheid

Dazu zählen laut NDR Schlagersternchen Marie Reim, die Sänger und Songwriter Max Mutzke und Ryk und die Elektropop-Gruppe Galant. Das gab der Sender am Freitag (19. Januar) bekannt. Für Mutzke könnte es zur zweiten Chance beim Eurovision Song Contest kommen. Im Jahr 2004 belegte er mit „Can‘t Wait Until Tonight“ in Istanbul den, vergleichsweise erfolgreichen, achten Platz. „Dieses Momentum, nach genau 20 Jahren wiederzukommen, möchte ich einfach nutzen“, sagte Mutzke. Ryk bringt ebenfalls ESC-Erfahrung mit: 2018 kämpfte er im deutschen Vorentscheid um die Teilnahme, belegte am Ende den dritten Platz.

Max Mutzke und Schlager-Tochter Marie Reim kämpfen 2024 um den Einzug ins ESC-Finale.

Für Marie Reim ist der Wettbewerb zwar Neuland, scheint aber ihre musikalischen Fähigkeiten in die Wiege gelegt bekommen zu haben. Sie ist die Tochter von Schlagerstars Michelle und „Verdammt Ich Lieb Dich“-Sängers Matthias Reim. Für die 23-Jährige gehöre Schlager einfach zum ESC dazu. „Ich bin bereit, den Leuten zu zeigen, dass Schlager in diesem Wettbewerb sympathisch, frisch und ein bisschen sexy sein kann.“ Sie möchte außerdem das musikalische Erbe ihrer Mutter fortsetzen. Michelle erreichte 2001 in Kopenhagen mit dem Lied „Wer Liebe lebt“ den achten Platz.

Die Liste aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim ESC-Vorentscheid

  • Bodine Monet – „Tears Like Rain“
  • Galant – „Katze“
  • Isaak – „Always On The Run“
  • Leona – „Undream You“
  • Marie Reim – „Naiv“
  • Max Mutzke – „Forever Strong“
  • NinetyNine – „Love On A Budget“
  • Ryk – „Oh Boy“

Sängerinnen und Sänger zeigen sich zielstrebig – „Möchte mehr Herzen mit meiner Musik berühren“

Teilnehmer Isaak gewann 2021 die digitale Talentshow „Show your Talent“. Wie er sagte, betrachten die meisten Künstlerinnen und Künstler die Musik als universelle Sprache ohne Schubladen. Das Duo Galant aus Süddeutschland glaubt ebenfalls, dass Musik Grenzen überwinden und eine Botschaft von Freiheit, Selbstakzeptanz und kulturellem Austausch vermitteln kann.

Einige der Kandidatinnen und Kandidaten möchten jedoch vor allem eines: sich mit der ESC-Teilnahme für Deutschland einen Kindheitstraum verwirklichen. Die 20-jährige Leona habe schon als kleines Mädchen davon geträumt, auf der Bühne des Eurovision Song Contests zu stehen, wie sie erzählte. Die Nachwuchssängerin wurde durch soziale Medien bekannt und zeigt sich vor dem Vorentscheid sehr zielstrebig: „Ich möchte mehr Herzen mit meiner Musik berühren und den Sieg zurück nach Deutschland holen!“

Mal Sieger, oft letzter Platz: So hat Deutschland beim ESC in den letzten Jahren abgeschnitten

Sängerin Lena Meyer-Landrut freut sich über den Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) 2010.
Konnte den letzten – und überhaupt erst zweiten Sieg – für Deutschland beim ESC verbuchen: Lena Meyer-Landrut. Mit ihrem Song „Satellite“ wusste sie das europäische Publikum 2010 für sich zu begeistern. Und nur ein Jahr später durfte Lena erneut beim ESC auftreten. © Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Lena Meyer-Landrut während ihres Auftritts beim ESC 2021.
Nachdem sie den ESC 2010 für Deutschland gewinnen konnte, durfte Sängerin Lena Meyer-Landrut 2021 beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf erneut antreten. Mit „Taken by a Stranger“ war ihr am Ende der 10. Platz vergönnt. © Jörg Carstensen/dpa
Sänger Roman Lob während seines Auftritts beim ESC 2012.
„Standing Still“ hieß der Song von Sänger Roman Lob, mit dem er beim ESC 2012 am Ende den achten Platz belegen konnte. ©  Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Cascada während des ESC-Finale 2013 in Malmö (Schweden).
Schon vor ihrer Teilnahme am ESC 2013 in Malmö war Dancepop-Künstlerin Cascada ein Name in Deutschland. Bei Eurovision Song Contest sollte ihr Song „Glorious“ aber nicht allzu gut ankommen. Es reichte nur für den 21. Platz. © Jörg Carstensen/dpa
Ela Steinmetz von der Band Elaiza während ihres ESC-Auftritts 2014 für Deutschland.
Beim ESC 2014 aus Kopenhagen wurde Deutschland durch Elaiza vertreten. Das Trio um Ela Steinmetz trat mit „It Is Right“ an – und belegte damit den 18. Platz. Dieser sollte bis 2018 die beste Platzierung Deutschlands beim ESC bedeuten. © Keld Navntoft/dpa
Sängerin Ann Sophie während ihres Auftritts beim ESC 2015.
Ihr „Black Smoke“ sollte keinen großen Anklang finden: Beim ESC 2015 aus Wien wurde Deutschland durch Ann Sophie vertreten. Die Sängerin konnte jedoch keinen einzelnen Punkt einheimsen – und wurde folgerichtig Letzte. © Julian Stratenschulte/dpa
Sängerin Jamie-Lee während ihres ESC-Auftritts 2016.
Auch 2016 war nicht das Jahr Deutschlands beim ESC. Mit der quirligen Sängerin Jamie-Lee und ihrem Beitrag „Ghost“ gab es zwar wieder Punkte, nämlich derer elf. Das sollte jedoch nur für den 26. und damit letzten Platz reichen. © Maja Suslin/dpa
Sängerin Levina während ihres ESC-Auftritts 2017.
Nur etwas für Freunde von Galgenhumor: Mit Levina konnte sich Deutschland beim ESC 2017 steigern – und nunmehr den vorletzten Platz erreichen. Lediglich sechs Punkte konnte das „Perfect Life“ der Sängerin einheimsen. Doch ein Jahr später sollte sich alles ändern. © Julian Stratenschulte/dpa
Sänger Michael Schulte und die deutsche Delegation freuen sich über seinen vierten Platz beim ESC 2018.
So sehen Sieger (der Herzen) aus: Singer-Songwriter Michael Schulte konnte beim ESC 2018 mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“ den vierten Platz für Deutschland erreichen. Insgesamt 340 Punkte sammelte das Stück, in dem der Lockenkopf den frühen Tod seines Vaters verarbeitet. © Jörg Carstensen/dpa
S!sters aus Deutschland treten im Finale des Eurovision Song Contests (ESC) 2019 auf.
Ein Jahr nach dem ESC-Auftritt von Michael Schulte ging es für Deutschland aber wieder rasant bergab. Mit dem Duo S!sters und dem Song „Sister“ wurde beim ESC 2019 nur der 25. Platz erreicht. © Sebastian Scheiner/dpa
Ben Dolic tritt in der ARD-Show „Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale“ auf, die live aus der Elbphilharmonie in Hamburg übertragen wurde.
Und dann kam Corona: Wegen der Pandemie musste der ESC 2020 abgesagt werden. Deutschland wäre durch Ben Dolic und dessen Song „Violent Thing“ vertreten gewesen. In Form von Ersatz-Musikshows durfte der Sänger dann doch noch Auftritt auf der Bühne genießen. © Uwe Ernst/dpa
Der Sänger und Musical-Darsteller Jendrik tritt während der zweiten Kostümprobe des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest (ESC) in der Ahoy Arena auf.
Konnte Deutschland beim ESC 2019 „noch“ den vorletzten Platz belegen, wurde die Bundesrepublik beim Eurovision Song Contest 2021 mal wieder letzter. Sänger Jendrik trat mit dem Gute-Laune-Song „I Don‘t Feel Hate“ an – und konnte sich am Ende des Finales über lediglich drei Punkte freuen. © Sören Stache/dpa
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC).
Und auch beim ESC 2022 war Deutschland nicht mehr als der letzte Platz im Tableau vergönnt. Immerhin: Malik Harris konnte mit seinem Song „Rockstars“ die Punkteausbeute vom Vorjahr verdoppeln. Nun gab es sechs Punkte. ©  Jens Büttner/dpa
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen bei der Jury und den Zuschauern nicht gut an und landeten auf dem letzten Platz.
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen mit dem Song „Blood & Glitter“ bei der Jury und den Zuschauern offenbar nicht gut an. Es wurde Rang 26 und damit mal wieder der letzte Platz.  © Jessica Gow/TT/Imago

Deutscher ESC-Vorentscheid im Februar – neuntes Ticket ist noch offen

Bevor sie jedoch die große ESC-Bühne in Malmö betreten dürfen, müssen sie sich im Vorentscheid beweisen. Die ARD-Show „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“ findet am 16. Februar in Berlin statt. Moderiert wird sie, wie bereits vergangene Vorentscheidungen, von Barbara Schöneberger. Nach dem Desaster von 2023 zeigte Schöneberger sich zuletzt sicher: Nur Helene Fischer könne Deutschland beim ESC noch helfen.

Doch es sind noch nicht alle Plätze vergeben: Neben den acht bekannten Acts wird der neunte und damit letzte erst noch ermittelt. Das Ticket ist für den Gewinner oder die Gewinnerin der neuen, sechsteiligen NDR-Sendung „Ich will zum ESC!“ reserviert. Die Coaches Conchita Wurst und Rea Garvey wählen in dieser ihre Favoritinnen und Favoriten aus und begleiten sie in Bootcamps. 15 Kandidatinnen und Kandidaten sind dabei. Am 25. Januar startet die Show.

Eine ESC-Teilnahme scheint nach wie vor für viele Musikerinnen und Musiker in Deutschland äußerst attraktiv zu sein. Rund 700 Bewerbungen gingen laut NDR ein. (asc/dpa)

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Rubriklistenbild: © Montage: Nicole Kubelka/Imago/Hendrik Schmidt/dpa

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