Plötzlicher Umschwung
Januar-Prognose kippt komplett – Wetter-Experte: „Es sah nach echtem Winter aus“
Der Januar gibt Rätsel auf: erst Eiseskälte, dann doch Schmuddelwetter? Die Wetterprognosen ändern sich im Stundentakt – ist der Winter verloren?
Kassel – Was für ein Chaos in den Wetterprognosen. Seit Monaten rechneten Meteorologen mit einem Januar, der 1 bis 2 Grad wärmer als das langjährige Mittel von 1991 bis 2020 ausfallen sollte. Doch Ende Dezember kam der erste Paukenschlag: Innerhalb von 48 Stunden wurde der Januar plötzlich als 1 bis 2 Grad zu kalt prognostiziert.
Vom Kälteknaller zur Enttäuschung: Der Januar macht, was er will
Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Es sah ganz danach aus, als könnte der Januar endlich wieder richtig winterlich werden – eine seltene Ausnahme in den letzten Jahren.“ Die Hoffnung auf einen echten Wintermonat keimte auf. Schnee, Frost und Eiseskälte – all das schien möglich. Doch kaum zwei Tage später war auch diese Vorhersage Makulatur. Der Kälte-Kick? Abgeblasen! Jetzt wird nur noch mit minimalen Abweichungen gerechnet: Im Norden normale Temperaturen, im Süden vielleicht 0,5 bis 1 Grad kälter. Der große Wintertraum scheint dahin, auch wenn es für Sonntagnacht noch deftige Wetter-Warnungen gibt.
Schmuddelwetter statt Winterzauber: Was passiert nächste Woche?
Die kommende Woche nach Dreikönig bringt kaum Klarheit, wohin die Wetter-Reise geht. Statt Schneechaos und Dauerfrost stehen Regen, Nebel und trübe Aussichten auf der Agenda. Für tiefere Lagen bleibt der Winter scheinbar ein ferner Traum. Das CFS-Modell der NOAA, das zuletzt noch auf eisige Temperaturen gesetzt hatte, ruderte zurück. Schmuddelwetter dominiert weiterhin große Teile Deutschlands.
Nur in den Alpen und in höheren Regionen könnte sich zeitweise ein winterliches Bild bieten. Tief in den Lagen hingegen heißt es weiterhin: Regen statt Schnee. Wer also gehofft hatte, nächste Woche die Schlitten auszupacken, wird wohl enttäuscht.
Der Winter, der nicht will: Warum bleibt es so mild?
Der Winter scheint in Deutschland einfach keinen Fuß mehr fassen zu können. Seit fast zwei Jahren gab es keinen überdurchschnittlich kalten Monat mehr. Auch dieser Januar, der kurzzeitig Hoffnung machte, könnte zur Enttäuschung werden. Meteorologen sprechen von einem veränderten Klimamuster, das zunehmend milde Winter begünstigt.
Arktische Kaltluft bleibt aus, Hochdruckgebiete blockieren keine Wärmeströme aus dem Westen, und Schneeflocken sind Mangelware. Für viele ein ernüchternder Blick in die Zukunft: Weiße Winter werden in Deutschland wohl immer seltener. Die Prognose bleibt ärgerlich ungenau, doch eines scheint klar: Ein richtiger Kälteknaller ist aktuell nicht in Sicht. Schmuddelwetter bleibt der traurige Wintertrend – Zeit, sich damit abzufinden.
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