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„Könnte Deutschland lahmlegen“

Wetterexperte spricht von Winter-Ausnahmezustand: Schnee-Grenze spaltet Deutschland

Deutschland ist konfrontiert mit einem gefährlichen Wetterphänomen: Eine unvorhersehbare Luftmassengrenze stiftet extremes Chaos.

Frankfurt – In den kommenden Tagen spitzt sich die Wetterlage erneut dramatisch zu: Aus Südwesten strömen am Mittwoch (8. Januar) milde Luftmassen mit Temperaturen von bis zu 11 Grad nach Deutschland, während aus dem Norden eisige Kälte anrückt. Fachleute von wetter.net sprechen von einer sogenannten Luftmassengrenze, die sich entlang einer Linie von Saarland bis Sachsen bilden könnte.

Schneefall und Glatteis: Fotos zeigen Winter-Chaos in Deutschland

Über Nacht starker Schneefall: Am Morgen des 5. Januar war Deutschland vielerorts in tiefes weiß gehüllt.
Über Nacht starker Schneefall: Am Morgen des 5. Januar war Deutschland vielerorts in tiefes weiß gehüllt. © Screenshot/Facebook
Kaiserliches Winterwetter blieb am Sonntag dennoch aus. Nach den Schneefällen schlug das Wetter in Regen um – die Folge: Matsch und Glatteis.
Kaiserliches Winterwetter blieb am Sonntag dennoch aus. Nach den Schneefällen schlug das Wetter in Regen um – die Folge: Matsch und Glatteis. © Henning Kaiser/picture alliance/dpa
Das Problem: Wo Regen auf kalten Boden trifft, wird er zu Eis. Es entsteht Glatteis und im Extremfall sogenannte Eispanzer.
Das Problem: Wo Regen auf kalten Boden trifft, wird er zu Eis. Es entsteht Glatteis und im Extremfall sogenannte Eispanzer. © Henning Kaiser/picture alliance/dpa
Anhaltende Niederschläge sorgen dafür, dass das Winter-Chaos schwer zu beseitigen ist. Vielerorts kommen die Räumdienste kaum hinterher. Bis zum frühen Vormittag war die Verkehrslage dennoch relativ ruhig, es wird nur von kleineren Rutschunfällen berichtet.
Anhaltende Niederschläge sorgen dafür, dass das Winter-Chaos schwer zu beseitigen ist. Vielerorts kommen die Räumdienste kaum hinterher. Bis zum frühen Vormittag war die Verkehrslage dennoch relativ ruhig, es wird nur von kleineren Rutschunfällen berichtet. © Jason Tschepljakow/picture alliance/dpa
Mit E-Scooter durch den Schneematsch. In weiten Teilen Bayerns warnte der DWD vor „Gefahr für Leib und Leben“. Menschen wurde dringend angeraten, das Haus möglichst nicht zu verlassen. In der Mitte Deutschlands sowie im Norden bestand zwar auch Glatteis-Warnung, doch die Lage war weitaus weniger heikel.
Mit E-Scooter durch den Schneematsch. In weiten Teilen Bayerns warnte der DWD vor „Gefahr für Leib und Leben“. Menschen wurde dringend angeraten, das Haus möglichst nicht zu verlassen. In der Mitte Deutschlands sowie im Norden bestand zwar auch Glatteis-Warnung, doch die Lage war weitaus weniger heikel. © Jason Tschepljakow/picture alliance/dpa
Hier in Aalen wurde die Unwetterwarnung des DWD am frühen Vormittag sogar wieder aufgehoben – am Morgen galt für Baden-Württemberg noch Warnstufe 3.
Hier in Aalen wurde die Unwetterwarnung des DWD am frühen Vormittag sogar wieder aufgehoben – am Morgen galt für Baden-Württemberg noch Warnstufe 3. © Jason Tschepljakow/picture alliance/dpa
Mancherorts sorgte der Schneefall aber auch für idyllische Bilder – wie hier im nordrhein-westfälischen Dinslaken.
Mancherorts sorgte der Schneefall aber auch für idyllische Bilder – wie hier im nordrhein-westfälischen Dinslaken. © Screenshot/Facebook
Auch der Pfälzerwald glänzte unter dem frischen Weiß: Der Regen wird den Schnee im Tagesverlauf allerdings wegspülen.
Auch der Pfälzerwald glänzte unter dem frischen Weiß: Der Regen wird den Schnee im Tagesverlauf allerdings wegspülen.  © Screenshot/Facebook
Wenn die Schneemänner am Montag (6. Januar) bei bis zu angesagten 14 Grad Celsius wegschmelzen, steht der neue Wetterschlag allerdings schon wieder bevor. Am Dienstag erwartet der DWD bis zu zehn Zentimeter Neuschnee in der Alpenregion, am Mittwoch sogar über 20 Zentimeter auch in den Mittelgebirgen westliche des Rheins.
Wenn die Schneemänner am Montag (6. Januar) bei bis zu angesagten 14 Grad Celsius wegschmelzen, steht der neue Wetterschlag allerdings schon wieder bevor. Am Dienstag erwartet der DWD bis zu zehn Zentimeter Neuschnee in der Alpenregion, am Mittwoch sogar über 20 Zentimeter auch in den Mittelgebirgen westliche des Rheins. (Symbolbild) © Thomas Warnack/picture allianca/dpa

Wetter-Ausnahmezustand: Deutschland zwischen Frühling und Schneehölle

Diese Grenze trennt die beiden extrem unterschiedlichen Luftmassen und macht Deutschland zum Schauplatz eines wettertechnischen Ausnahmezustands. Das Besondere: Die genaue Lage dieser Grenze ist kaum berechenbar und kann sich jederzeit um 100 bis 200 Kilometer verschieben.

Winter-Prognosen schwanken enorm: Schneechaos oder Frühlingsluft – alles möglich

Die Luftmassengrenze bringt extremes Wetterchaos: Auf der warmen Seite sorgen milde Temperaturen für Regen und nasses Schmuddelwetter. Doch auf der kalten Seite drohen Eisregen, Schneeregen und vor allem massive Schneefälle. Wettermodelle wie GFS und ECMF rechnen derzeit von Mittwoch (8. Januar) bis Freitag (10. Januar) mit bis zu 25 Zentimetern Neuschnee – und das teilweise bis in tiefe Lagen.

Besonders heftig wird es in einem breiten Streifen entlang der Luftmassengrenze. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net warnt: „Sollte diese Prognose eintreffen, droht ein Verkehrschaos der Extraklasse. Zugausfälle, glatte Straßen und unpassierbare Wege könnten den Alltag in Deutschland lahmlegen. Das wäre eine wahre Schneebombe.“

An einer Luftmassengrenze könnte es nach kurzem Tauwetter ab Mittwoch (8. Januar) wieder zu markanten Schneefällen bis in tiefe Lagen kommen.

Wettermodelle errechnen neue Winter-Szenarien im Stundentakt

Das Besondere an dieser Situation: Die Wettermodelle rechnen aktuell im Stundentakt neue Szenarien. Mal wandert die Grenze etwas weiter südlich, mal weiter nördlich – und mit ihr verschieben sich auch die Regionen, die besonders betroffen sein könnten.

Schon am Montag (6. Januar) soll es ungewöhnlich warm werden: Bis zu 16 Grad sind möglich, bevor die Temperaturen dann wieder rasant abstürzen. Für Meteorologen sind solche dynamischen und wechselhaften Wetterlagen ein echtes Spektakel, doch für die Menschen vor Ort bedeutet das vor allem Unsicherheit und Chaos.

Schneechaos und Glatteis drohen: Luftmassengrenze bringt Wetter-Gefahren

Eine Luftmassengrenze mag faszinierend klingen, doch sie birgt Gefahren: Während Autofahrerinnen und Autofahrer sich auf Schneechaos und Glatteis vorbereiten sollten, könnten Städte in den betroffenen Regionen über Nacht unter einer dicken Schneedecke verschwinden.

Gleichzeitig erleben andere Teile Deutschlands fast frühlingshafte Bedingungen – ein bizarrer Kontrast, der die Wetterextreme deutlich macht. Die nächsten Tage bleiben also hochspannend, aber auch gefährlich. Experten raten, die Wetterprognosen genau im Blick zu behalten und sich auf alle Eventualitäten einzustellen. Deutschland steht ein wilder Wetterritt bevor.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Torsten F.

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