Kältepeitsche angekündigt
Wettermodell verspricht härtesten Wintereinbruch seit Jahren
Manche Wettervorhersagen prognostizieren eisige Kälte und Schneefälle bis in tiefgelegene Gebiete. Doch wie zuverlässig sind diese Prognosen? Das sind die denkbaren Szenarien.
Update vom 4. Januar: Am Wochenende wird es glatt auf den Straßen. Für Auto- und Radfahrer heißt das: Besondere Vorsicht walten lassen! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt. Am Samstag und Sonntag bestehe durch glatte Straßen ein höheres Unfallrisiko, sagte ein Sprecher. In der Nacht gab es demnach vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands vereinzelte Schneeschauer. Schon am Freitag war es vielerorts zu witterungsbedingten Unfällen gekommen.
Ein Sprecher der Polizei in Bremen sagte in der Nacht, Autofahrer hätten „mit Glatteis kämpfen“ müssen. Knapp 80 Glätteunfälle habe es innerhalb weniger Stunden gegeben. In Niedersachsen gab es allein im Gebiet der Polizei Braunschweig binnen acht Stunden mehr als 110 Verkehrsunfälle. Auch in Thüringen machte die Glätte den Autofahrern zu schaffen.
Das Wetter am Samstag sei aber „kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben“, sagte der DWD-Meteorologe. In der Nacht zum Sonntag werde es Niederschlag geben, der anfangs noch als Schnee, später dann als gefrierender Regen daherkomme - damit „droht dann recht verbreitet Glatteis“.
Wettermodell prophezeit härtesten Wintereinbruch seit Jahren
Unsere Erstmeldung vom 31. Dezember: Kassel – Das Wettermodell GFS sorgt für Aufsehen: Ab Donnerstag (2. Januar) könnten Polarluftmassen Deutschland fluten und eisige Kälte bringen. Besonders ab 300 bis 400 Metern Höhe soll es schneien und eine Schneedecke könnte sich bilden. Nächte mit Temperaturen bis -20 Grad wären nächste Woche möglich, begleitet von leichtem bis mäßigem Dauerfrost.
Wettermodell kündigt Winter-Hammer an: Wäre die kälteste Wetterphase seit Jahren
Doch andere Wettermodelle sehen es weniger dramatisch – ein mahnender Hinweis, dass die Kältepeitsche bisher nur ein Szenario ist. Sollten die GFS-Berechnungen eintreffen, könnte dies die kälteste Wetterphase seit Jahren werden. Winterfreunde schöpfen Hoffnung, doch Vorsicht bleibt geboten.
Wettervorhersage mit extremen Minusgraden
Sollte sich die Schneedecke bis in tiefere Lagen durchsetzen, kühlt es bei sternenklarem Himmel besonders stark ab. Schnee reflektiert die Wärme der Erde zurück in den Himmel, was den Boden schnell auskühlen lässt. Das nennt sich Ausstrahlungseffekt und könnte in klaren Nächten Temperaturen von -10 bis -20 Grad hervorrufen. Diese extremen Werte wären eine Herausforderung: Heizungen müssten auf Hochtouren laufen, Autos würden vereisen, und Flughäfen müssten dauerhaft enteist werden. Schon kleine Verzögerungen könnten hier zu großen Problemen führen.
Unterschiedliche Winter-Szenarien: Welcher Wetter-Trend setzt sich durch?
Winterfans träumen von schneebedeckten Landschaften und Frostzauber, doch die Mahnung bleibt: GFS zeigt einen einzelnen Trend, andere Modelle wie ECMWF rechnen milder. Vieles hängt von der Schneedecke ab, die entscheidend für die Auskühlung ist. Während GFS den Frost bis in tiefe Lagen hält, sieht ECMWF eher wechselhaftes Wetter mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Es bleibt spannend, welcher Trend sich durchsetzen wird – die kommenden Tage werden Klarheit bringen.
Meteorologe empfiehlt Vorbereitung auf die Kältepeitsche
Sollte der Kältehammer zuschlagen, ist Vorsicht geboten. Warme Kleidung, Hautpflege gegen Kälte und gut isolierte Wasserleitungen sind Pflicht. Infrastruktur wie Flughäfen und Straßen müssten auf Eis und Schnee vorbereitet werden, um größere Ausfälle zu vermeiden. Für Winterfans bleibt die Hoffnung, dass sich GFS durchsetzt und Deutschland eine echte Winterpracht erlebt. Aber ob es wirklich so kommt, bleibt offen – die Wettermodelle sind sich uneinig.
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