Selbstexperiment
Ich habe versucht, ohne Smartphone zu leben und fast gegen das Gesetz verstoßen
Anscheinend feiern junge Menschen Klapphandys mit Tasten und ohne Internet. Unsere Gen-Z-Autorin lebt eine Woche mit Dumbphone und zieht ein klares Fazit.
Feiern „Dumbphones“ ihr Comeback? Hersteller solcher Handys ohne Social Media oder Touch-Screen wie Emporia oder HMD finden ja. Sie behaupten, immer mehr „dumme Handys“ (auch „Featurephones“ genannt) an junge Menschen zu verkaufen – sprechen gar von einer „Trendwende“ seit April 2024.
Da ich selbst Teil der Gen Z bin und niemanden mit einem Dumbphone kenne, teste ich eine Woche lang, wie sich das Leben ohne Smartphone wirklich anfühlt. Außerdem spreche ich mit mehreren Experten und Expertinnen. Ich will wissen: Ist der Dumphone-Hype echt oder nur eine Werbelüge?
Dumbphones: „Keine Beweise, dass das Ende des Smartphones naht“
„Wir haben es mit der Digitalität übertrieben und jetzt kommt die Korrekturschleife, das zeigen uns die Featurephones. Die Firmen, die sie herstellen, befriedigen diesen Gegentrend“, sagt der Zukunftsforscher Tristan Horx BuzzFeed News Deutschland von IPPEN.MEDIA. Gehören Smartphones also zu den Dingen, die in Zukunft verschwinden?
Marktforscher wie Joe Birch, Senior Technology und Leisure Analyst beim Marktforschungsunternehmen Mintel glaubt das nicht: „Es gibt keine Beweise, dass das Ende des Smartphones naht“, sagt er BuzzFeed News Deutschland. „Smartphones bleiben weiterhin der Eckpfeiler des digitalen Lebens.“ Und das, obwohl die Auswirkungen von Smartphones auf die Entwicklung von Kindern in vielen Ländern mittlerweile kritisch gesehen würden.
Viktoria Renner, die Co-Gründerin der Marketing-Agentur Ozmoze weiß, was hinter dem Dumbphone-Hype steckt. „Was hier passiert, ist eine extrem schlaue Vermarktungsmaschine“, sagt sie BuzzFeed News Deutschland. Hersteller solcher Geräte hätten den Trend mithilfe von Influencern auf TikTok „künstlich aufgeblasen“. Sie würden so eine bezahlte Trendwelle schaffen, auf die immer mehr Menschen aus der Gen Z aufspringen. „Ein klassischer Aufschwungeffekt“, sagt Renner.
Rubriklistenbild: © Jana Stäbener









