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Eisregen und Blitzeis in Deutschland und der Region

Zähe Rückkehr zur Normalität: Bahn muss „auftauen“, Chaos am Flughafen und Paketstau

Winterwetter am Münchener Hauptbahnhof
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Ein mit Schnee bedeckter Regionalzug steht im Hauptbahnhof im München.

München/Landkreis – Nach dem Schneechaos halten nun Blitzeis und spiegelglatte Straßen Oberbayern und die Region in Atem. Am Dienstag (5. Dezember) gab es bereits einige schwere Unfälle. Auch der Flughafen, die Bahn sowie die Schulen sind von den Auswirkungen betroffen.

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Update, 17.25 Uhr - Zähe Rückkehr zur Normalität

650 gestrichene Flüge, zahlreiche Zugausfälle und mehrere gesperrte Autobahnen: Auch vier Tage nach dem heftigen Wintereinbruch im Süden Bayerns hatten Reisende und Pendler am Dienstag mit Problemen auf Straßen, Schienen und Flughäfen im Freistaat zu kämpfen. In mehreren Landkreisen blieben Schülerinnen und Schüler wegen Schulschließungen erneut daheim.

Während der Münchner Flughafen wegen Gefahr durch gefrierenden Regen am Vormittag seinen Betrieb für mehrere Stunden komplett einstellte, arbeiteten mehr als 20 Räumfahrzeuge der Bahn daran, verschneite und vereiste Gleise vor allem im Süden und Osten wieder befahrbar zu machen. Bei Unfällen in Folge von Glätte auf Bayerns Straßen starben mindestens zwei Menschen, die Münchner Ostumfahrung der Autobahn 99 war im Berufsverkehr nach Unfällen zeitweise komplett gesperrt.

Die Rückkehr zu einer Art Normalität gestaltete sich auch wegen des anhaltenden Winterwetters schwieriger als von vielen Reisenden gewünscht. „Immer wieder stürzen Bäume unter der Last von Eis und Schnee auf Gleise und Oberleitungen“, teilte eine Bahn-Sprecherin mit. „Gleichzeitig überzieht gefrierender Niederschlag die Oberleitungen zum Teil mit fingerdicken Eispanzern, so dass sie keinen Strom mehr übertragen können oder durch die Last herabfallen.“ Zudem müssten Mitarbeiter Züge nach dem Stillstand „buchstäblich auftauen“.

Gleichzeitig wurden Fahrgäste weiter dazu aufgefordert, ihre Zugreisen, wenn möglich auf Mittwoch oder die Folgetage zu verschieben - und angesichts voraussichtlich sehr voller Züge Sitzplätze zu reservieren. Im Regionalverkehr mussten Fahrgäste weiter mit vielen Ausfällen und Verspätungen rechnen. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sagte am Dienstag, das Bahn-Chaos solle nach Ansicht der Staatsregierung nachträglich aufgearbeitet werden.

Doch auch auf den Straßen führten Glätte und Schnee weiter zu Problemen. DHL und Post kündigten an, dass viele Menschen im Süden Bayerns auch in den kommenden Tagen noch länger auf Pakete und Briefe würden warten müssen als üblich. Nach dem Stillstand am Wochenende würden sich in manchen Verteilzentren immer noch viele Pakete und Briefe stauen.

Manche Straßen seien für Post- und Paketboten immer noch nicht befahrbar, „weil unzureichend geräumt wird“, sagte der Geschäftsbereichsleiter Süd bei Post und DHL, Thomas Homberger, demnach. „Auch einzelne Briefkästen und Filialen sind nicht anfahrbar.“

Für den Rest der Woche gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor allem mit Blick auf den Süden und Osten Bayerns keine Entwarnung in Sachen Schnee und Glätte. „Das Thema wird uns in den nächsten Tagen weiterhin beschäftigen“, sagte ein DWD-Meteorologe am Dienstag.

Ein Sprecher des Münchner Flughafens rechnete nach 650 Annullierungen am Dienstag zwar mit weiteren Flugstreichungen vor allem am Mittwoch. Eine erneute Sperrung wegen Eisregens sei aber unwahrscheinlich. Das gilt offenbar auch für einige Schulen in Bayern: Am Nachmittag meldete das Kultusministerium, dass an manchen Schulen auch am Mittwoch nur Distanzunterricht möglich sei.

Update, 16.18 Uhr - Salingarten wieder freigegeben

Der Salingarten in Rosenheim ist ab sofort wieder freigegeben. Ein Baumpflegetrupp der Stadtgärtnerei hat den gesamten Vormittag über die Bäume vom Schnee befreit und an- oder abgebrochene Äste aus den Kronen entfernt. Die restlichen Parks im Rosenheimer Stadtgebiet bleiben aber bis auf Weiteres gesperrt, nach wie vor sei die Gefahr von Schneebruch hoch, wie die Stadt mitteilt.

Der Baumpflegetrupp wird die Bäume in den Parks sukzessive von Schnee und Ästen befreien, damit auch die restlichen Parks nach und nach freigegeben werden können.

Update, 15.58 Uhr - 650 Flüge am Münchner Flughafen gestrichen

Wegen des Winterwetters sind nach Angaben des Münchner Flughafens am Dienstag 650 Flüge gestrichen worden. „Wir gehen davon aus, dass das Gröbste durch ist“, sagte ein Sprecher des Airports nach der zeitweisen Einstellung des Flugverkehrs wegen Gefahr durch gefrierenden Regen. „Bis sich die Lage stabilisiert, wird es aber sicher noch ein bisschen dauern.“ Auch am Mittwoch sei zwar wieder mit Annullierungen zu rechnen. Eine erneute komplette Einstellung des Flugverkehrs sei aber wegen voraussichtlich geringer Eisregen-Gefahr unwahrscheinlich.

Die Lufthansa kündigte am Dienstag an, am Folgetag erneut zahlreiche Flüge von und nach München zu streichen. An den Flughafen fahren sollten deshalb nur Passagiere, die eine Bestätigung für ihren Flug erhalten hätten, sagte eine Unternehmenssprecherin. Fluggäste könnten ihre Tickets weiter kostenfrei stornieren. Für längere Wartezeiten bei den Hotlines bitte die Lufthansa um Entschuldigung.

Update, 14.55 Uhr - Audi rutscht in Ausläufer des Olympiasees in München

Auf schnee- und eisglattem Weg rutschte ein Auto am Montagabend in den Auslauf des Münchner Olympiasees. Wie die Münchner Feuerwehr am Dienstag mitteilte, wurden die Rettungskräfte gegen 18.51 Uhr über den Notfall informiert. Die Ermittlungen der Polizei zum Unfallhergang laufen noch.

Die Einsatzkräfte fanden den Audi im Bachbett des Nymphenburg-Biederstein-Kanals im Olympiapark vor. Der Fahrer konnte sich nicht selbst aus seinem Audi befreien. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug gegen weiteres Abrutschen und befreite den Mann über Steckleitern aus seinem Fahrzeug. Der Mann blieb glücklicherweise unverletzt. Sein Auto wurde mit einer Seilwinde aus dem Bach gezogen.

Update, 13.37 Uhr - Frau steckt mit Rollstuhl in Schnee fest, Feuerwehr zieht sie heim

Mit ihrem elektrischen Rollstuhl ist eine Frau in den Schneemassen im Münchner Olympiapark stecken geblieben und schließlich von der Feuerwehr nach Hause gezogen worden. Sie war in der Nacht zum Dienstag durch den Park gefahren, da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr zeitnah gekommen wären, wie die Feuerwehr berichtete.

Als sich das Gefährt weder im Vor- noch im Rückwärtsgang bewegen ließ, wählte sie den Notruf. Die Einsatzkräfte eskortierten die Frau anschließend aus dem Park. Als dann auch noch der Akku schlappmachte, spannten sich Feuerwehrleute vor den Rollstuhl und zogen die Frau so in ihre nahe gelegene Wohneinrichtung.

Update, 12.05 Uhr - Bahnverkehr normalisiert sich nur langsam

Die Auswirkungen des Schneechaos auf den Bahnverkehr werden wohl auch die nächsten Tage weiter spürbar sein. Dies teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Reisende wurden aufgerufen, nicht notwendige Fahrten auf die Zeit ab dem 6. Dezember zu verschieben. Die Kombination aus riesigen Schneemengen und dann frostigen Minusgraden seien eine besondere Herausforderung, hieß es von mehreren Seiten. Bei der Tram in München fror Eis in den Schienen fest und brachte zum Räumen eingesetzte Fahrzeuge zum Entgleisen.

Schneefall hatte am ersten Adventswochenende in großen Teilen Süddeutschlands vor allem den Bahnverkehr lahmgelegt. Bäume blockierten Gleise, vereiste Oberleitungen und eingeschneite Züge verhinderten Fahrten. „Vielerorts waren Oberleitungen stromlos oder Stromabnehmer haben sich unter der Schneelast gesenkt. Die länger andauernde unterbrochene Energieversorgung bei kaltem Wetter führte dazu, dass Fahrzeuge teilweise nicht mehr aktiviert werden können und abgeschleppt werden müssen“, erklärte die DB. Im Netz der Bayerischen Regiobahn normalisiert sich der Verkehr derweil ganz langsam. Auch bei der Südostbayernbahn kommt es weiter zu Zugausfällen.

Update, 11.05 Uhr - Tödlicher Schulbus-Unfall im Erzgebirge

Bei einem schrecklichen Unfall mit einem Schulbus im Erzgebirge ist am Dienstagmorgen ein Kind getötet worden. Es handelt sich bei dem Opfer um einen Schüler, wie die Polizei inzwischen bestätigt hat. Zudem seien zwei Erwachsene, darunter der Busfahrer, schwer verletzt worden. Mindestens zehn weitere Schulkinder wurden verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Das Alter des getöteten Jungen und der Verletzten teilte die Polizei nicht mit.

Der Bus war in Sehmatal seitlich mit einem Fahrzeug des Winterdienstes zusammengestoßen, wie ein Polizeisprecher sagte. Anschließend prallte der Bus frontal gegen einen Baum. Der Aufprall war derart heftig, dass das Fahrzeug auf den vorderen zwei Metern komplett zerstört wurde. Noch ist die Unfallursache nicht geklärt. Nach erster Einschätzung der Polizei war es zum Unfallzeitpunkt auf der Straße glatt.

Update, 10.30 Uhr - Zustellung von Briefen und Paketen verzögert

Wegen Schnee und Glätte müssen viele Menschen im Süden Bayerns länger auf Pakete und Briefe warten als üblich. Am Wochenende hätten Post und DHL in München keine Briefe und Pakete zustellen können, teilte die DHL Group nun mit. Weil kaum Züge und Busse fuhren, hätten viele Mitarbeiter zudem nicht zur Arbeit kommen können. Deshalb würden sich Briefe und Pakete in manchen Verteilzentren immer noch stauen. Diese Mengen könnten „erst in den kommenden Tagen abgebaut werden“, teilte eine Unternehmenssprecherin mit.

„Wir tun alles dafür, die Einschränkungen in und um München so gering wie möglich zu halten“, wurde der Geschäftsbereichsleiter Süd bei Post und DHL, Thomas Homberger, in der Mitteilung zitiert. „Verzögerungen sind aber auch für die kommenden Tage leider nicht auszuschließen – die Witterungsverhältnisse sind kompliziert.“ Manche Straßen seien für Post- und Paketboten weiter nicht befahrbar, „weil unzureichend geräumt wird“, sagte Homberger demnach. „Auch einzelne Briefkästen und Filialen sind nicht anfahrbar.“

Update, 10 Uhr - Zwei Tote bei Unfall auf A8 in Oberbayern

Beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Sattelzug auf der A8 in Oberbayern sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das Auto war in der Nacht zum Mittwoch bei Odelzhausen (Landkreis Dachau) unter das Heck des querstehenden Sattelzugs gekracht, wie die Polizei mitteilte.

„Zum Unfallzeitpunkt war die Teerdecke der Fahrbahn durch überfrierende Nässe spiegelglatt“, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. Fahrer und Beifahrer erlitten tödliche Verletzungen. Ihre Identität war zunächst unbekannt. Der 64 Jahre alte Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt. Die Autobahn war in Richtung München für mehrere Stunden gesperrt.

Update, 9.30 Uhr - DWD hebt Glatteis-Warnung auf

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die seit dem Morgen gültigen Warnungen vor Blitzeis und spiegelglatten Straßen in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting soeben aufgehoben.

Update, 9 Uhr - A99 wird zu gefährlicher Eisbahn

Einsetzender Regen bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt verwandelte in der Nacht die Ostumfahrung von München (A99) in eine Eisbahn. Selbst zu Fuß konnte man nur langsam vorankommen. Bei Serienunfällen mit zahlreichen Lkw – auch ein Gefahrgut-Sattelzug war beteiligt – und Pkw erlitten mindestens drei Personen Verletzungen. Wie schwer die Betroffenen verletzt wurden, stand zunächst nicht fest. Bei Unterföhring kippte außerdem ein Anhänger mit Metallschrott um. Die Ladung verteilte sich auf Fahrbahn und Mittelstreifen.

Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München

Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München
Mehrere Unfälle bei Blitzeis und Eisregen auf A99 bei München. © Thomas Gaulke

Update, 8 Uhr - Massenkarambolage auf A99 bei München

Nachdem sich im Laufe der Nacht auf der A99 das angekündigte Blitzeis gebildet hatte, kam es zu einer Vielzahl von Verkehrsunfällen. Aktuell ist die Autobahn (Ostumfahrung) in Fahrtrichtung Norden wegen eines Massenunfalls mit 13 beteiligten Fahrzeugen auf Höhe Aschheim total gesperrt. Diese Sperre wird sich bis in den späten Vormittag hinziehen.

In Fahrtrichtung Süden kam es zu drei Verkehrsunfällen, weswegen auch diese Richtungsfahrbahn gesperrt werden musste. Hier ist in den nächsten 30 Minuten mit einer teilweisen Aufhebung der Sperrung zu rechnen .Die Räum- und Streudienste sind im Dauereinsatz, die Bergungsdienste sind verständigt, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord soeben mit. „Aufgrund der Witterungsbedingungen und der Vielzahl an beteiligten Fahrzeugen werden die Bergungsarbeiten längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Verkehrspolizei Hohenbrunn empfiehlt den Bereich der A 99/Ost wenn möglich weiträumig zu umfahren“, hieß es in der Mitteilung wörtlich.

Update, 7.40 Uhr - Alle Flächen am Flughafen vereist

In Südbayern gilt weiterhin für weite Teile eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Glatteis durch überfrierenden Regen droht östlich der Luftlinie München und Ingolstadt bis nach Passau sowie südlich von Regensburg bis zur Linie München und Wasserburg/Inn, so die Meteorologen am frühen Dienstagmorgen.

Am Flughafen München ist der Flugbetrieb wegen des Eisregens am Dienstagvormittag ausgesetzt worden. Alle Flächen seien vereist, so ein Sprecher. Auf der A99 kam es nach Angaben eines Polizeisprechers zu mehreren Unfällen zwischen den Anschlussstellen München-Nord und München-Süd. Eine Sperrung in beide Richtungen sei eingerichtet, die Zahl der beteiligten Fahrzeuge und der Verletzten war zunächst unklar. Auf den Straßen in Niederbayern und Schwaben hingegen soll es keine größeren Einschränkungen geben.

Update, 7 Uhr - Verkehrschaos rund um München

Vor allem rund um München scheint es besonders schlimm zu sein in Sachen Blitzeis. Autofahrer sollten hier auf dem Weg zur Arbeit deutlich mehr Zeit einkalkulieren. So wurde die A99 (Ostumfahrung München) zwischen Kreuz München-Süd und Kreuz München-Nord inzwischen in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Hier haben sich zahlreiche Unfälle durch Blitzeis ereignet. Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz. Deshalb ist laut Verkehrsmeldungen und dem Verkehrsportal bayerninfo.de auch die Überleitung von der A8 (Salzburg - München) zur A99 derzeit nicht befahrbar.

Auch auf der A8 (München - Stuttgart) kommt es laut den Meldungen im kompletten Abschnitt zwischen dem Westen Münchens und Günzburg beidseitig zu Behinderungen. Von diesem Autobahnabschnitt wurden ebenfalls mehrere Unfälle aufgrund spiegelglatter Straßen gemeldet.

Update, 6.35 Uhr - Vielerorts Ausfall von Präsenzunterricht

Wegen der vom Blitzeis ausgehenden Gefahr kommt es auch am Dienstag wieder in zahlreichen Landkreisen zu vollständigem oder teilweisen Ausfall des Präsenzunterrichts an Schulen. So meldete das Bayerische Kultusministerium vollständigen Unterrichtsausfall für die Landkreise Dingolfing-Landau, Ebersberg, Erding, Landshut (Stadt und Landkreis) und Rottal-Inn.

In der Stadt Augsburg, Stadt und Landkreis München sowie in den Landkreisen Mühldorf und Starnberg kommt es teilweise oder an vereinzelten Schulen zu Ausfällen des Präsenzunterrichtes. Am Montag (4. Dezember) war der Unterricht vor Ort vielerorts bereits wegen des Schneechaos ausgefallen (Plus-Artikel).

Update, 6.25 Uhr - DWD verlängert Blitzeis-Warnung

Die Warnung vor starkem Glatteis (Warnstufe 3 von 4) für die Landkreise Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting wurde soeben bis mindestens 9 Uhr ausgeweitet. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) soeben mit. Zunächst hatte die in der Nacht ausgegebene Mitteilung bis 7 Uhr gegolten.

Update, 6.15 Uhr – Flugverkehr am Münchener Flughafen wird bis 12 Uhr eingestellt

Der Flughafen München stellt am Dienstag wegen des Winterwetters erneut vorübergehend seinen Betrieb ein. Von Betriebsbeginn um 6 Uhr bis 12 Uhr werde es am Dienstag keine Starts und Landungen geben, teilte ein Flughafensprecher mit. Grund sei der für die Nacht zum Dienstag angekündigte Eisregen, der einen sicheren Flugbetrieb am Morgen und Vormittag voraussichtlich unmöglich mache.

Betroffen seien am Dienstag mindestens 150 Starts und 160 Landungen. Für den Tag sind nach Angaben des Flughafens mehr als 770 Starts und Landungen geplant. Bei dem angekündigten Eisregen will der Flughafen die erste Tageshälfte nutzen, um die Betriebsflächen zu enteisen. Der Flugplan werde aber voraussichtlich auch am Nachmittag noch stark eingeschränkt sein. Wegen der Einschränkungen im Flugverkehr durch den heftigen Wintereinbruch in weiten Teilen Bayerns saßen am Montagabend noch rund 1500 Passagiere am Münchner Flughafen fest, wie der Sprecher sagte.

Die Erstmeldung:

In der Nacht hat vielerorts in der Region Regen eingesetzt. Gepaart mit Temperaturen knapp unter der Null-Grad-Grenze ist dies eine gefährliche Kombination. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt deshalb vor starkem Glatteis (Stufe 3 von 4). Die Warnung gilt am Dienstagmorgen (5. Dezember) seit kurz nach 4 Uhr und soll vorerst bis etwa 7 Uhr gelten.

Betroffen sind alle Landkreise der Region, also die Kreise Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting. Betroffen vom Blitzeis sind insgesamt weite Teile Südbayerns (Schwaben, Ober- und Niederbayern). Über die Auswirkungen des Schneechaos hatte rosenheim24.de bereits ausführlich berichtet.

Durch plötzlich überfrierende Nässe oder schlagartig gefrierenden Regen bestehe „Gefahr für Leib und Leben“, hieß es in den entsprechenden Warnmeldungen des DWD. Handlungsempfehlungen gegen das Blitzeis haben die Experten hier zusammengestellt. Detaillierte Warninformationen gibt es außerdem unter www.wettergefahren.de.

*Weitere Informationen folgen!*

mw/mh

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