Winterwalze mit Schnee und Eis überrollt Südbayern
Münchner Flughafen stellt Betrieb am Dienstag zeitweilig ein - Stromversorgung in Bayern wieder stabil
München/Landkreis – Schneemassen und Eis sorgten am Wochenende in Süddeutschland für Verkehrschaos und Stromausfälle. Auch am Montag (4. Dezember) sind Auswirkungen davon spürbar: Der Bahnverkehr ist weiterhin nur eingeschränkt möglich und an einigen Schulen fällt der Unterricht aus. Alle Informationen im News-Ticker:
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Update, 20.24 Uhr - Stromversorgung in Oberbayern wieder stabil
Die Stromversorgung im Freistaat war nach Angaben eines Bayernwerk-Sprechers am Montag nach zahlreichen Stromausfällen in Ober- und Ostbayern am Wochenende wieder stabil. Es gebe nur noch „vereinzelte Ausfälle“, sagte er. Es könnten aber immer wieder welche dazukommen, wenn Bäume auf die Leitungen fallen würden.
Update, 19.05 Uhr - Münchner Flughafen stellt Betrieb zeitweilig ein
Wegen eines angekündigten Eisregens wird es am Münchner Flughafen am Dienstag von Betriebsbeginn bis 12 Uhr keine Starts und Landungen geben. Das teilte ein Sprecher des Flughafens am Montagabend mit.
Von der Einstellung des Flugbetriebs sind mindestens 150 Starts und 160 Landungen der insgesamt über 770 Flugbewegungen betroffen.
Der Flughafen wird die erste Tageshälfte dazu nutzen, die Betriebsflächen zu enteisen. Geplant ist, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zu lassen – allerdings sind weiterhin erhebliche Einschränkungen zu erwarten.
Passagieren wird dringend geraten, sich vor Anreise zum Flughafen mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen, um zu den Status ihres Fluges zu erfragen.
Update, 17.37 Uhr - So gut wie kein Zugbetrieb in den Netzen der BRB möglich
Auch am Montag (4. Dezember) haben Mitarbeitende von BRB und DB Netz AG, so wie bereits das ganze Wochenende über, mit vereinten Kräften versucht, die gesperrten Strecken wieder instand zu setzen. Unterstützung kommt auch von externen Firmen.
Das Foto zeigt eindrücklich die Probleme auf den Strecken. Bäume im Gleis, heruntergerissene Oberleitungen, eingefrorene Weichen sind nur ein paar der Gründe, warum die BRB nicht fahrplangemäß fahren kann. Es werde versucht, die Züge mit unseren Triebfahrzeugführerinnen und -führern zusammen mit den Mitarbeitenden aus unseren Betriebswerken einsatzbereit zu halten und da, wo es möglich ist, auf einzelnen Streckenabschnitten im Pendel zu fahren.
Wann wieder in allen Netzen fahrplanmäßig gefahren werden kann, ist demnach derzeit noch nicht abzusehen. Aber es gibt auch Lichtblicke: Um 17.35 Uhr fuhr der erste Zug von Rosenheim nach Salzburg wieder ab. Zugfahrten von Rosenheim nach München sind noch nicht wieder möglich. Weitere Informationen findet Ihr hier.
Update, 17.19 Uhr - Fast 800 Einsätze alleine in München
Nun liegt auch eine erste Einsatzbilanz aus München bezüglich des Schneechaos vor: In der Zeit von Freitag (19.30 Uhr) bis Sonntag (24 Uhr) haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr München 785 schneebedingte Einsätze abgearbeitet. Wegen der anhaltenden starken Schneefälle seit Donnerstagnacht gaben am Freitag die ersten Bäume unter der Schneelast nach und es kam zu ersten Problemen auf schneeglatter Fahrbahn. Bäume in Oberleitungen von Bahn und Straßenbahn häuften sich und führten zu Einsätzen der Feuerwehr.
Auch die U-Bahn kämpfte außerhalb der Tunnel mit herabhängenden Ästen und Bäumen. Von der Straße abgekommene Busse, aber auch ein Rettungswagen wurden von der Feuerwehr geborgen. Die überwiegende Mehrzahl der Einsätze waren aber Bäume, die der Schneelast nicht mehr gewachsen waren und deren Äste abbrachen.In einigen Fällen wurden die Bäume auch entwurzelt und lagen auf Autos oder quer über die Straßen und mussten daher von der Feuerwehr entfernt werden.
Um zeitnah an die Einsatzstellen gelangen zu können, zogen die Einsatzkräfte bereits in der Nacht auf Samstag Schneeketten auf die Fahrzeuge auf. Glücklicherweise sind keine Personenschäden durch herabstürzende Äste oder Bäume bekannt.
Update, 16.45 Uhr - Über 20 Unfälle in und um Mühldorf am Inn
Auch die Beamten der Polizeiinspektion (PI) Mühldorf am Inn hatten am Wochenende alle Hände voll zu tun. Insgesamt 23 Mal krachte es im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle – bei elf Unfällen kamen die Autofahrer jeweils aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse von der Fahrbahn ab, fünf Autos kollidierten mit umgestürzten Bäumen oder heruntergefallenen Ästen.
Letztlich hatten aber alle Beteiligten Glück im Unglück – laut der Polizei gab es keine Verletzten zu beklagen. Abschließend bedankten sich die Mühldorfer Polizisten bei den Einsatzkräften der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks (THW) sowie allen Räumdiensten für den „engagierten und unermüdlichen Einsatz”.
Update, 16.28 Uhr - So geht’s nach dem Schneechaos mit dem ÖPNV in Mühldorf weiter
Im Landkreis Mühldorf am Inn soll der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wieder anlaufen. Laut des Landratsamtes seien die Kommunen in diesem Zusammenhang aufgefordert worden, die Bushaltestellen bestmöglich freizuräumen. Anders sieht es auf den Zugverbindungen aus. „Die Südostbayernbahn kann weiterhin nicht alle Strecken bedienen”, hieß es dazu in einer Pressemitteilung. Die Verantwortlichen rechnen offenbar – Stand jetzt – erst am Freitag (8. Dezember) wieder mit einer kompletten Streckeneröffnung.
„Besonders betroffen sind voraussichtlich die Zugstrecken Mühldorf am Inn-Waldkraiburg und Neumarkt-St. Veit-Mühldorf am Inn. Die Fahrgäste – insbesondere Schülerinnen und Schüler, die auf diesen stark frequentierten Strecken unterwegs sind – werden gebeten, auf die Regionalbuslinien auszuweichen”, erklärte das Landratsamt abschließend.
Update, 16.01 Uhr - Wintereinbruch sorgt weiter für Probleme: Stadt Traunstein mahnt zu Vorsicht
Auch zwei Tage nach dem Wintereinbruch in der Region gibt es vielerorts noch immer Einschränkungen und hohe Gefahrenpotentiale – so auch im Traunsteiner Stadtgebiet. Laut Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer bleibe die Situation aufgrund der Wetterprognose weiterhin angespannt – gleichzeitig bedankte er sich bei allen eingesetzten Helfern und Mitarbeitern.
Insbesondere umgeknickte Bäume und herabfallende Äste stellen an vielen Stellen im Stadtgebiet aktuell noch eine große Gefahr dar. Wegen Schneebruchs sind derzeit unter anderem der Stadtpark und der Bereich um die Salinenkapelle gesperrt. Auch an vielen anderen Orten sind Bäume umgefallen und Äste abgeknickt. Die Stadt bittet um besondere Vorsicht – insbesondere in den Parks und Grünanlagen, in den städtischen Wäldern, entlang der Traun und auf den Wanderwegen. Auch die Spielplätze in der Stadt sind derzeit nicht nutzbar.
Mit schweren Maschinen versuchen die Mitarbeiter des Bauhofs derzeit den Schneemengen im Innenstadtbereich Herr zu werden – außerdem versuchen Mitarbeiter der Stadtgärtnerei, Bäume und Sträucher wenn möglich vom Schnee zu befreien. „Dies ist aber an einigen Stellen derzeit aufgrund der Schneemassen nicht durchführbar“, heißt es seitens der Großen Kreisstadt Traunstein.
„Aufgrund der Wettervorhersage mit Schnee, Regen und strengem Frost ist auch in den kommenden Tagen nicht mit einer Verbesserung der Lage zu rechnen. Die Stadt bittet darum im Interesse der Sicherheit aller um besondere Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“, hieß es in einer Pressemitteilung abschließend.
Update, 14.37 Uhr - Schüler im Kreis Mühldorf kehren auf die Schulbank zurück
Aufgrund des Schneechaos und den damit verbundenen witterungsbedingten Einschränkungen fiel am Montag (4. Dezember) im Landkreis Mühldorf am Inn an allen öffentlichen Schulen der Präsenzunterricht aus. Am Dienstag (5. Dezember) sollen die Kinder und Jugendlichen nun wieder wie gewohnt unterrichtet werden – dies teilte das Landratsamt Mühldorf mit.
Es gibt allerdings auch eine Ausnahme: An der Grund- und Mittelschule Gars am Inn gilt der Distanzunterricht auch noch am Dienstag, da das Gebäude erst von der Schneelast befreit werden muss. „Zudem wurden an mehreren Grund- und Mittelschulen vorsorglich die Turnhallen gesperrt“, hieß es weiter.
Update, 13.50 Uhr - Über 30 Unfälle rund um Waldkraiburg
Auch die Beamten der Polizeiinspektion Waldkraiburg hatten in den zurückliegenden Tagen eine Menge Arbeit. Im Zeitraum zwischen Donnerstagabend (30. November) bis Montagmorgen (4. Dezember) ereigneten sich in Waldkraiburg und Umgebung mehr als 30 (winterbedingte) Verkehrsunfälle. Dies teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit.
Einige Verkehrsteilnehmer kamen aufgrund der schneeglatten Fahrbahn von der Straße ab oder kollidierten mit umgestürzten Bäumen, die oft witterungsbedingt zu spät zu erkennen waren. Glücklicherweise blieb es bei Blechschäden – alle Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Einen besonderen Schutzengel hatte eine 33-jährige Frau aus dem Landkreis Mühldorf. Ihr fiel ein Baum bei Roßruck (Gemeinde Unterreit) auf das Auto. Sie blieb unverletzt.
Update, 12.55 Uhr - Eisstadion wieder freigegeben
Das Rofa-Stadion wurde soeben wieder freigegeben. Nach Begutachtung durch einen Statiker hätten sich keine Sicherheitsbedenken ergeben, teilte die Stadt Rosenheim soeben mit.
Update, 11.50 Uhr - Rosenheim sperrt auch Parks und Spielplätze
Die Schneemassen ziehen im Stadtgebiet Sperrungen nach sich. Nach dem Eisstadion und den drei Friedhöfen werden nun auch alle Parks und Spielplätze aufgrund der Gefahr von Schneebruch bis auf weiteres gesperrt. „Die Schneelast auf Bäumen, vor allem auf solchen, die noch Laub tragen, und der damit verbundenen Gefahr von herunterfallenden Ästen erfordert ein absolutes Betretungsverbot“, teilte die Stadt Rosenheim soeben mit.
Das städtische Eisstadion soll derweil im Laufe des Tages (4. Dezember) von einem Statiker begutachtet werden. Dessen Einschätzung wird Grundlage für das weitere Vorgehen sein. Die Friedhöfe sind ebenfalls für den Besucherverkehr gesperrt, Bestattungen finden jedoch statt.
Sowohl Stadtgärtnerei als auch Winterdienst sind seit Freitagnachmittag ununterbrochen im Einsatz, um die Straßen und Wege bestmöglich freizuhalten. Dazu wird am Dienstag (5. Dezember) erstmals seit über zehn Jahren eine Schneeschleuder zum Einsatz kommen. Diese schleudert den Schnee vom Fahrbahnrand auf die Ladeflächen von LKW, die die Schneemassen anschließend auf unbebaute städtische Flächen fahren und dort deponieren.
Update, 11.10 Uhr - Probleme mit Notrufnummer 112
In Teilen Oberbayerns kommt es derzeit zu Problemen beim Anwählen bei der Notrufnummer 112. Aktuell gäbe es entsprechende Einschränkungen mit der Erreichbar der Integrierten Rettungsleitstelle (ILS) im Oberland, die für die Landkreise Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen zuständig ist. Dies teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd soeben mit.
„Soweit die Rettungsleitstelle unter der 112 nicht erreicht werden kann, sollen Bürger alternativ die Telefonnummer 0881/19222 wählen. Sollte die Rettungsleitstelle auch unter dieser Telefonnummer nicht erreichbar sein, soll die Notrufnummer 110 gewählt werden. Über die Einsatzzentrale der Polizei kann dann ein Kontakt zur Feuerwehr und dem Rettungsdienst hergestellt werden“, schrieb das Polizeipräsidium in einer Pressemitteilung.
Update, 10.45 Uhr - Eisstadion in Waldkraiburg gesperrt
Aufgrund der Witterungsverhältnisse bleibt die Eissporthalle Waldkraiburg voraussichtlich bis einschließlich Dienstag (5. Dezember) geschlossen. Die Flucht- und Rettungswege müssen erst von den Schneemassen befreit werden. „Auch die Schneemengen auf dem Dach könnten bei einem Abrutschen die Notausgänge erneut blockieren. Die Stadtwerke Waldkraiburg bitten um Verständnis“, teilte die Stadt Waldkraiburg soeben mit. Am Wochenende war bereits das Rosenheimer Eisstadion gesperrt worden – wegen hoher Schneelast auf dem Dach.
Update, 9.35 Uhr - Zwei Lawinen-Unfälle in Tirol
Am Sonntag (3. Dezember) kam es in Tirol gleich zu zwei Lawinen-Unfällen. Gegen 11.05 Uhr war ein Österreicher (57) beim Skifahren am Jochberg (Bezirk Kitzbühel), als er in einem 30 bis 35 Grad steilen, teilweise verspurten Osthand am Steinbergkogel ein Schneebrett auslöste. „Der Skifahrer wurde teilverschüttet und konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien. Der Mann verletzte sich an der Hand und wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Bezirkskrankenhaus Kufstein geflogen“, teilte die Landespolizeidirektion Tirol diesbezüglich mit.
Rund eine Stunde zuvor, gegen 10 Uhr, hatte ein Variantenfahrer – zu seiner Identität liegen bislang keine weiteren Informationen vor – im Skigebiet in Hochfügen im Zillertal (Bezirk Schwaz) ebenfalls eine Lawine ausgelöst und wurde davon rund 30 Meter mitgerissen. Der Skifahrer wurde – außerhalb des organisierten Skiraumes – bis zur Brust teilverschüttet. Er konnte jedoch von Zeugen unmittelbar danach wieder befreit werden. Die Rettungskräfte rückten mit einem größeren Aufgebot aus, darunter auch drei Hubschrauber. Die Behörden hatten vorab vor großer Lawinengefahr in den Tiroler Bergen gewarnt.
Update, 9 Uhr - Mehrere Straßen in Altötting gesperrt
Aufgrund des Schneebruchs vom 2. Dezember sind ab sofort und auf unbestimmte Zeit folgende Straßen im Stadtgebiet von Altötting gesperrt: Die Verbindungsstraße vom Freibad/Graming in Richtung B299, Troja in Richtung Osterwies (Naturkindergarten) und der Brezenweg. „Der städtische Bauhof arbeitet auf Hochtouren daran, die gesperrten Straßen schnellstmöglich wieder frei zu bekommen“, teilte die Stadtverwaltung diesbezüglich mit.
Update, 8.25 Uhr - Weiter Probleme am Münchner Flughafen
Nachdem am Samstag der Flughafen München den Luftverkehr einstellen musste, ging am Sonntagmorgen der Betrieb (stark eingeschränkt) wieder los. Einem Sprecher zufolge entfielen rund 560 von etwa 880 geplanten Flügen. Passagiere wurden gebeten, sich vor Reiseantritt über den Status ihres Fluges zu informieren. Auch am Airport Memmingen lief der Luftverkehr am Sonntag wieder. Die Einstellung des Flugbetriebes in München am Samstag hatte sich auch auf Starts und Landungen an weiteren Flughäfen ausgewirkt. Die Flughäfen Frankfurt und Nürnberg nahmen zudem Maschinen auf, die München nicht mehr ansteuern konnten.
Und auch am Montag (4. Dezember) scheint das Chaos für (gestrandete) Flugreisende noch nicht ausgestanden. Vom Flughafen München wurden bereits 50 Annullierungen gemeldet. Reisende hatten am Wochenende diesbezüglich vor allem fehlende Kommunikation seitens der Fluggesellschaften beklagt. Wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickele, lasse sich derzeit noch nicht vorhersagen, betonte der Flughafen am Morgen. Der Weihnachts- und Wintermarkt bleibt auch am 4. und 5. Dezember geschlossen.
⚠️Update 1 pm: Even though flight operations are up and running again, there are still severe restrictions in air traffic. The flight schedule has been greatly reduced due to the airlines' cancellations. pic.twitter.com/IK2pYuPzDM
— Munich Airport (@MUC_Airport) December 3, 2023
Update, 7.45 Uhr - Vier Verletzte und eine Tote nach Unfall
Auf der B31 im Landkreis Lindau hat sich am Sonntag (3. Dezember) ein schrecklicher Glätteunfall ereignet. Bei Weißensberg stießen zwei Autos frontal zusammen. Eine 56-jährige Beifahrerin kam dabei ums Leben. Ein 55-jähriger Autofahrer wurde schwer verletzt, wie die Polizei inzwischen bestätigte. Woher die Opfer stammten, ist bislang nicht bekannt.
Im anderen Auto saß ein Familienvater (45) mit seinen beiden Kindern (10 und 13 Jahre alt). Das Trio wurde mittelschwer verletzt und anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert. Wie genau es zu dem Unfall kam, soll nun ein Gutachter klären. Zum Unfallzeitpunkt soll es jedoch spiegelglatt gewesen sein. Beide Fahrzeuge erlitten Totalschaden.
Update, 6.45 Uhr - Auch am Montag quasi kein Bahnverkehr
Auch am Montag müssen Bahnreisende weiterhin mit massiven Einschränkungen rechnen. Die Bayerische Regiobahn (BRB) wird auf den Strecken München - Rosenheim - Salzburg, München - Rosenheim - Kufstein und München - Holzkirchen - Rosenheim frühestens im Laufe des Dienstag (5. Dezember) wieder den Betrieb aufnehmen. Es gebe weiterhin große witterungsbedingte Probleme.
„Sämtliche Streckenabschnitte weisen immense Schäden auf. Mit einer Betriebsaufnahme im Netz Chiemgau - Inntal ist frühestens im Laufe des Dienstags (5. Dezember) zu rechnen. Eine zeitliche Prognose, wo und wann genau der Betrieb wiederaufgenommen werden kann, ist aktuell leider noch nicht möglich“, teilte das Unternehmen auf seiner Internetseite mit. Möglicherweise bleibt der Zugverkehr sogar bis einschließlich Mittwoch (6. Dezember) eingestellt. Eine genaue Prognose könne derzeit noch nicht gegeben werden, hieß es am Montagmorgen.
Auch bei der Südostbayernbahn gibt es im Raum Mühldorf weiterhin große Einschränkungen. Die Freigabe der betroffenen Strecken gestalte sich schwieriger als vermutet, teilte das Unternehmen mit. „Umgestürzte Bäume und zu viel Schnee haben die Arbeit erschwert. Wir sind aktuell noch dabei einige Strecken komplett freizugeben. Am Montag (4. Dezember) ist ein eingeschränkter Zugverkehr möglich, auf den meisten Strecken werden wir voraussichtlich ab Mittag wieder fahren“, hieß es. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt auf www.suedostbayernbahn.de über ihre Verbindung informieren.
Im Rest (Ober-)Bayerns ist ebenfalls weiterhin mit massiven Behinderungen zu rechnen. Vor allem rund um München geht auch am Montag (4. Dezember) kaum etwas. Sowohl die Infrastruktur ist großflächig nicht verfügbar (Vegetation im Gleis, defekte Oberleitunge, etc.), als auch Fahrzeuge sind aufgrund von Schäden zum Teil nicht einsatzbereit, teilte die DB Regio Bayern mit. „Für geplante Reisen am Montag ist wie auch schon am Wochenende die Zugbindung aufgehoben worden. Die Tickets sind damit laut DB auch an anderen Tagen gültig. Zusätzlich spiele es keine Rolle, welche Strecke Reisende nehmen - nur der Zielort muss derselbe sein“, hieß es.
Die Erstmeldung:
Der starke Schneefall in Bayern vom ersten Adventswochenende hinterlässt Spuren - nicht nur als idyllisches Winterwunderland. Insbesondere Zugreisende müssen sich weiter auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Zwar wurden am Sonntag zwei Fernverkehrsstrecken am Hauptbahnhof München wieder bedient, jedoch mit weniger Zügen, wie eine DB-Sprecherin mitteilte. Passagiere werden gebeten, sich vor Reiseantritt über den Status ihrer Verbindung zu informieren und nicht notwendige Reisen auf Dienstag oder später zu verschieben.
Wo die Schulen am Montag geschlossen bleiben
In den Landkreisen Starnberg und Mühldorf am Inn sowie in der Stadt Augsburg bleiben am Montag viele Schulen geschlossen. Teilweise werde Distanzunterricht angeboten. In Augsburg sollten 20 Schulen vorläufig ganz oder teilweise gesperrt werden, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Grund seien die Schneemassen, die auf den Dächern der Gebäude lasten. Nach dem Abtauen des Schnees müssten die Gebäude auf ihre Statik hin überprüft werden.
Am Flughafen in München war nach einer Sperrung am Samstag der Flugbetrieb am Sonntagmorgen teilweise wieder angelaufen. Allerdings fielen noch immer Hunderte Flüge aus. Zudem waren am Sonntag noch mehrere Tausend Haushalte vor allem in Ober- und Niederbayern ohne Strom, nachdem am Samstag Bäume auf Leitungen gefallen waren.
Massive Zugausfälle wegen Schneechaos
Nach den Zugausfällen wegen des Schneechaos in Bayern fordern die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG und der Fahrgastverband Pro Bahn Konsequenzen für die Wintertauglichkeit der Bahn. Der EVG-Vorsitzende Martin Burkert sagte der „Augsburger Allgemeinen“, die deutsche Schienen-Infrastruktur sei „in weiten Teilen marode“. Es müsse große Investitionen nach dem Vorbild von Ländern wie Österreich geben.
Dauereinsatz für die Feuerwehr Burghausen im Schneechaos




Der Bundesvorsitzende vom Fahrgastverband Pro Bahn, Detlev Neuß, sagte der Zeitung, der Bahnverkehr sei „nach jahrzehntelanger Sparpolitik nur noch auf Kante genäht“. Eines der vielen Probleme sei, dass die Bahn aus Kostengründen bis in die jüngste Vergangenheit immer mehr Gleise als Abstellmöglichkeiten zurückgebaut habe und nun ganze Züge direkt in den Bahnhöfen abgestellt werden müssten, wenn sie ihr Ziel nicht mehr ansteuern könnten. „Durch die verstopften Bahnhöfe wird der Bahnverkehr noch schneller blockiert und kommt großflächig zum Erliegen.“
mw/mh
