Warnung vor Dauerregen in der Region
Erster Neuschnee in unseren Bergen – „Schneebombe“ rollt auf österreichische Alpen zu
Bereits seit mehreren Tagen wird über eine mögliche Hochwasserlage in der Region spekuliert. Auch Wetterexperten hatten darüber berichtet. Nun hat der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben.
Service:
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- Niederschlag: Hochwassernachrichtendienst Bayern | Niederschlagsradar
- Bahnverkehr: Störungsmeldungen BRB | Südostbayernbahn
- Verkehr: Verkehrsmeldungen | www.bayerninfo.de
Update, 17.05 Uhr – Über einen Meter Schnee in Österreich erwartet
In Obertauern in Österreich hat es bereits am Donnerstagmorgen (12. September) zu schneien begonnen. Bis zum Sonntag (15. September) wird mit einem Neuschneezuwachs von bis zu einem Meter gerechnet. Die Winterdienste sind bereits voll ausgelastet und versuchen, die Straßen zu räumen. Inzwischen hat der Schneefall schon deutlich zugenommen.
Meteorologe Jan Schenk von „The Weather Channel“ prognostiziert, dass „eine richtige Schneebombe“ auf die Alpen zu rollt. Eine umfangreiche Schneedecke wird sich bis zum Wochenende (14./15. September) über den österreichischen Alpen ausbreiten. Die Schneefallgrenze wird auf 1500 Meter sinken und könnte stellenweise sogar darunter liegen. Die „Schnee-Walze“ wird wohl mehr als einen Meter Schnee mit sich bringen, von dem bis zu einem halben Meter liegen bleiben könnte. Schenk warnt: „Selbst der Brenner könnte einschneien.“
Update, 16.38 Uhr – Extremregen auch in Sachsen erwartet
Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden soll der beschädigte Teil komplett abgerissen werden. Nun könnte ein Hochwasser in der Elbe eine zusätzliche Gefahr für die Einsatzkräfte werden. Denn auch in Sachsen soll es von Freitag bis Montag Regen geben – in welchen Mengen, ist allerdings bislang unklar. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Dresden schwanken zwischen 20 und 70 Litern pro Quadratmeter. Es werde aber kein unwetterartiges Ereignis mit enormen Regenmengen in Sachsen erwartet, hieß es.
Die Feuerwehr in Dresden sah sich am Mittwoch auf ein mögliches Hochwasser der Elbe vorbereitet. „Wir sind sensibilisiert und vorbereitet“, sagte ein Sprecher. Die weitere Entwicklung der Lage werde intensiv beobachtet, teilte das sächsische Landesumweltamt mit.
Update, 15.25 Uhr – Schnee in den Bergen der Region
Die ersten Blicke in die Webcams am Mittag zeigen es deutlich: auch in den bayerischen Bergen hat sich bereits ein weißer Teppich niedergelegt. Wie Bilder von der Hochries zeigen, sind dort die Bäume bereits weiß eingepudert. Doch auch am Wendelstein und am Kehlsteinhaus in Berchtesgaden sind bereits mehrere Zentimeter Neuschnee gefallen – so ebenfalls auf der Kampenwand.
Update, 14.57 Uhr – Berchtesgadener Land bereitet sich vor
Der Landkreis BGL wird die Wetterlage weiterhin genau beobachten. Die Städte, Märkte und Gemeinden wurden seitens des Landratsamts bereits informiert und gebeten, vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Am Freitag (13. September) werden Teile der Feuerwehren des Landkreises Sandsäcke befüllen, um eine strategische Reserve vorhalten zu können, sollten diese benötigt werden.
Die Kreisbrandinspektion und die Kommandanten sind ebenfalls über die Unwetterwarnungen informiert worden und werden auch auf den neuesten Stand gehalten. Die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen des Katastrophenschutzes im Landkreis werden die weitere Wetterlage im Auge behalten, bei Bedarf wird ein kleiner Krisenstab einberufen oder sofern erforderlich die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises.
Update, 12.28 Uhr – Im Video: DWD informiert zur Wetterlage
Update, 12.02 Uhr – Anspannung auch in Österreich
In den Nordstaulagen der österreichischen Alpen sowie im Norden Österreichs regnet es von bis Dienstag (17. September) häufig und ergiebig. Durch den intensiven Regen sind die Böden gesättigt, kleinräumige Überschwemmungen sind möglich. Bäche und Flüsse können über die Ufer treten.
Auch Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr sind generell möglich. Insgesamt sind die größten Regenmengen im Gebiet vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Obersteiermark bis Salzburg zu erwarten. Im Warnzeitraum sind verbreitet 100 bis 200 mm Regen wahrscheinlich, in Nordstaulagen können Niederschlagsmengen von 300 bis 400 mm zusammenkommen. Die Warnungen für Österreich werden tägliche HIER aktualisiert.
Der heftige Wetterumschwung mit Schnee im Gebirge sorgte sogar auf vielen Salzburger Almen für einen vorgezogenen Almabtrieb. Die Tiere wurden um ein bis zwei Wochen früher als geplant ins Tal gebracht. Auch soll durch Schneefall im Salzburger Land die erste Lawinenwarnung eingegangen sein, wie „salzburg24.at“ berichtet.
Update, 11.30 Uhr – Erster Schnee in den Alpen
In den bayerischen Alpen gab es den ersten Schnee: In der Nacht zum Donnerstag fielen in höheren Lagen mehrere Zentimeter, allen voran auf der Zugspitze. Aber auch unterhalb von 2.000 Metern Höhe schneite es, wie auf Webcam-Aufnahmen etwa vom Brauneck bei Lenggries zu sehen war. In den kommenden Tagen kann es auf über 1.500 Metern Höhe bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte.
Update, 10.26 Uhr – Informationen des Landratsamts Berchtesgaden
Pressemeldung Landratsamt BGL im Wortlaut:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt ab dem heutigen Donnerstag vor allem an den östlichen Alpen vor Dauerregen, welcher bis mindestens Sonntagfrüh anhalten soll. Daher steigt auch die Hochwassergefahr am bevorstehenden Wochenende im Landkreis Berchtesgadener Land. Weiter wird aufgrund der sinkenden Schneefallgrenze auch vor massiven Schneefall in den Hochlagen gewarnt. Eine über das Wochenende hinausgehende Fortsetzung der Unwetterlage kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Bereits am heutigen Donnerstag ist vor allem in den östlichen Alpen mit Dauerregen lokal zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 18 Stunden zu rechnen. Nach den derzeitig verfügbaren Wettermodellen verlagert sich ab Freitag eine Starkregenfront in den Südosten Bayerns, sodass auch der Landkreis Berchtesgadener Land betroffen sein kann.
Höhepunkt der Niederschläge für Samstag erwartet
Laut Warnlagebericht des DWD (Stand: Donnerstag (12. September) 9.39 Uhr) werden ab der Nacht zum Freitag erneut intensivierende Niederschläge vom Oberallgäu bis zum Berchtesgadener Land erwartet. Damit beginnt eine bis zum Wochenende anhaltende unwetterträchtige Dauerregensituation, mit Höhepunkt am Samstag und mit Schwerpunkt entlang der östlichen Alpen. Im Bereich der ergiebigsten Niederschläge im Berchtesgadener Land sind Gesamtmengen von etwa 80 bis 120 Litern pro Quadratmeter wahrscheinlich. In Staulagen werden Mengen bis 140 Liter pro Quadratmeter erreicht.
Kleine Bäche und Flüsse können gerade im südlichen Landkreis über die Ufer treten. Höhere Hochwassergefahr ist auch an Salzach und Saalach möglich.
Kräftige Schneefälle in höheren Lagen
Die Schneefallgrenze in den Alpen sinkt am Donnerstag auf 1.300 bis 1.500 Meter. Oberhalb dieser Marke ist mit etwa 1 bis 5 Zentimeter Neuschnee, in den Staulagen der Berchtesgadener Alpen teils mit 20 Zentimeter Neuschnee zu rechnen.
Ab der Nacht zum Freitag bis Sonntagfrüh werden an den Alpen oberhalb von 1.500 Metern kräftige Schneefälle erwartet, die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 1.000 Meter. Oberhalb von 1.500 Metern werden 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee, in Staulagen um 50 Zentimeter, oberhalb von 2.000 Metern circa 40 bis 70 Zentimeter Neuschnee erwartet, in Staulagen um 100 Zentimeter.
Empfehlung an die Bürger
Das Landratsamt warnt vor einzelnen Überflutungen von Straßen und Unterführungen und bittet darum, überflutete Abschnitte zu meiden und das Verhalten im Straßenverkehr generell anzupassen.
Außerdem empfiehlt das Landratsamt während der Starkregen- und Schneeperiode keine Bergtouren zu unternehmen und Urlaubsgäste auf die bestehenden Gefahren hinzuweisen. Auch nach dem Abklingen der Regenfront ist noch mit erheblichen Schneemengen auf den Bergen zu rechen.
Die Katastrophenschutzbehörde am Landratsamt Berchtesgadener Land bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich regelmäßig auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes zu informieren und die dort genannten Gefahren zu beachten: Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Warnkarte Bayern (dwd.de) (Pressemeldung Landratsamt Berchtesgaden)
Erstmeldung, 9.19 Uhr – Warnung vor ergiebigem Dauerregen
Am Donnerstagvormittag (12. September) hat der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen für Teile der Region herausgegeben. Die Warnung gilt aktuell für die Kreise Altötting, Traunstein, Berchtesgadener Land sowie Stadt und Landkreis Rosenheim. Die Warnung gilt bis voraussichtlich Sonntag (15. September) 6 Uhr morgens. Die Warnstufe liegt bei 3 von 4.
Mögliche Gefahren:
- Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden
- mögliche Erdrutsche
Handlungsempfehlungen bei Unwetter
- überflutete und gefährdete Abschnitte meiden
- Verhalten im Straßenverkehr anpassen, Behinderungen auf Verkehrswegen einplanen
- ggf. vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen treffen
- bei drohender/bereits bestehender Überflutung Keller sofort verlassen
- über Hochwasserlage unter www.hochwasserzentralen.de informieren
Die vier Warnstufen des DWD
Der DWD unterscheidet Unwetter in vier Warnstufen: Stufe 1 bedeutet einfach Wetterwarnungen, Stufe 2 bezeichnet Warnungen vor markantem Wetter, ab Stufe 3 spricht der DWD von Unwetter und ab Stufe 4 warnt der DWD vor Warnungen vor extremem Unwetter. (ci)
