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Konzept zeigt auch Stärken und Schwächen der Stadt

Welche Geschäfte dürfen sich wo ansiedeln? Klare Regeln und Verbote für Traunstein beschlossen

Innenstadtbereiche in Traunstein wie hier die Ludwigstraße sollen durch das Einzelhandelskonzept gestärkt und geschützt werden.
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Innenstadtbereiche in Traunstein wie hier die Ludwigstraße sollen durch das Einzelhandelskonzept gestärkt und geschützt werden.

Wie kann das Ausbluten der Innenstadt verhindert und der Einzelhandel im Zentrum gestärkt werden? Traunstein hat jetzt einen klaren Maßnahmenkatalog beschlossen - vor allem große Neubauten auf der „grünen Wiese“ sind betroffen.

Traunstein - Eine „funktionierende und belebte Innenstadt“ schaffen bzw. sie zu erhalten - das ist das übergeordnete Ziel, das das Einzelhandelkonzept verfolgt. Ausgearbeitet von der Städteplanungsagentur CIMA hat es der Traunsteiner Stadtrat vorige Woche beschlossen und auf den Weg gebracht. Zentral dabei ist die sogenannte Sortimentsliste: In ihr ist klar geregelt, wo sich künftig welche Geschäfte ansiedeln dürfen.

Einzelhandelskonzept: Am Stadtrand nur noch bestimmte Waren erlaubt

21 Sortimentsgruppen wurden beschlossen, die von Geschäften, die sich neu in Traunstein ansiedeln, künftig nur noch in der Innenstadt angeboten werden dürfen: Bücher, Drogerie, Haushaltswaren, Schreibwaren, Schuhe, Spielzeug, Schmuck, Bekleidung, Lampen, Computer, Brillen oder Blumen gehören dazu. Infrage kommt hier nur noch der Bereich zwischen Bahnhof und Jacklturm. Dieser „Zentrale Versorgungsbereich Innenstadt“ umfasst unter anderem die Bahnhofstraße, Ludwigstraße, Marienstraße, Maxstraße, den Stadt- und Maxplatz, den Taubenmarkt und den Bereich um die Hofgasse.

Im Umkehrschluss wurde ein enges Korsett an Sortimentsgruppen beschlossen, die bei Neuansiedlungen noch in „städtebaulichen Randlagen“ angeboten werden dürfen: Baumarktartikel, Autozubehör, Gartenartikel, Farben, Teppiche, Möbel, Küchen, Tierbedarf oder Fahrräder. Ein typisches Beispiel für eine solche Randlage wäre das Haslacher Feld. Schon im vorigen Dezember hat der Stadtrat hier ein Zeichen gesetzt, und die Neuansiedlung der Drogeriekette Rossmann an der Hochstraße verhindert. Im Gegenzug wäre die Filiale am Karl-Theodor-Platz geschlossen worden.

„Für bestehende Geschäfte gilt die Sortimentsliste nicht, nur bei Neuansiedlungen oder massiven Erweiterungen, wenn sie Auswirkungen auf die Innenstadt haben“, stellt Traunsteins Stadtplaner Elmar Schwäbisch gegenüber chiemgau24.de klar. Er spricht von „Abwehrmöglichkeiten“, die die Stadt bei unerwünschten Ansiedlungsplänen jetzt haben - denn die beschlossene Sortimentsliste halte auch vor Gericht stand. Eine Diskussion zum Einzelhandelskonzept gab es im Stadtrat nicht, es wurde einstimmig beschlossen.

Umfrage: Gastro und Sauberkeit top, Parkplatz- und Hotelangebot flop

Die Agentur CIMA hat auch Einzelhändler und Kunden zu den Stärken und Schwächen der Innenstadt befragt. Am schlechtesten wurde das Angebot an Hotels und Beherbergungsbetrieben sowie die Parkplatzsituation bewertet. Das Angebot an Gastronomie sowie die Sicherheit und Sauberkeit Traunsteins erhielten dagegen die besten Noten. Insgesamt wurde die Innenstadt mit einer Note von 2,7 bewertet. 42 Prozent der auswärtigen Kunden und auch 32 Prozent der Traunsteiner selbst gaben aber an, weniger in der Traunsteiner Innenstadt einzukuafen als vor fünf Jahren.

xe

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