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Knappes Rennen in Chieming

Landrat Walch findet seinen „Wunschnachfolger“: Lackner ist CSU-Kandidat für Traunstein

Collage: Mögliche Kanditaten zur Landratswahl im Landkreis Traunstein der CSU: Magdalena Obermayer, Kreisrätin (links) und Martin Lackner, Bürgermeister der Gemeinde Engelsberg (rechts).
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Mögliche Kandidaten der CSU zur Landratswahl im Kreis Traunstein: Magdalena Obermayer, Kreisrätin (links) und Martin Lackner, Bürgermeister der Gemeinde Engelsberg (rechts).

Da Siegfried Walch in den Bundestag einzog, sucht der Landkreis Traunstein einen neuen Landrat. Die CSU nominierte auf ihrer Kreisvertreterversammlung jetzt Martin Lackner. Er setzte sich gegen Magdalena Obermayer durch.

Landkreis Traunstein  „Es war ein sehr berührender und sehr bewegender Moment, es war sehr besonders“, sagt Martin Lackner im OVB-Gespräch am Tag nach seiner Wahl zum CSU-Kandidaten für den Landrats-Posten im Landkreis Traunstein. Geschlafen habe er wenig, die Freude sei nach wie vor groß. Mit 86 Stimmen setzte sich der Engelsberger Bürgermeister gegen Magdalena Obermayer (63 Stimmen) durch. In Prozent sind das 57,7 zu 42,3. Insgesamt 149 gültige Delegiertenstimmen verzeichnete die Kreisvertreterversammlung am Donnerstagabend (03. April) im „Chiemseer Wirtshaus“ in Chieming.

Geladen hatte der in den Bundestag eingezogene Siegfried Walch, um in seiner Partei einen Nachfolger – oder eine Nachfolgerin – für ihn als Landrat zu finden. „Es war eine sehr angenehme und positive Stimmung“, blickt Walch auf die Versammlung seiner Partei zurück. „Mein Eindruck war, dass sich die Delegierten gefreut haben, dass es ein Angebot aus zwei Kandidaten gab“, sagt Walch. Es sei spürbar gewesen, dass beide – Obermayer und Lackner – das Zeug dazu hätten und mit beiden gerne ins Rennen gegangen würde. Walch: „Es war kein Gegeneinander spürbar, es war ein tolles Angebot von zwei tollen Kandidaten.“

Das Ergebnis spiegle den Abend laut Walch gut wider. Obermayer und Lackner hätten gute Reden gehalten, beide ihren Plan und ihre Vision für die Region vorgestellt. Walch findet, Lackner sei ein guter möglicher Nachfolger für ihn als Landrat: „Da tritt jemand an, der weiß, was er tut, auf den man sich verlassen kann. Ein Mann, dessen Wort auch zählt und der zu seinem Wort steht.“

Aber welche Dinge möchte der seit 2008 amtierende Bürgermeister von Engelsberg angehen? „Ich möchte, dass der Landkreis Traunstein weiter zu den top Wirtschaftsregionen in Bayern zählt. Außerdem ist mir die Bildung wichtig.“ Ein großes Thema sei für ihn auch das Gesundheitswesen: „Kliniken, unsere Senioren, Altenheime. Alle Generationen im Landkreis sollen hier gerne wohnen wollen.“ So müsse eine entsprechende Lebensqualität im Landkreis Traunstein auch angeboten werden.

Lackner ist für Walch der „Wunschnachfolger“

Walch traut Kreisrat Lackner das Amt zu: „Er wird die erfolgreichen Dinge fortsetzen, er wird aber auch seinen eigenen Weg gehen. Ich glaube, er ist ein Wunschnachfolger.“ Gleichzeitig betont er, dass er sich auch für Obermayer gefreut hätte: „Ich hätte sie genauso unterstützt, sie hat das extrem stark gemacht.“ Seit 1970 stellt die CSU im LK Traunstein durchgängig den Landrat. War die CSU-interne Wahl die schwieriger? „Das kann ich erst am 29. Juni sagen“, antwortet Lackner und lacht.

Mit Obermayer habe er ein gutes Verhältnis und oft Kontakt: „Ich habe großen Respekt vor ihr. Wir sind wirklich gut miteinander ausgekommen“, so Lackner und mit Blick auf mögliche Gegenkandidaten: „Mal schauen, wer da alles kommt. Ich werde mein Bestes geben und schauen, dass wir für die CSU den Landratsposten auch weiter stellen können.“

Kandidaten der anderen Parteien

Seine Frau sei dem 54-Jährigen sehr wichtig und blickt schon mal voraus: „Mit öffentlichen Ämtern ist das ja nicht immer ganz so einfach, weil die Frau ja auch viel mittragen muss. Wo ich unterwegs bin und wo ich einfach auch meiner Arbeit dann als Landrat nachgehen muss.“ Außerdem, sagt Lackner, sei er „närrisch gern am Berg, vor allem mit dem Radl. Da muss ich dann schauen, wie das dann zeitlich noch aussieht.“

Damit stehen, Stand heute, nur Männer auf der Kandidatenliste für den Landratsposten: Die SPD schickt Traunsteins ehemaligen Oberbürgermeister Christian Kegel ins Rennen. Die Grünen nominierten ihren langjährigen Fraktionssprecher im Kreistag, Josef Hohlweger, als ihren Landratskandidaten. Für die AfD kandidiert Sebastian Gruttauer. Die Freien Wähler haben sich noch nicht entschieden. Gewählt wird der neue Landrat schließlich am 29. Juni. (näp)

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