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Drei Senioren, drei schwere Verkehrs-Unfälle in der Region am Freitag (13. Juni) und Samstag (14. Juni) ohne offensichtliche Beteiligung von anderen Verkehrsteilnehmern. Liegt‘s am Hitzewetter in Kombination mit dem Alter? Das sagen die zuständigen Polizei-Inspektionen.
Trauriger Tiefpunkt ist der Tod einer 84-Jährigen Seniorin aus Lenggries. Gegen 17.40 Uhr fährt sie auf B 472 von Bichl kommend in Richtung Bad Heilbrunn. Zwischen Untersteinbach und Unterenzenau kommt sie aus noch ungeklärter Ursache alleinbeteiligt nach links von der Fahrbahn ab. Hochkatapultiert von einer Feldeinfahrt überschlägt sich ihr Pkw und bleibt auf dem Dach liegen. Die Fahrerin zieht sich dabei so schwere Verletzungen zu, dass sie noch an der Unfallstelle verstirbt.
Drei Unfälle binnen etwa 30 Stunden in unserer Region. Es herrscht an diesen Tagen große Hitze und es sind jeweils Senioren beteiligt. Der Schluss liegt nahe, dass es ein Zusammenhang zwischen den Faktoren Wetter und Alter besteht. „Man könnte das mutmaßen. Natürlich haben es ältere Leute bei so heißem Wetter gesundheitlich schwerer. Trotzdem muss jeder Einzelfall hinterfragt werden“, sagt ein Sprecher der Polizeiinspektion Traunstein am Sonntag (15. Juni) dem OVB.
Spielt höheres Verkehrsaufkommen eine Rolle?
Neben der Hitze und dem Alter verweist der Beamte auch auf das höhere Verkehrsaufkommen in der Region: „Zweifelsohne sind mehr Leute auf den Straßen unterwegs, auch Radlfahrer. Da kommt es natürlich auch zu mehr kritischen Situationen.“ Ein Fahrrad ist nach bisherigen Erkenntnissen freilich nur in den ersten Unfall in Grabenstätt involviert. Zum Glück nur indirekt - es lehnt an der Hauswand, wo der ohnmächtige Fahrer einschlägt und wird zerstört.
Beim Polizeipräsidium Oberbayern Süd will man ebenfalls keine pauschalen Urteile fällen. „Es kann sein, dass es das Hitzewetter ist, bei dem nicht nur ältere Leute unachtsam werden. Es kann in manchen Fällen aber auch nur eine Kleinigkeit sein, dass man abgelenkt ist“, sagt der Sprecher auf OVB-Anfrage. Bei aufsehenerregenden Unfällen wie den drei mit Senioren in den letzten Tagen gebe es eine Berichtspflicht der Polizei-Inspektionen. Die dramatische Häufung könne auch „purer Zufall“ sein - echte Erkenntnisse könne nur die langfristige Auswertung von Statistiken geben.
So hoch ist der Schaden
Fest steht nur der materielle Schaden der Zwischenfälle. In Grabenstätt wird der Sachschaden am PKW auf ca. 3.000 Euro geschätzt. Das Auto musste von einem Abschleppdienst geborgen werden. Das demolierte Fahrrad dürfte etwa 1.000 Euro wert gewesen sein. Der Sachschaden an der Hauswand und am Fahrbahnbelag wird derzeit mit insgesamt ca. 2.000 Euro beziffert. Beim Unfall nahe Altenmarkt dürfte ein Gesamtschaden von 60.000 Euro entstanden sein. Den gesundheitlichen Zustand des schwerverletzten Mannes bezeichnet die zuständige Polizeiinspektion Trostberg am Sonntag als „unverändert“.