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Stadt Traunstein erhöht Eintritt

Traunsteiner Schwimmbad: Was kostet der Sprung ins kühle Nass 2024?

Collage: Rechts: Sprungsockel im Traunsteiner Freibad; Links: Traunsteiner Schwimmbad Becken groß von oben.
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Traunsteins Schwimmbadsaison steht in den Startlöchern. Was kostet 2024 der Sprung ins kalte Nass?

Plitsch, Platsch, Preiserhöhung: „Das macht keinem Spaß“, gibt Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) zu. Dennoch: Die kommende Badesaison im Traunsteiner Schwimmbad wird teurer. „Schweren Herzens“, wurden die Eintrittspreise vom Kultur- und Sportausschuss am Mittwochabend im Rathaussaal (20. März) mehrheitlich abgesegnet:

Traunstein – Pünktlich zum Frühlingsanfang: Am Mittwochabend wurden die Preise für die kommende Saison im Traunsteiner Schwimmbad vom Kultur- und Sportausschuss verhandelt: Eine „Korrektur nach oben“ würde, so der Oberbürgermeister, leider anstehen.

Preiserhebung auch wegen Inflation und Investitionen

Sechs Jahre wurden die Preise nicht erhöht, unter anderem pandemiebedingt, erklärte Hümmer. Intern sei man damals zu dem Schluss gekommen, die Preise vorerst auch nach der Corona-Pandemie auf demselben Stand zu belassen, um den Besuchern in der ungewissen Lage eine Konstante zu bieten. Jetzt müsse man aber, so Hümmer, der Inflation und auch den getätigten Investitionen im Freibad geschuldet, die Preise anheben. So verspricht man sich auch den Haushalt etwas zu schonen. Um wie viel geht es?

Eintritt erhöht sich bei fast allen Tarifen um 50 Cent

Grob gesagt - 50 Cent, denn: Bei fast allen Preiskategorien werden künftig genau diese 50 Cent draufgeschlagen. Erwachsene zahlen also statt 4 Euro künftig 4,50 Euro für den Tageseintritt. Bei Ankunft nach 17 Uhr kostet es statt 3 Euro nun 3,50 Euro. Auch bei Kindern und Jugendlichen, Schülern, Azubis und Studenten steigt der Preis von 2,50 auf 3 Euro an. Dass auch Schwerbehinderte (von 3 Euro auf 3,50 Euro), Senioren (3,50 Euro auf 4 Euro) und Familien (Familientageskarte 8,50 Euro auf 9,50 Euro) tiefer in den Geldbeutel langen müssen, störte im Ausschuss vor allem den Schwimmbadreferenten Denis Holl (SPD/Linke):

Forderung nach mehr Berücksichtigung „im sozialen Bereich“

„Es wird durch eine Preiserhöhung sowieso nicht zu einer Kostenabdeckung kommen können.“ Die Investition der Stadt in das Schwimmbad „als Oase im Sommer für sehr viele Traunsteiner“ sei einfach wichtig. Mit der Preisanhebung sei er nicht sehr glücklich. Bei der Erhöhung wünschte sich Holl eine stärkere Berücksichtigung im sozialen Bereich. Damit meine er nicht nur jene, die Probleme haben werden, sich den Eintritt noch leisten zu können.

In seinem erarbeiteten Konzept, das er gern dem Gremium vorgestellt hätte, würden via Tarifstaffelung nach Prozent zum Beispiel Menschen im Ehrenamt im Verhältnis bei der Preiserhöhung weniger betroffen sein. Auch Bezieher von Wohngeld oder Touristen mit längeren Aufenthalten könnten durch eine Staffelung der Erhöhung profitieren. Besonderer Dorn im Auge war bei Denis Holl die Erhöhung der Saisonaufbewahrungsschränke von 30 Euro auf 40 Euro. Diese würden besonders Rentner mit schmalem Geldbeutel nutzen.

Neue Preise: teurer als die Nachbarschwimmbäder?

Oberbürgermeister Hümmer hielt entgegen, dass man dann ja auf krumme Beträge käme, würde man jedes Jahr um zum Beispiel zehn Prozent erhöhen: „Ich glaube, wir haben schon eine ausdifferenzierte Tarifregelung.“ Man sei auch mit den neuen Preisen, so Hümmer, immer noch nicht der Spitzenreiter in der Region. Ein Blick auf die Eintrittspreise in Traunreut und Siegsdorf verrät: Traunreut ist im Schnitt günstiger, in Siegsdorf ist der Tageseintritt für Erwachsene teurer. Es gibt hier keine Ermäßigung für Senioren und auch keine Abendkarte. Lediglich Schwerbehinderte zahlen mit 3 Euro jetzt 50 Cent weniger als in Traunstein.

„Auch Schwimmbad ist Kult“ - Trotzdem Verständnis für Preiserhöhung im Gremium

Karl Schulz (CSU) Wortmeldung spielte auf den vorherigen Punkt der Tagesordnung im Gremium an, das Fazit des Kultwinters, das als voller Erfolg zu verbuchen war: „Vieles ist Kult, aber auch das Schwimmbad.“ Da zahle die Stadt gern auch drauf, da die Investition Gold wert sei im Hinblick auf die soziale Komponente. Die Erhöhung nach sechs Jahren hielte er aber dennoch für angemessen.

Ab Mai beginnt die Saison und auch die neue Preisregelung

Die zweite Bürgermeisterin, Burgi Mörtl-Körner (Grüne) stimmte Schulz zu. „Schweren Herzens“ zwar, aber nach sechs Jahren sei es nachvollziehbar, die Preise zu erhöhen, auch wenn es ihr schwerfalle. Der Antrag von Holl, die Erhöhung der Saisonspinde lediglich um zehn Prozent zu erhöhen, scheiterte. Und so waren sich auch bei der finalen Abstimmung zur Preiserhöhung alle, bis auf die Gegenstimme des Schwimmbadreferenten einig. Ab Mai beginnt die Badesaison und damit die neue Preisregelung.

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