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Zu kurz, zu schnell vorbei, zu langweilig: Obwohl alles glatt über die Bühne ging, wurde am Faschingszug in Traunstein Kritik laut - jetzt war der Gaudiwurm auch nochmal Thema im Stadtrat. Denn es scheint einiges an Klärungsbedarf zu geben...
Traunstein - Über 8000 Besucher waren es am Faschingssamstag in Traunstein - und obwohl alles friedlich und ohne Zwischenfälle über die Bühne ging, waren wohl einige von ihnen unzufrieden. Unter anderem in den „sozialen Medien“ war davon die Rede, der Faschingszug wäre heuer zu kurz oder zu langweilige gewesen - und kein Grund mehr, nächstes Jahr noch einmal nach Traunstein zu fahren. 23 Gruppen und Festwagen hat unser Reporter vor Ort heuer gezählt, eigentlich nur zwei weniger als im Vorjahr...
Negative Kommentare „unerhört“ gegenüber „Veitsgroma Zunft“
„Was ist mit den Menschen los, wenn sie nicht nach ihrem Gusto bespielt werden?“, fragte Robert Sattler (SPD) am Donnerstag (29. Februar) in der Stadtratssitzung. Der Faschingszug in Traunstein sei scheinbar „immer verkehrt“: Mal sei er zu ruhig, dann seien wieder zu viele „Saufhütten“ dabei. Sattler habe „nur negative Kommentare“ zum heurigen Gaudiwurm gehört. „Unerhört“ sei das vor allem gegenüber der „Veitsgroma Zunft.“ Auch Hans Zillner (CSU) war „völlig perplex“, als er am Tag danach von den negativen Stimmen hörte. „Die ganze Stadt hat gelebt, die Stimmung war gut. Ich dachte, ich war da falsch...“
Fotostrecke: So war der Faschingszug in Traunstein
Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU), der unter anderem mit Zillner auf einem der Wägen mitfuhr, gestand ein: „Besonders lang war er nicht, das ist unbestreitbar.“ Doch er räumte gleich mit einigen Gerüchten auf: Es sei falsch, dass heuer keine Hüttenwägen erlaubt gewesen wären. Und es sei auch falsch, dass die Sicherheitsvorschriften der Stadt gegenüber 2023 verschärft worden seien. Außerdem müsse man bedenken, dass der große Faschingszug in Salzburg-Maxglan heuer zum ersten Mal seit vier Jahren wieder veranstaltet wurde.
OB Hümmer: Faschingszug nächstes Jahr „wieder attraktiver hinbekommen“
„Was das Vorstandsteam der ‚Veitsgroma‘ auf die Beine stellt, mit der gesamten Verantwortung, ist ehrenamtlich. Die machen das aus Spaß an der Freud‘“, bedankte sich Hümmer. Aber: Auch intern habe man schon Resümee gezogen. Natürlich solle auch nächstes Jahr wieder ein Faschingszug durch die Stadt rollen - „mit mehr Wägen. Wir arbeiten dran, dass wir es nächstes Jahr wieder attraktiver hinbekommen“, so der Oberbürgermeister.
