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Traunsteiner Real wird zu Edeka

„Gehen wir durchs Riesenbaby“ - Baustellenbesuch im neuen Edeka-Markt: Alles fertig bis Ostern?

Josephine, Marilena und Anna vom Familienbetrieb Edeka Pfeilstetter und ihr Marktleiter Safet Hiseni.
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Bald eröffnet der neue Edeka Markt im Haslacher Feld in Traunstein. Chiemgau24.de darf vorab schon mal auf die Baustelle. Mit dabei (von links) Josephine, Marilena und Anna vom Familienbetrieb Edeka Pfeilstetter und ihr Marktleiter Safet Hiseni.

‚Wir haben den Größten‘ - Die Werbebanner des neuen Einkaufszentrums im Haslacher Feld in Traunstein verraten: Es geht bald los. Auf der Baustelle des Mammutprojekts treffen wir die drei Schwestern Anna, Marilena und Josephine vom Familienbetrieb Edeka Pfeilstetter: „Wir sind eigentlich selten einer Meinung, auch die Werbesprüche waren heiß diskutiert.“ Läuft trotzdem alles reibungslos? Wann ist Eröffnung und was erwartet die Kunden? Ein erster Rundgang:

Traunstein – Dröhnender Baustellenlärm, die Parkplätze sind voll mit Lieferfahrzeugen und Handwerkerautos. Die einheimische Unternehmerfamilie Pfeilstetter hat uns zu einem exklusiven Rundgang kurz vor der Eröffnung des neuen Edeka Centers im Haslacher Feld in Traunstein eingeladen.

Noch sieht es nach viel Arbeit aus, auch die Fassade des neuen Edeka Marktes in Traunstein ziehrt noch ein Baugerüst.

Wir gehen ins Gebäude auf der Suche nach den Schwestern Anna, Marilena und Josephine Pfeilstetter, vorbei an halbvollen Regalen, Kabelrollen und Baumaschinen. Überall Leute, die auf Hochtouren schrauben, bohren und erste Artikel einräumen. Dann, im ersten Stock, sie sind gerade noch bei einer Besprechung, werden wir fündig. Mit den Worten „gehen wir durchs Riesenbaby“ starten wir die Tour.

Real wird zu Edeka

Ein ewiges Hin und Her. Der Realmarkt im Haslacher Feld in Traunstein, für viele eine beliebte Einkaufsmöglichkeit, stand mehrfach vor dem Aus. Immer wieder keimte Hoffnung auf, dass doch noch jemand das Gebäude, übernimmt. Im März 2024 schlossen dann aber die Türen des Real endgültig - damals ohne Gewissheit, wie es weitergeht. Bis schließlich die Pfeilstetters zusagen: „Wir waren zum Schluss als einzige Interessenten übrig“, verrät damals Marilena Pfeilstetter im Gespräch mit Chiemgau24.de. Ihre Schwester Anna spricht Anfang 2025 mit uns über erste Details zu den Plänen. Jetzt wollen wir wissen: Klappt alles?

„Große Spielwiese“ - Baustelle läuft nach Plan

„Man möchte es nicht glauben, aber es läuft alles nach Plan, wir eröffnen planmäßig am 15. April.“ Es werde wohl so laufen, dass hinten die Handwerker rausgehen, und vorne die Kunden rein, ergänzt Anna. Denn noch sieht es nach viel Arbeit aus. Ihre Schwester Marilena nennt vor allem die Koordination der Baustelle als mit die größte Herausforderung der letzten Monate: „Außerdem schmeißen wir gerne nochmal alle Pläne um, auf so einer großen Spielwiese kann man sich natürlich ausleben.“ Aber letztlich hätten sie sich entschieden, was alles im neuen Markt Platz finden wird.

Lustige Sprüche findet man überall im Markt, weil es bei den Pfeilstetters mit Humor zugeht. Zuständig fürs Kreative: der Seniorchef Joseph. In der Getränkeabteilung kommt Karl Valentin zu Wort: „Leut, versauft's ned euer Geld, kauft's eich lieber a Bier davon.“

Altbewährtes darf blieben

Bei unserem Rundgang fällt als Erstes auf: Zumindest eines hat sich nicht geändert. Die flache Rolltreppe, die Kunden aus Realmarkt-Zeiten kennen, führt nach wie vor in den ersten Stock. Und auch das Motto von damals soll immer noch gelten, verspricht die Dritte im Bunde, Josephine Pfeilstetter: „Mit dem Grundsatz ‚einmal hin, alles drin‘ fahren wir weiter. Im Sinne von, du kommst rein und alle deine Wünsche werden eigentlich erfüllt.“

Die flache Rolltreppe aus Realmarkt-Zeiten wird aufpoliert, darf aber bleiben.

Fokus liegt auf Regionalität

Der Schwerpunkt liege auf Regionalität. Neben einer gut sortierten Obst- und Gemüseabteilung gäbe es unter anderem auch einen eigenen kleinen Hofladen: „Darauf sind wir sehr stolz, hier können wir unseren ‚Local Heroes‘ einen eigenen Platz für ihre Produkte geben.“ Typisch bei Real war die große Haushaltsabteilung mit Artikeln von Schreibwaren bis Scheibenwischern. Wie sieht das im neuen Markt aus?

Blumen statt Kühlschränke

„Unsere Stärke sind in erster Linie schon Lebensmittel“, gibt Anna zu: „Bei Kühlschränken und Waschmaschinen endet unsere Kompetenz und das bieten ja auch unsere direkten Nachbarn an.“ Der Markt soll aber durchaus eine Anlaufstelle sein, wo Kunden alles für den täglichen Bedarf finden können. Und die große Drogerieabteilung ist bei unserem Besuch bereits gut bestückt. Schreibwaren, sogar Bücher und auch Handtücher sehen wir schon mal. Scheibenwischer wird es wohl eher nicht geben, denkt Anna, aber über Fahrradzubehör hätten sie schon nachgedacht. Und es wird sogar einen eigenen Blumenladen im Markt geben.

In der großen Drogerieabteilung sind die Regale schon gut gefüllt.

Die Gastronomie: Bäcker, Döner und ein Bistro

Die Gastronomie im Gebäude sei vor allem Seniorchef Joseph Pfeilstetter am Herzen gelegen, erzählt Marilena. Und so zieht im Erdgeschoss wieder eine Bäckerei ein. Mit ‚mein Bäcker‘ habe man sich für eine eigene Bäckerkette entschieden, die regionale Waren anbiete. Auch der „geliebte Maxdöner“, so Marilena, bestünde weiterhin. Jetzt ganz neu sei noch ein Gastrobereich im ersten Stock dazugekommen - Joe's Bistro: „Unsere halbe Familie heißt Joseph, oder Josephine, da fanden wir das passend“, sagt Anna, Schwester Josephine lacht.

„Ihr habt den Sportbar-Charakter vergessen“

Sie wollten das Bistro im Diner-Stil einrichten, aber trotzdem mediterrane Snacks anbieten, weil die einfach so gut seinen, findet Anna. Jetzt ist es eine Mischung aus beiden geworden. Die Idee: Hier auch mal nach dem Einkauf noch gemütlich zusammensitzen und den Tag ausklingen lassen. Es soll auch gelegentlich Veranstaltungen geben, um den Ort generell zu beleben.

„Ihr habt den Sportbar-Charakter vergessen“, wirft Marilena ein, zusammen mit ihrem Vater die Fußballfans der Familie - und Fußball könnte man eben dort auch schauen. Haben denn die Pfeilstetters in Zeiten von Arbeitskräftemangel überhaupt genug Leute, all diese Projekte zu bespielen?

Glücklich mit bestehendem Team - aber noch offene Stellen

„Das war schon und ist immer noch Thema bei uns“, erklärt Anna. Dreißig neue Mitarbeiter habe man in den letzten Wochen eingestellt, einige seien von bestehenden Filialen gewechselt und wenige habe man von Real übernehmen können. Zum Beispiel Mimoza Zeqaj, stellvertretende Marktleiterin und ihr Mann Visar, Chef der Obst- und Gemüseabteilung. Seit 26 Jahren arbeiten sie schon am Standort und sind froh, jetzt „in ihrem alten zu Hause“ weiterarbeiten zu können. Trotzdem suchen die Pfeilstetters noch nach Angestellten:

Sie standen 26 Jahre lang im Realmarkt für ihre Kunden bereit: Mimoza und ihr Mann Visar Zeqaj. Jetzt freuen sie sich, dass sie „im alten Zuhause“ weiterarbeiten können. Und die Pfeilstetters freuen sich über die langjährige Erfahrung ihrer neuen stellvertretenden Marktleiterin und dem Chef der Obst- und Gemüseabteilung.

„Dringend bräuchten wir noch Leute für die Metzgerei-Bedienabteilung. Auch in der Bäckerei und an der Kasse suchen wir noch.“ Aber, so Marilena weiter, sie will sich auch mal bei dem bereits bestehenden Team bedanken, ohne die couragierte Mitarbeit der vergangenen Monate hätten sie es niemals geschafft.

Die Werbung zur Eröffnung des Marktes, orginell: Neben ‚wir haben den Größten‘ spielt ein Werbebanner auch auf den alten Realmarkt an.

Eröffnung der neuen ‚REALität‘

Wer sich bewerben will, hat spätestens am 15. April die Möglichkeit, den potenziellen Arbeitgeber kennenzulernen. Bei der Eröffnung sei einiges geboten: Bierinsel, Kinderschminken und Schmankerlstände. Auch die darauf folgenden Wochen gäbe es immer wieder spannende Aktionen. Ab Osterdienstag öffnet ‚die neue REALität.‘

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